Versuchen geht nicht – tu‘s einfach

Wie oft haben wir das in den vergangenen Monaten gesagt! Es war ein geflügeltes Wort – jedesmal gebraucht, wenn in den vergangenen Wochen einer von uns über seinen Schatten springen musste und sich absichern wollte, dass er den anderen nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt: „Ich versuch’s„.

Ich erzähle nun eine Geschichte eines Mannes, der wusste, dass die Germanische wahr ist und trotzdem (oder deshalb?) sterben musste. Norbert hat sich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit der Germanischen Heilkunde beschäftigt, er hat mir vor vielen Jahren geholfen mit Brustkrebs fertig zu werden, indem er mich in die Erkenntnisse von Dr. Hamer eingeweiht hat und aus diesem Grund wusste er nun, als er selbst betroffen war, was zu tun war.

Wir leiten seit Jahren gemeinsam einen Studienkreis.

Zum Verständinis der Geschehens muss ich nun unsere etwas aussergewöhnliche Situation näher beschreiben: Norbert und ich waren seit vielen Jahren ein Paar – er, ursprünglich ungebunden und frei und ich in einem Familienverbund mit 2 Kindern eingebunden. Dass wir unseren Lebensabend gemeinsam verbringen würden, stand nie ausser Frage. Der Zeitpunkt war nur undifferenziert, da meine beiden Kinder und auch meine wirtschaftliche Existenz eben räumlich weit von unserem – also Norberts und meinem gemeinsamen – Zuhause entfernt lagen. Genau dieser Umstand sollte schliesslich dazu führen, dass das folgende Geschehen über eine Lappalie dazu geführt hat, dass er schlussendlich das Leben verlor.

Das Geschehen:

Er hat Anfang 2013 einen Brockenkonflikt erlitten, den er auch über die Reaktion seines Körpers klar erkannt hat, also Zwangsdenken über diesen Punkt, kalte Hände, Gewichtsverlust. Ein Prozess, den er vielleicht psychologisch im Griff hatte, biologisch aber leider doch nicht, denn die Biologie funktioniert am Verstand vorbei.

Dieser Konflikt passierte, als er eines Tages mein Handy neu programmieren musste. Als er dabei zu Gange war, ging ein sms eines Bekannten von mir ein, den ich schon seit 30 Jahren aus meiner Schulzeit kenne und mit dem ich mich in lockeren Abständen auf ein Bier treffe. Mein Bekannter hatte Geburtstag und hat sich auf einen gemeinsamen Abend mit mir gefreut – das hat er in dieser sms geschrieben. Mit seiner unbefangenen Art hat er eine Formulierung gewählt, die Norbert in dem Moment, als er das sms, das für mich bestimmt war, gelesen hat, völlig unvorbereitet, auf dem falschen Fuss und auch noch isolativ erwischt hat, mit mir konnte er darüber nicht reden – dachte er – denn es geziemt sich nicht die Nachrichten anderer zu lesen.

Vertrauen und nicht nötige Eifersucht war ein Grundstein unserer Beziehung – sonst hätte sie nie funktioniert.

Dieses Geschehen, dieses kleine sms war sein DHS, hat bei ihm einen Brockenkonflikt ausgelöst – der Brocken war ich – zwar geschluckt, aber durch mein Verharren in meiner alten häuslichen Struktur nicht wirklich einverleibt.

Damit war die Lokalisation des in Gang gesetzten Sonderprogramms fixiert, ab dieser Sekunde befand sich im Stammhirn am Relais der Speiseröhre ein Hamerscher Herd. Biologisch versuchte nun sein Körper mit diesem Problem fertig zu werden. Es wurden in der konflikt-aktiven Phase jedesmal zusätzliche Zellen gebildet, die helfen sollten, mich – in dem Fall Brocken – besser einverleiben zu können. Jedesmal, wenn ich von dem Zeitpunkt ab, als er das sms gelesen hatte, zurück zu meiner Familie und zu meinem Büro fuhr, wurde er konflikt-aktiv und jedesmal, wenn ich zurück zu ihm kam, kam er in Konfliktlösung.

Völlig unverständich war, dass er dieses Thema nicht auf den Tisch gebracht hat. Vielleicht wollte er Streit zwischen uns aus dem Weg gehen, vielleicht wollte er einfach nicht zugeben, dass er eben doch eifersüchtig war, wenn ich nicht bei ihm war. Und ihm, der sicher 25 – 30 Kilo zuviel auf den Rippen hatte, war der Umstand der Konfliktaktivität zuerst nicht unrecht: endlich konnte er über eine Diät die überflüssigen Pfunde loswerden. Er dachte, dass er das Thema selbst im Griff hat, da er es gekannt hat und sich damit auch beschäftigt hat. Er hat nicht darüber geredet, da er dachte, dass er das Sonderprogramm richtig einschätzt und vor allem – wie er es nannte „den Ball flach halten“ könnte. ABER: unsere Biologie funktioniert anders und lässt sich nicht von einem noch so bestechenden Verstand dirigieren! Und solange er diese Geschichte nicht bereinigt hatte, war jede Abwesenheit von mir, jeder Klingelton meines Handys für ihn der Beginn seiner Schiene – ich war zwar ohne jeden Zweifel sein Partner – biologisch gesehen, konnte er den Brocken schlucken – aber durch meine Zeit in meinem ursprünglichen Zuhause, bei meinen Kindern und in meinem Büro, konnte er den Brocken nicht verdauen, sich also komplett einverleiben.

Eine Lapalie, ein einfaches unwichtiges sms führte zu den folgenden und so verhängnissvollen Geschehnissen. Deshalb ist selbst die kleinste Unregelmäßigkeit, die man im Leben feststellt wert, dass man darüber spricht! Reden hilft aus der Isolation! Psychisch hat Norbert das Thema im Griff gehabt, biologisch aber hat sein Körper folgerichtig funktioniert, denn real war das Problem noch nicht gelöst. Und so hat sein Körper Massnahmen ergriffen, um dieses Problem zu verarbeiten.

Diese biologischen Prozesse haben ihm ein Kardiakarzinom beschert. Konfliktinhalt ist der, dass man zwar einen Brocken hat schlucken können, ihn aber doch nicht ganz runter gebracht hat, also vollständig schlucken konnte – der Brocken ist ihm praktisch im Hals stecken geblieben.

Das Kardiakarzinom bedeutet im konflikt-aktiven Zustand Zellwachstum am unteren Ende der Speiseröhre, im Übergang zum Magen – im konflikt-gelöstem Zustand dann Zellabbau. Dieses Sonderprogramm betrifft Zellen der gelben Gruppe, des Entoderms. Es werden mehr Zellen gebildet, um mit mehr Verdauungssäften dafür zu sorgen, dass der stecken gebliebene Brocken besser rutschen kann (sekretorische Zellen) oder aber besser zersetzt werden kann (resorptive Zellen). Hiermit will die Biologie helfen, den Brockenkonflikt zu lösen. Kann dann eine Konfliktlösung erfolgen, so sind diese zusätzlichen Zellen überflüssig und der Organismus beginnt diese mit Hilfe von Mykobakterien abzubauen.

Der konflikt-gelöste Zustand zeigte sich bei Norbert mit Teerstuhl, also Blut im Stuhl und das über viele Wochen hinweg, solange der Tumorabbau abläuft. Norbert hat dieses Zeichen begrüßt, da er wusste, dass er auf dem richtigen Weg war. Allerdings war die Tatsache, dass ich nur einen Teil der Woche bei ihm sein konnte und den Rest bei Kindern und Geschäft verbrachte, für ihn ein ständiger Wechsel zwischen ca- und cl-Phase. Doch mussten die Spannen zwischen aktiver und gelöster Phase entgegen seiner Einschätzung wahrscheinlich doch so gewesen sein, dass die aktive Phase größer war, als die gelöste. Das Resultat war ein stärkeres Zell-Plus, als anschließender Abbau der zusätzlich gebildeten Zellen.

Und so wuchsen seine Schluckbeschwerden durch den wachsenden Tumor am unteren Ende der Speiseröhre, der Tumor begann die Speiseröhre zu verschliessen, die Passage von Nahrung oder Flüssigkeit wurde zunehmend schmerzhafter und anstrengender. Er hatte aus der konflikt-gelösten Phase ständig Blut im Stuhl, dieser Umstand hat ihm eine starke Blutarmut beschert – dies war auch der Grund warum wir schlussendlich einen Arzt aufgesucht haben. Norbert konnte sich körperlich überhaupt nicht mehr betätigen, die kleinsten Arbeiten führten zu Kurzatmigkeit und Schwindel, so dass er sich setzen musste – seine Lebensqualität litt zunehmend. Und wir wollten die Diagnose, damit wir wissen wie und wo anzusetzen ist.

Die Blutwerte zeigten die Notwendigkeit einer Bluttransfusion an. Wir liessen ihm in der Notaufnahme des Krankenhauses eine Transfusion geben, eine stationäre Aufnahme und weitere diagnostische Abklärung des Krankheitsbildes lehnten wir ab. Wir behaupteten, dass er sich bereits in Behandlung befindet und der Arzt derzeit nicht zu erreichen ist, deshalb die Transfusion in der Notaufnahme. Das hat auch alles prima geklappt – hier muss ich allerdings anfügen, dass Norbert Privatpatient war, was diese Sache natürlich erleichterte. Für eine sichere Diagnose liess Norbert eine Woche später eine Ultraschallaufnahme der Bauchorgane, eine Magenspiegelung und kurz vor Weihnachten ein natives CT des Schädels und der Bauchorgane zur Beurteilung nach der Germanischen Heilkunde anfertigen. Schliesslich ist die korrekte Diagnose der erste Schritt zum erfolgreichen Abschluss eines biologischen Sonderprogramms. Die Ultraschallaufnahme zeigte nicht nur Veränderungen am Mageneingang, sondern auch Schatten auf beiden Leberlappen und den Lymphknoten im Bauchraum.

Der untersuchende Arzt diagnostizierte hier zahlreiche Metastasen, die es ja – wie wir wissen – nicht gibt. Statt dessen waren es Folgekonflikte – diese hat er erlitten, als er festgestellt hat, dass er immer schlechter schlucken konnte und dass er die Gewichtsabnahme nicht mehr steuern konnte. Ein weiterer, großer Konflikt war schon älteren Datums.

Leberprogramme mit betroffenem Gewebe der gelben Gruppe haben den Konfiktinhalt der „Verhungerung“ – bei Norbert ging es hier in der Tat bei allen neueren Konfliktschocks um das reale Verhungern, denn er verlor unkontrolliert Gewicht und bekam massive Schluckbeschwerden, ausserdem hatte er 2 Freunde von uns vor Augen, die über die schulmedizinische Behandlung versuchten mit ihrem Krebs fertig zu werden und am Ende Ihres Lebens nur noch ein Schatten ihrer Selbst waren, da sie in der Tat über Morphium-Gaben verhungerten.

Bei der Magenspiegelung lehnten wir eine Biopsie ab, das wurde auch eingehalten – aber nur, weil ich bei der Untersuchung anwesend war und während der Patient schlief nochmals verboten habe, dass Gewebe entnommen wird. Im anderen Fall wäre dies sicher geschehen, denn der Arzt bedrängte mich förmlich das doch nun trotzdem zuzulassen – Norbert würde es ja nicht merken. Ich blieb allerdings standhaft. Der Arzt fühlte sich wohl von uns nicht angemessen ernst genommen und hat mir – zum Glück noch solange Norbert schlief – in den hässlichsten Bildern geschildert, wie Norbert innerhalb der nächsten 8 Wochen elend verhungern und krepieren würde. Mir hat es förmlich die Füße weggezogen und als das Instrument endlich aus Norberts Speiseröhre entfernt war, musste ich mich zuerst mal setzen. Weinen durfte ich nicht, denn das hätte Norbert gemerkt und ich wollte keinen Zweifel am guten Ausgang des Geschehens aufkommen lassen.

Auch im Nachgespräch, als Norbert wieder wach war, wurden wir auf die Dringlichkeit der schulmedizinischen „Vollbehandlung“ ohne jedes Einfühlungsvermögen – dafür aber mit entsprechender Brutalität – hingewiesen.

Von dem Moment ab hatte ich Panik – diese bekam ich allerdings durch ununterbrochenes Hören des „Studentenmädchens“ schnell in den Griff. Wenn ich das Lied aber aus beruflichen Gründen nicht hören konnte, so kehrte sie sofort zurück. Das aber nur am Rande, denn um mich geht es hier ja nicht.

Unser Hausarzt, der selbst vor kurzem eine Krebserkrankung hinter sich gebracht hat und sich lediglich wegen mechanischer Beschwerden operieren liess, Chemo und Bestrahlung aber abgelehnt hat, hat uns im Rahmen seines doch schulmedizinisch gefärbten Verständnisses so gut es ging unterstützt. Er hat uns die Möglichkeiten 1 – 3 aufgezählt: Operation – Bestrahlung – Chemo. Wir haben uns natürlich für Möglichkeit 4 entschieden, diese benannte er mit „etwas anderes“ und liess uns beide eine entsprechende Erklärung unterzeichnen, was wir auch gerne taten. Wir wussten ja, dass wir ohne Möglichkeit 1 – 3 die besten Chancen hatten, diese Geschichte gut zu überstehen. Alles was wir im Anschluss daran benötigten, hat er uns bereitwillig auf ein Rezept geschrieben, um uns die folgende Zeit möglichst zu erleichtern.

Anfang Januar liessen wir die CTs gemäß der Germanischen Heilkunde begutachten und auswerten und uns entsprechende Vorgehensweisen erklären.

Natürlich haben wir hierfür den Meister selbst bemüht und Herr Dr. Hamer hat uns alles ganz genau erläutert und erklärt. Neben dem in Heilung befindlichen Speiseröhren-Programm hatte Norbert tatsächlich mehrere Leberprogramme in Heilung und auch ein Gallengeschehnis – ebenfalls in Heilung. Eine detailliertere Suche des Auslösers der Konfliktschocks erschien uns nicht notwendig, da alles in der Lösungsphase war. Der Weg würde beschwerlich werden, aber die gute Nachricht war: Norbert kann bei disziplinierten Verhalten überleben. Das wollten wir natürlich unbedingt und so haben wir alle Empfehlungen, soweit das einem medizinischen Laien möglich ist, umgesetzt.

Alle Programme der gelben Gruppe waren schon in Lösung – den in der Speiseröhre stecken gebliebenen Brocken haben wir schon vor den CTs in einem längst überfälligen Gespräch gelöst – Norbert hatte mir endlich erzählt, was ihn beschäfitgt und ich habe daraufhin dem Bekannten eine Nachricht geschickt, dass er bitte anzügliche Bemerkungen zukünftig unterlassen solle.

Seine Antwort war direkt an Norbert gerichtet, mit der Botschaft, dass er meine Entscheidung für meinen Lebensgefährten aus Respekt vor mir seit langem akzeptiert hätte. Damit war zumindest dieses Thema erledigt und die fortlaufende Lösungsphase des Geschehens hatte begonnen. Und mit dem daraus resultierenden Rückgang der Schluckbeschwerden lösten sich auch die neueren Verhungerungskonflikte.

Bis zum Abschluss der Heilungsphasen sollten wir nach Dr. Hamers Einschätzung mit ca 3 Monaten rechnen. Norbert erhielt strengste Bettruhe verordnet, die er auch tatsächlich eingehalten hat. Ausserdem sollte er in mehreren Portionen möglichst eiweißhaltige Nahrung zu sich nehmen. Und er hörte ab diesem Moment ununterbrochen das Studentenmädchen, in jedem Raum lief dieses Lied.

Ich habe sofort meinen selbständigen Beruf still gelegt und mein Büro geschlossen, um mich bestmöglich um ihn zu kümmern. Wir besorgten Urinflasche und Toilettenrollstuhl und er verbrachte die nächsten Wochen ausschliesslich im Bett. Ich bereitete ihm rund um die Uhr Mahlzeiten zu, die er oft mit sehr viel Mühe zu sich genommen hat. Jetzt waren nicht mehr die Schluckbeschwerden vordergründig, diese gingen immer mehr zurück. Nein, nun hatten wir durch die Heilungsphase des Leberprogramms mit Übelkeit und Widerwillen gegen jede Art des Essens zu kämpfen. Dies ist eine Besonderheit des Leberprogramms, hier kehrt in der konflikt-gelösten Phase der Appetit erst nach der Epikrise zurück. Die Zubereitung durfte er überhaupt nicht mitbekommen, denn wenn er ein Essen gerochen hatte, dann konnte er es nicht mehr essen. Er hätte sich sofort übergeben müssen. Also habe ich ihm die Mahlzeiten – zu diesem Zeitpunkt alles in Breiform oder in sehr weicher Konsistenz – in der hermetisch verschlossenen Küche zubereitet, alles verzehrfertig serviert und so konnte er wenigstens kleine Portionen essen. Mein Tag drehte sich darum, eine Speise zu finden, die er essen konnte, diese zuzubereiten, ihm dann gut zuzureden und sehr oft das Ganze schliesslich wegzuwerfen.

Jegliche Art von Wurst oder Fleisch konnte er überhaupt nicht zu sich nehmen. Das tierische Eiweiss ist allerdings bei den Heilungphasen der gelben Gruppe absolut wichtig, da der Körper dieses für den Abbauprozess des vorherigen Zell-Plus unbedingt benötigt – er nimmt sich sonst die tierischen Eiweisse aus dem Muskelgewebe. Dies war ein großes Problem. Da wir sahen, dass die Menge nicht ausreichen würde, um dem Körper bestmöglich zu helfen, hat er 2 mal täglich einen Eiweissdrink mit hoher biologischer Wertigkeit zu sich genommen, diesen habe ich mit Vollmilch und Sahne aufgepeppt, damit möglichst viel Nährwert zur Verfügung steht. Die anderen Mahlzeiten bestanden aus Haferflocken oder Sahnejoghurt, Cornflakes, Kartoffelbrei, Gemüse und Früchten – alles mit viel Butter, Creme fraiche oder Sahne. Trotzdem waren die Mengen sehr gering, die er essen konnte, ohne dass es ihm wegen der Heilungsphase der Leber (Leberentzündung und Gelbsucht) übel wurde.

Die Lösung dafür erschien im Rat einer Bekannten, die in solchen Fällen aus ihrer Berufspraxis als Altenpflegerin den Einsatz von „Astronautennahrung“ kennt. Das sind hochkalorische Drinks, die allerdings nicht nur sehr süß, sondern auch sehr künstlich schmeckten. Einige Zeit war das ein gangbarer Weg, doch plötzlich entwickelte Norbert einen sehr starken Ausschlag der Mundschleimhaut – dieses Sonderprogramm hat er wohl als biologisches Programm, als Antwort auf die ihm widerstehende Nahrung, gestartet. Dazu muss man ergänzen, dass wir vor den Geschehnissen nicht nur möglichst naturbelassen, also biologisch, sondern auch zuckerfrei lebten. Diese Nahrung war für ihn also absolut unnatürlich, so erklärten wir die starke Reaktion seines Körpers. Das Essen fühlte sich durch dieses Geschehen nach seiner Schilderung an, als wäre Sand darin, der Mund war extrem trocken und wir hatten Mühe, dass die Konsistenz der Mahlzeiten so war, dass er sie ohne Ekel schlucken konnte. Vermutlich war er nun in der konflik-taktiven Phase eines „Brocken ausspucken zu wollen„, die Anzeichen sind Ulcera und Schmerzen, in der Heilungsphase kommen dann Bläßchen (Aphthen). Er wollte diese unnatürlichen Nahrung ausspucken.

Wir standen vor einem neuen Problem – was nun? Mit Disziplin, gutem Zureden und manchmal auch Zwang von mir nahm er geduldig die Beschwerden in Kauf, weil wir wussten, dass uns jeder Tag dem glücklichen Ende näher bringen würde. Zu dem Problem der angemessenen Ernährung kamen die Schmerzen der Leberschwellung – die Symptome der pcl-A-Phase des Leberprogramms – die dazu führten, dass er nicht richtig schlafen konnte. Diese haben wir zur Entspannung mit warmen Wickeln und Magnesium phosphoricum abgepuffert – weg sind sie davon nicht gegangen, aber erträglicher geworden – die warmen Wickel habe ich spätestens jede Stunde, rund um die Uhr erneuert. Das Biosalz haben wir eingesetzt, weil es nicht in den Heilungsprozess eingreift, sondern den Körper nur unterstützt und entkrampft. Der Heilungsprozess sollte ja möglichst optimal ablaufen. Die Gelbsucht (Gallengang-Geschehen) ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgeklungen – ein weiterer Lichtblick, der uns zeigte, dass wir auf dem richtigen Weg waren.

Selbst sein Hausarzt hat dies erkannt und uns als Hoffnungsschimmer mit auf den Weg gegeben. Zu keiner Sekunde haben wir daran gezweifet, das wir alles mit einem guten Ende abschliessen würden. Durch die absolute Bettruhe und vermutlich auch wegen der reduzierten Eiweissaufnahme bildeten sich Norberts Muskeln rasant zurück. Dieser Kräfteverfall machte alles noch schwieriger, ich musste ihn stützen beim Essen, im Liegen konnte er nichts zu sich nehmen und selbständig sitzen wurde immer schwieriger. Vom Aufstehen war gar keine Rede mehr, ich habe ihn auf den Toilettenstuhl gehoben und auch ins Bett zurück legen müssen.

In dieser Phase – Ende Januar – passierte dann endlich der Wendepunkt. Die Epikrise geschah.

Das letzte Blutbild vorher zeigte bereits einen abfallenden Gamma-GT-Wert, dies ist ein Wert, der den Zustand der Leber zeigt. Darüber haben wir uns allerdings in dem Moment noch keine Gedanken gemacht. Heute weiß ich, dass die Epikrise kommt, wenn der Gamma-GT-Wert zu fallen beginnt. Norbert hat sich in der Nacht von Sonntag auf Montag bereits seit Stunden vor Schmerzen sehr unruhig im Bett herum gewälzt. Er hat von mir gegen die Schmerzen immer wieder Schüssler-Salze erhalten, diese sind in Tablettenform an Milchzucker gebunden. Gegen 3 Uhr habe ich ihm 10 Tabletten aufgelöst in heissem Wasser gegeben, was wahrscheinlich ein ungeheurer Glücksfall war, denn der Milchzucker war zum Zeitpunkt der Epikrise bereits als Glukose für den Organismus verfügbar.

Die Epikrise des Lebersonderprogramms wird in der Schulmedizin als Leberkoma bezeichnet, der Blutzuckerwert ist zu niedrig, da die Leberzellen mit der Produktion aussetzen, der Körper kommt in die Unterzuckerung, das Gehirn wird nicht versorgt.

Er musste zur Toilette, das war kurz nach 3 Uhr in der Nacht – ich habe ihn in den Toilettenstuhl gesetzt. Plötzlich – vermutlich durch die körperliche Betätigung – hatte er sehr starken Schwindel und wurde dann bewusstlos. Er hat auch nicht mehr geatmet. Was genau ich in der Folge getan habe, weiß ich nicht mehr – aber er erlangte das Bewusstsein zurück – vermutlich, da der Körper aus dem Milchzucker Energie gewinnen konnte. 1 Stunde kämpften wir um sein Leben, er musste ausreichend Luft bekommen und bei Bewusstsein bleiben. Er starrte völlig abwesend aus angstvoll aufgerissenen Augen ins Leere. Er hat später erzählt, dass er, als er das Bewusstsein verlor, das Gefühl hatte, seine gesamte Lebensenergie würde von den Extremitäten ins Gehirn gezogen (Zentralisation?). Er beschrieb diesen Zustand als Nahtod-Erlebnis – die Beobachtung der Vorgänge von ausserhalb seines Körpers. Er war in kalten Schweiß gebadet.

Kurz nach 4 löste sich dieser Zustand und ich konnte ihn endlich ins Bett legen. Er fiel sofort in einen tiefen Schlaf. In dieser Nacht ist Norbert dem Tod sehr knapp entronnen. Am nächsten Morgen hatte er das erste Mal das dringende Bedürfnis sich in frischer Luft aufzuhalten und von da ab brachte ich ihn, solange unsere Kräfte es zuliessen, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde mit dem Rollstuhl ins Freie. Seit der Epikrise war er extrem müde, den größten Teil des Tages verschlief er oder ruhte einfach. Ich blieb durchgängig bei ihm. Die Leberschmerzen waren annähernd vollständig weg, jetzt war er in der pcl-B-Phase. In den nächsten Tagen hatte er beinahe weißen Stuhlgang als Folge der veränderten Leber- und Gallenfunktion, doch das normalisierte sich langsam wieder.

Weißer oder weiß-gräulicher Stuhl weist auf einen Gallemangel im Darm hin. Ursache ist ein Gallestau im Körper (Cholestase), der entweder durch eine schwere Leberkrankheit oder eine Abflussstörung der Galle in den Dünndarm bedingt sein kann.

Rund um die Uhr achteten wir darauf, dass er Gehaltvolles isst und er nahm ständig Traubenzucker zu sich, damit stellen wir die Glukose-Versorgung seines Organismus sicher und verhinderten eine erneute Unterzuckerung. Das beste für uns war, dass er wieder Geschmack am Essen entwickelte – ein deutliches Zeichen für die pcl-B-Phase eines Lebersonderprogramms. Wir brauchten keine Astronautennahrung mehr, sondern er aß selbst zubereitete Gemüse-Creme-Suppen mit zunehmendem Genuss.

Beschwerlich war allerdings die nun einsetzende Heilungsphase der Mundschleimhaut – diese zeigte sich mit entzündeter, brennender und geschwollener Mundhöhle. Durch das ausschließliche Liegen haben seine Muskeln extrem abgebaut, Muskulatur verliert in der ersten Woche der Inaktivität ca. 30% ihres Anteils und er sah sehr mager aus, aber im Gesicht gewann er wieder an „gesunder Ausstrahlung“. Man merkte ihm die steigende Vitalität an, auch wenn er noch extrem erschöpft war und die schwere körperliche Belastung nicht verleugnen konnte. Besuche empfingen wir schon lange keine mehr, er nahm auch kein Telefongespräch entgegen – er wurde von mir gewaschen, rasiert und angezogen. Jede Aktivität war für ihn extrem anstrengend – da die umsetzbare Energie für die Reparatur der Organveränderungen zur Verfügung stehen musste.

Doch dann ist erneut ein Sonderprogramm bei Norbert gestartet: durch die große Müdigkeit und den vielen Schlaf, war es beinahe unmöglich, dass er genügend essen und trinken konnte. Immer wieder musste ich ihn wecken, damit er etwas zu sich nimmt. Dabei wäre der Schlaf so wichtig für die Erholung – das hat uns große Sorgen bereitet. Daraus muss er ein Sonderprogramm des Zwerchfells gestartet haben. Dies zeigte sich in der Form, dass er, wenn er etwas zu essen bekam die ersten Bisse problemlos hinunter gebracht hat und dann plötzlich einen Krampf des Zwerchfells bekommen hat. Dieser äußert sich in Atemnot und schrecklichen Würgeattacken. Die Speiseröhre führt durch das Zwerchfell hindurch und wenn sich dieses verkrampft, so zwängt das auch die Speiseröhre ein. Ein Teufelskreis begann – vor dem Essen musste er bereits die Angst gehabt haben, dass er so einen Krampf bekommt (er war konflikt-aktiv), dann ging das Essen aber gut und damit kam er in Lösung. Der Krampf folgte prompt auf dem Fuß, er ist die Epikrise dieses Programms – der Konfliktinhalt lautet „ich schaff es nicht, mir geht die Puste aus“ – in dem Fall genügend zu essen.

Mit Entspannungs- und Dehnungsübungen haben wir ihm Erleichterung verschaffen können und durch die kurze Dauer der Konfliktaktivität war auch die Epikrise zwar dramatisch aber nicht bedrohlich lange. Ich habe ihm beigebracht, dass er diese Übungen auch selbst durchführen kann. Ich habe ihm den organischen und biologischen Prozess genau erklärt und es hat ihm eingeleuchtet, er hat darauf nach dem Ende des Krampfanfalls bewusst weiter gegessen – damit wurde es nach und nach besser und die Anfälle weniger schwer.

An einem Tag war ich gerade nicht im Zimmer, als er beim Essen erneut so einen Krampfanfall bekam. Ich hörte ihn, doch ich blieb vor der Zimmertüre, um schnell eingreifen zu können, sollte es notwendig werden. Er musste also selbst damit fertig werden, die geringe Konfliktmasse und sein Bewusstsein dies mit den Atem- und Dehnungsübungen hinzubekommen, hat ihm geholfen darüber hinweg zu kommen. Von da ab hatte er keinen Zwerchfellkrampf mehr. Er hatte dieses Programm erfolgreich abgeschlossen.

Noch immer hatten wir allerdings das Problem, dass er vor lauter Müdigkeit nicht genügend Zeit wach war, um ausreichend zu essen und was noch wichtiger war zu trinken. Wieder haben wir eine Lösung gefunden – wir liessen ihm 2 mal täglich eine subkutane Infusion (also unter die Haut) mit Kochsalzlösung geben, auch das ein Rat der Bekannten aus der Altenpflege. Damit hatte er immerhin schon mal 1 Liter Flüssigkeit in sich, das entspannte die ganze Situation beträchtlich. In der restlichen Zeit schafften wir es mühelos, ihm einen weiteren halben bis ganzen Liter Tee oder Saft und vor allem täglich zwischen 1.000 und 1.500 Kalorien zuzuführen.

Wir waren glücklich – ein weiterer Schritt war getan, er nahm auch bereits wieder etwas zu.

Syndrom hatte er keines, denn er fühlte sich bestens und sicher bei mir aufgehoben. Wir haben peinlich genau darauf geachtet, wieviel Flüssigkeit er zu sich nimmt und wieviel er ausscheidet. Durch die Urinflasche war auch das keine Schwierigkeit. Wir wähnten uns auf der Zielgeraden und begannen endlich wieder Pläne zu schmieden, die eine Zeitangabe enthielten.

In diesen Tagen bekam er immer öfter schlimme Alpträume, die sich um sehr große finanzielle Probleme seiner Vergangenheit rankten. Er wachte 3 mal völlig verwirrt aus einem Traum zu genau diesem Thema auf und war felsenfest davon überzeugt, alles gerade eben real erlebt zu haben. Dies muss der Verhungerungskonflikt aus seiner Vergangenheit gewesen sein, den er erlitten hatte, als er unverschuldet aus einer finanziell sehr komfortablen Situation in die Insolvenz geraten war, weil ihn ein Geschäftspartner aufs Kreuz gelegt hatte. Dieses Thema hatte er bis zum heutigen Tag nicht verarbeitet. Nun schien es soweit zu sein. Die Leberspannung war wieder zu spüren, die Gelbsucht kam zurück – vermutlich durch den Druck der geschwollenen Leber auf die Gallengänge. Wir vermuten, dass er durch das Studentenmädchen, das noch immer rund um die Uhr in jedem Raum lief dieses Leberprogramm lösen konnte, die Träume deuteten darauf hin.

Wieder widerstand ihm jegliches Essen – die Astronautennahrung konnte er überhaupt nicht zu sich nehmen. Ich machte mir große Sorgen, da er ja noch immer in einem sehr schwachen Zustand war und denselben kräftezehrenden Prozess, wie in der ersten Heilungsphase sicher nicht noch einmal unbeschadet überstanden hätte. Auch Norbert hatte wohl die gleichen Gedanken. Ich konnte beobachten, dass er von da ab wesentlich schlechter schlief, oft lag er in der Nacht sehr lange wach und ist erst gegen Morgen endlich eingeschlafen. Wir suchten beide nach einer Lösung der Situation – leider jeder für sich und wir haben uns das erste Mal nicht über das Problem unterhalten. Heute weiß ich, dass dies der erste große Fehler war, den wir gemacht haben.

Die Lösung schien schliesslich mit einer Magenblutung zu kommen. Der tuberkulös verkäsende Tumor der Speiseröhre muss wohl ein größeres Blutgefäss beinhaltet haben, das nun angegriffen wurde. Dadurch begann Norbert plötzlich Blut zu brechen. Nach Rücksprache mit Dr. Hamer liessen wir uns ins Krankenhaus zur Diagnostik und eventueller Ersthilfe sowie Transfusion einweisen. Denn bei diesem Prozess kann es geschehen, dass der Patient innerlich verblutet. Zuerst erhielt Norbert 3 weitere Bluttransfusionen, dann folgte eine Magenspiegelung bei der die blutenden Gefäße mit Laser verödet wurden. Montag nachts sind wir eingeliefert worden.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat Norbert mich gebeten, nach Hause zu fahren, damit ich mal wieder schlafen könne. Dazu muss ich anmerken, das ich im Krankenhaus nur einen Stuhl zur Verfügung hatte, auf dem ich die Nacht verbrachte und auch seit Wochen zuhause keine Nacht durchschlafen konnte, sondern jede Nacht 3 – 4 mal aufgestanden bin. Er meinte, er sei ja gut versorgt und er bekomme sicher keinen „Allein-gelassen-sein-Konflikt„, da er mich ja wegschicken würde. Damit meinte er ein Programm der Nierensammelrohre ausschließen zu können, das in der Heilungsphase des Leberprogramms zum gefürchteten Syndrom geführt hätte.

Ich habe ihm geglaubt und bin in dieser Nacht zu seinem Bruder gefahren, der 5 Minuten vom Krankenhaus entfernt wohnt, um zu schlafen. Unser zweiter großer Fehler!

Morgens bereits um halb 8 – ich war bereits im Auto unterwegs zu ihm – kam seine Nachricht auf mein Handy, wo ich denn bleiben würde. Die Nachtschwester hat mir dann erzählt, dass er die ganze Nacht die Uhr angeschaut und keine Stunde geschlafen habe. Er hat doch seinen Konflikt erlitten, auch wenn sein Verstand ihm anderes suggeriert hatte, so funktionierte wieder die Bio-Logik am Verstand vorbei!

Jetzt hatte er auch noch Syndromvon da ab begann er Wasser einzulagern, die Nierensammelrohre waren betroffen und konflikt-aktiv. Ich blieb natürlich ab dieser Minute immer an seiner Seite, die Nächte habe ich wieder auf einem Stuhl neben seinem Bett verbracht und ansonsten habe ich ihn wie zuhause mit seinen gewohnten Mahlzeiten versorgt. Dazu durfte ich mit Einverständnis der Schwestern die Schwesternküche benutzen, was in Krankenhäusern nicht üblich ist, da dort nur das Personal zugelassen ist. Das sahen die Ärzte nun gar nicht gerne. Donnerstags wurde ich während der Visite vor die Türe gesetzt, ein Krankenhaus sei kein Hotel und die anderen Patienten hätten ja schliesslich ein Recht auf ihre Privatsphäre – wenn das jeder tun würde?! Ein weiteres Nächtigen neben Norberts Bett wurde verboten.

Es gab keinen anderen Weg: auf der Stelle haben wir uns entschlossen sofort gemeinsam das Krankenhaus zu verlassen – alleine hätte ich ihn dort um keinen Preis mehr gelassen. In diesem Arztgespräch hat der behandelnde Arzt Norbert jedoch noch eine Alternative aufgezeigt, wie die Ernährung wesentlich entspannter, kontrollierter und ohne sein aktives Zutun erfolgen könne. Er empfahl eine Magensonde. Allerdings hat er davor für einen weiteren Konflikteinschlag bei Norbert gesorgt. Er hat uns „väterlich“ bei der Hand genommen und uns eröffnet, dass er glaube, dass wir uns nicht über unsere Situation im Klaren seien. Wörtlich sagte er zu uns: „Herr Mayer – ich verspreche Ihnen, dass Sie Weihnachten nicht mehr erleben werden.“ Ich sah Norberts versteinertes Gesicht, alles Wissen wiegt so ein gesprochenes Wort nicht auf. Ich versuchte sofort, die Brisanz zu nehmen und habe den Arzt gefragt, ob das seine schulmedizinische Meinung sei, da ich hoffte, dass Norbert die Aussage damit relativieren könne. Der Arzt hat dies bestätigt, das sage die Schulmedizin. Norbert hat sich auch augenscheinlich entspannt.

Wir haben uns entschieden, das Krankenhaus zu verlassen, da ich nicht dableiben konnte und uns die Sache mit der Sonde zu überlegen. Der eventuelle Eingriff sollte Dienstag, den 11.3. in der Tagesklinik erfolgen – ich müsste Norbert also nicht alleine lassen. Wir wollten Bescheid geben, wenn die Entscheidung bei uns gefallen sei. Der Krankenwagen hat uns nach Hause gebracht und Norbert hat in seiner gewohnten Umgebung regelrecht aufgeatmet. Trotzdem hat er weiterhin Wasser eingelagert, wegen seines schwachen Zustands konnte ich ihn auch nicht in ein Salzbad legen, was geholfen hätte die Nierensammelrohre zu öffnen. Wir konnten also das Syndrom nicht lösen – er hat nachts nicht mehr richtig geschlafen und auch tagsüber nur kurze Schlafphasen gehabt. Zum Essen musste ich ihn regelrecht zwingen. Er war konflikt-aktiv – unser dritter Fehler, wir haben das nicht richtig gedeutet.

Wir haben uns ausführlich mit dieser Sonde beschäftigt. Damit, dass sie wieder entfernt werden kann und dann nach vollständigem Abbau des Tumors und vor allem nach Abschluss der Lebergeschehnisse wieder alles ganz natürlich ablaufen könnte und er (als großer Gourmet) dann auch wieder gutes Essen geniessen könnte. Unser Zeitfenster bis zum Beginn der Aufbauphase und einer deutlichen Verbesserung seines Zustands lag bei Anfang April – so etwa um meinen Geburtstag. Dies war auch die Prognose von Dr. Hamer. Ende Mai haben wir einen Urlaub an den Gardasee geplant. Zwar würde er noch keine Bäume ausreissen, aber auch nicht mehr völlig hilflos im Bett liegen. Die Programme würden zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein.

Norbert entschied am Samstag, dass er die Sonde legen lassen würde. Er bat mich ein Fax an das Krankenhaus zu schreiben und den Termin am Dienstag „zu buchen“. Dies tat ich auch am Nachmittag. Gegen Abend wurde sein Zustand plötzlich besorgniserregend, er schien abwesend, sein Blutdruck sackte auf 80/50 ab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er immer einen ganz konstanten hervorragenden Blutdruck – allerdings die letzten Tage einen sehr schnellen Puls, in der Ruhe stets über 100 Schläge/Minute, das ein Zeichen für Konfliktaktivität und zwar des Myokards. Der Blutdruckabfall war ein Zeichen für die Konfliktlösung. Konfliktinhalt ist hier „die Überforderung„.

Bis nach Mitternacht habe ich ihm alle 10 Minuten 10 Löffel hochkonzentrierte Traubenzuckerlösung eingeflöst, jedesmal war er dann kurz etwas klarer im Kopf. Als sich sein Zustand aber nicht nachhaltig veränderte, haben wir beschlossen, dass wir zurück ins Krankenhaus gehen – dort könnte man mit einer Glukoseinfusion diesen Zustand auffangen, den Kreislauf stabilisieren und dann wie geplant am Dienstag mit der Magensonde die nächste Etappe auf dem Weg zum Abschuss der Sonderprogramme nehmen. Ich würde mich nicht verjagen lassen – dazu hätten sie die Polizei holen müssen. Aber das haben sie unterlassen und mich mit meinem Stuhl an seinem Bett geduldet. Ich bin ausser, um zur Toilette zu gehen keine Sekunde von seiner Seite gewichen, ich hätte mich auch nicht fortjagen lassen.

Trotzdem verbesserte sich sein Zustand nicht, er bekam zwar die Infusionen – nur Kochsalzlösung, keine Medikamente, aber sein Blutdruck hat sich nicht normalisiert. Dies war allerdings kontroproduktiv – er lagerte ja noch immer Wasser ein. Er hätte für die Heilungsphase des Leberprogramms Glukose bekommen müssen, als ich die Ärztin darum gebeten habe, meinte sie das sei bei ihm nicht notwendig. Sein Blutzuckerwert sei ausreichend.

Norbert hat mich – wenn er wach war – ständig unsere Zukunftplanung und den Zeitablauf hier im Krankenhaus wiederholen lassen, ich habe mich sehr oft zu ihm ins Bett gelegt und mich an ihn geschmiegt, dann war er zufrieden und ist wieder eingeschlafen. Er hat, wenn er wach war, die Uhr ununterbrochen im Auge gehabt und die Stunden und Minuten gezählt, bis zum Eingriff. Sein Satz war: „Erzähl mir nochmal unseren Plan.“

Er – der große und starke Mann, mein Beschützer – wurde in dieser gesamten Heilungsphasenzeit plötzlich zu meinem Kind, er überliess sich völlig meiner Obhut und hat meine Anwesenheit gebraucht, wie ein kleines Kind seine Mutter braucht.

Als am Dienstag dann die Visite war, bevor der Eingriff erfolgen sollte, habe ich den Chefarzt angesprochen. Ich wollte eine klare Aussage, ob eine Narkose mit diesem Blutdruck überhaupt sinnvoll sei, denn ich war doch sehr beunruhigt. Der Arzt meinte, das sei gar kein Problem, es sei nur ein Eingriff wie eine Magenspiegelung mit einem Kurzschlaf und er sei ja unter Überwachung seiner Vitalfunktionen.

Ich habe Norbert am 11.3.14 gegen halb 3 nachmittags bis in den Behandlungsraum begleitet und bin bei ihm geblieben, bis er sehr gelöst und zufrieden eingeschlafen ist – für ihn war nun ein weiteres wichtiges Ziel erreicht. Wenn er aufwachen würde, dann wäre ich wieder an seiner Seite und wir könnten uns entspannt an seine Rekonvaleszenz machen.

Leider ist er nicht mehr lebend aus dem Behandlungsraum gekommen – ich bin vor der Tür im Flur gesessen, als kurz nach 3 Uhr die Ärzte heraus kamen und zu mir sagten:

„Jetzt ist das passiert, was wir befürchtet haben. Sein Herz ist stehen geblieben, Ihr Mann hatte einen schönen und entspannten Tod, da er nun „nur“ eingeschlafen ist und den Tod nicht bemerkt hat.“

Mich hat beinahe der Schlag getroffen, ich konnte das ganze nicht begreifen. Welche Ironie – er wollte leben, wir wollten zusammen leben und wir wussten auch, dass wir es schaffen konnten. Er hatte einen Überforderungskonflikt und seine Entscheidung für die Sonde hat zur Konfliktlösung geführt. Er hat darauf einen Myokardinfarkt erlitten, den er hätte überleben können, wenn die Ärzte sich um die Ursache des Blutdruckabfalls gekümmert hätten. So aber hat man ihn mit Narkose- und darin enthaltenen Schmerzmitteln zu Tode gebracht, denn er befand sich in der Heilungsphase und die gegebenen Medikamente haben ihn in der Abwärtskurve erwischt und er hat den Bogen nach oben nicht mehr geschafft.

Wir haben den Kampf verloren – weil wir uns schliesslich doch in die Hände der Schulmedizin begeben haben, um einen äußerst anstrengenden aber guten Heilungsverlauf zu optimieren. Wir haben unterschätzt, welche Geschehnisse zu tragischen Folgekonflikten führen können. Und wir haben unter dem Druck der täglichen „Katastrophenbewältigung“ vergessen, achtsam auf Veränderungen zu sein und diese zu hinterfragen.

Ich habe alles verloren, aber ich werde die Germanische Heilkunde nicht aufgeben, denn alles hat gestimmt – es hat mir aber leider die Ausbildung gefehlt, seine körperlichen Veränderungen richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren.

Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach wichtig eine Art Sanatorium mit entsprechender Diagnostikmöglichkeit, Notfallmedizin und vor allem mit in der Germanischen Heilkunde ausgebildeten Ärzten zu haben, in dem die betreuende Person rund um die Uhr anwesend sein kann, um damit absolutes Vertrauen in Geborgenheit und Sicherheit zu schaffen. Dann fallen viele Folgekonflikte einfach weg und die Sonderprogramme können komplikationsloser zu Ende gebracht werden.

Norbert wusste absolut sicher um die Richtigkeit der Germanischen Heilkunde, er hatte keine Minute Zweifel – damit ist es für mich sein Vermächtnis, dieses wertvolle Wissen weiter zu geben. Aus diesem Grund werde ich unseren Studienkreis auch weiterführen – sobald ich selbst wieder in der Lage dazu sein werde. Im Moment leide ich allerdings selbst an den Folgen meiner in dieser Zeit erlittenen Konflikte.

P.F. Im April 14


Pilhar an diese Schulmediziner

Habt Ihr, oder habt Ihr nicht …
… Norbert umgebracht?

Bei einem Blutdruck von 80/50 eine Narkose + Schmerzmittel + OP zu machen – ist das Mord oder nicht?

Eure Antwort publiziere ich unter Garantie!

Anmerkung von H. Pilhar

Norbert kenne ich seit ca. zehn Jahren. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er das erste Mal gemeinsam mit seiner Partnerin zu einem Seminar gekommen war. Sie war damals sehr skeptisch und konnte das gar nicht glauben, was sie da über die Germanische Heilkunde® zu hören bekam. Schließlich richteten sie beide einen Studienkreis ein …

Es fällt mir nicht leicht, diesen Erfahrungsbericht aufzuarbeiten und zu publizieren. Aber Norberts Partnerin und ich sind der Meinung, dass er publiziert werden muß – in mehrfacher Hinsicht.

Gerade kursiert eine Meldung unserer Gegner, es wären gerade Hamers Anhänger welche die Lehre der Germanischen Heilkunde® mit dem Tode bezahlen würden. Der gegnerische Zynismus ist nicht mehr zu überbieten, wie man sieht.

Um Germanische Heilkunde® praktizieren zu können, brauchen wir aber für die schweren Fälle eine Klinik! Die bekommen wir aber erst dann, wenn sie legal praktiziert werden darf. In einem echten Rechtsstaat wäre das selbstverständlich! Also brauchen wir zuerst einen echten Rechtsstaat!

Dieser Erfahrungsbericht zeigt, was ein Konflikt sein kann. Eine SMS! 

Er zeigt auch, wie präzise alles ablauft.

Und – wie man sich um einen Patienten zu kümmern hat: Wie die Mutter sich um ihr Kind kümmert! Ärztliche Aussagen wie: „Ich verspreche Ihnen, dass Sie demnächst sterben„, werden in einem echten Rechtsstatt künftig strafrechtlich verfolgt.

Mit dem Ausdruck meines tiefen Beileids und größter Hochachtung gegenüber Norberts Lebenspartnerin

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