Eine Neue Krebtherapie – oder Scharlatanerie?

Es ist Tradition auf dem „Internationalen Kongreß für Naturheilkunde“, daß auch Persönlichkeiten mit ungewöhnlichen neuen Denkanstössen vor einem qualifizierten Publikum zu Wort kommen. Viele Behandler, die zu einem Zeitpunkt in Mainz referierten, als sie noch von der Schulmedizin als Scharlatane abgetan wurden, sind heute international anerkannte Kapazitäten.

Getreu dieser Tradition wurde einem Mann die Möglichkeit gegeben, erstmals auf einem medizinischen Kongreß über seine neue Theorie der Krebsentstehung und Behandlung zu referieren. Dr. med. Ryke Geerd Hamer sprach über die EISERNE REGEL DES KREBS.

Ob Hamers Theorie richtig ist, soll und kann hier nicht festgestellt werden. Wenn aber Hamer kein Scharlatan ist, wird es in der Medizin eine Revolution geben.

DIE EISERNE REGEL DES KREBS

Dr. Ryke Geerd HAMER, Arzt für innere Medizin, demnächst tätig in einem Krankenhaus in Nunkirchen im Saarland, ist derzeit wohl der umstrittenste Arzt der Bundesrepublik.

Sein System der EISERNEN REGEL DES KREBS droht, wenn er recht behält, die gesamte Schulmedizin in ihren Grundfesten nicht nur zu erschüttern, sondern vollständig von Grund auf zu revolutionieren.

Jahrgang 1935, Vater Deutscher, Mutter Italienerin, heiratet mit 22 seine Studienkollegin, inzwischen Ärztin für Allgemeinmedizin, Mutter von vier Kindern.

Studierte Medizin, Theologie (Examen mit 23) und Physik, Approbation mit 26. Erfinder zahlreicher Patente (HAMER-Skalpell und – Knochensäge), Ausbildung in Gießen, Tübingen und Heidelberg, langjährige Dozententätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, fünf Jahre internationale Praxis.

Als am 18. August 1978 sein Sohn DIRK, in einem Boot schlafend, von dem Sohn des letzten italienischen Königs Umberto angeschossen wurde und vier Monate später, während der sein Vati praktisch Tag und Nacht an seinem Bett wachte, in seinen Armen verstarb, kam Dr. Hamer, wie er sagt, in eine andere menschliche „Dimension“. Er erkrankte selbst an Hodenkrebs.

Millionen von Schweigegeld, um auf den Prozeß zu verzichten, lehnte er empört ab. Seither wird er von seinen Gegnern, wie er sagt, rund um die Uhr verfolgt.

Ende September/Anfang Oktober 1981 veröffentlichte er als Oberarzt an einer Krebsklinik bei München Das „DIRK-HAMER-SYNDROM“ und darauf „DIE EISERNE REGEL DES KREBS„.

Er reichte seine Ergebnisse samt Kasuistik von 200 Fällen in Form einer Habilitationsschrift an der Universität Tübingen ein, die dort im Widerspruchsverfahren „hängt“.

Seit es die EISERNE REGEL DES KREBS gibt, ist unter den Medizinern „die Hölle los“, sagt Hamer. Kein Professor traut sich mehr mit ihm vor eine laufende Fernsehkamera. „Medizinischer Terrorist“, „Revolutionär“, „Standeszerstörer“, „Patienten- und Ärzte-Verunsicherer“, „Spinner“ usw. sind noch die gelindesten „Kosenamen“, die ihm seine Kollegen geben.

Er selbst geht aber auch keineswegs zimperlich mit seinen Gegnern um: „hochintellektuelle Hochschulmedi-Zyniker“, die Windpocken exzidieren und des Kaisers neue Kleider sehen, die es nicht gibt“. Oder „Das Tübinger Syndrom: = Neid, Arroganz und Ignoranz.

Die einzige Kollegin, die zu ihm hält, ist seine Frau. Hamer: „Mein kluges Mädchen. Wenn sie sagt, es stimmt, dann habe ich keine Professoren mehr zu fürchten, denn von denen kann keiner ihr das Wasser reichen“.

Praktische psychosomatische Therapie des Krebs nach dem System der EISERNEN REGEL DES KREBS

Es ist ein denkwürdiger Tag heute: Das erste Mal, daß man den Hamer auf einem Kongreß referieren läßt. Bisher hatte man das stets zu verhindern gewußt. Ich bin das gewohnt, daß mir dauernd Steine in den Weg gelegt werden – von der Medizin-Mafia, und das ist nicht nur die Medizin-Mafia, da sind auch noch andere dabei. Kurz vor der Sendung „Drei nach neun“ wurde ein Mordanschlag auf mich verübt, und das ist nachweisbar. Bei unendlich vielen Kongressen habe ich mich bisher bemüht, ein Referat halten zu dürfen – bei unendlich vielen Verlagen eine wissenschaftliche Arbeit abgedruckt zu bekommen, stets vergebens. Einzige Begründung: Es ist gegen die Schulmedizin, was Sie da verbreiten wollen. Sogar die gesamte Medizinische Fakultät der Universität Tübingen stimmte im Mai 1982 mit 150:0 Stimmen, ohne Enthaltung, für die Ablehnung meiner 300seitigen Habilitationsarbeit über dieses Thema, ohne daß ein einziger Dozent oder Professor sich die Mühe gemacht hatte, auch nur einen einzigen Fall – wie mir der Dekan versichert hat – auf mein so klares System hin zu untersuchen, was etwa 15 bis 20 Minuten in Anspruch genommen hätte.

Ich nannte das das „Tübinger Syndrom“: Die Kombination von Neid, Arroganz und Ignoranz. Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über; und das, was man mit seinem Herzblut schreibt, muß nicht unwissenschaftlich sein, wie die Intellektuellen glauben, die jeden cool servierten Quatsch für wissenschaftlich halten, weil er cool ist.

Ich wünsche mir als Physiker und Internist meine Gegner kritischer als die Kolleginnen und Kollegen, die das „Tübinger Syndrom“ verursacht haben. Ich will versuchen, mich auf meine Art für Ihre Einladung zu bedanken und will hoffen, daß es mir gelingt, Ihnen hier eine Begeisterung zu vermitteln und ein Feuerwerk abzubrennen, an das Sie noch lange zurückdenken werden.

Denn ich behaupte eindeutig und klar: Ich bin – aufgrund von 1500 Fällen – ganz sicher, daß ich die Zusammenhänge des Krebs, also

  • Entstehungsmechanismus,
  • Lokalisationsmechanismus,
  • Verlaufsmechanismus und
  • Therapiemöglichkeit

entdeckt habe, die in der sogenannten EISERNEN REGEL DES KREBS zusammengefaßt sind. Ich glaube, daß es genauso unerlaubt ist, eine Entdeckung, derer man sich ganz sicher ist, nicht mit dem notwendigen Engagement zu vertreten, als wenn man eine Entdeckung lauthals verkündet, bevor sie wirklich ganz sicher ist.

Ich bin mir meiner Sache absolut und felsenfest sicher, sicherer noch denn je, insbesondere inzwischen auch, was die Therapie betrifft. Dabei sind es nicht die Erfolge, die für Sie alle sensationell sein werden, sondern gerade auch die Mißerfolge, die ich Ihnen gewissenhaft berichten werden, und die geradezu den exakten stichhaltigen Beweis liefern werden für die Richtigkeit meines Systems:

Aufgrund meiner Kasuistik war ich schon im Oktober 1981 zu dem zwingenden Schluß gekommen, daß es sich bei der Erkrankung des Krebs eigentlich um einen Programmierungsfehler im Gehirn handeln müsse. Exakt, das haben die sogenannten Mißerfolge unter den von mir behandelten Fällen jetzt zwingend ergeben:

Von etwa 120 Patienten, mit denen ich dauernd in Verbindung stehe, sind sieben Patienten verstorben in der Heilungsphase, zwölf Patienten insgesamt erkrankt, fünf haben überlebt in der Heilungsphase, etwa sechs Wochen nach der Konfliktausräumung, an einem Hirninsult!

Dies hatte ich befürchtet. Allerdings betraf es nur die Fälle, die sehr schwer erkrankt gewesen waren, meist an einer Art von Krebs, der sehr weit fortgeschritten gewesen war, weniger die Patienten, die an mehreren Arten Krebs insgesamt zwar genauso schwer erkrankt waren, an jedem einzelnen aber mittelschwer erkrankt waren.

Alle Patienten, die ich behandelt hatte -etwa über 200- waren im terminalen Stadium, d.h. aufgegebene Krebsfälle, die nur noch wenige Tage bis wenige Wochen zu leben hatten nach schulmedizinischer Meinung. Das heißt nun: Der Krebs entsteht nicht rein psychisch, sondern psycho-cerebral. Er hat ein nachweisbares cerebrales Substrat, also einen erkrankten Hirnbereich.

Ich habe inzwischen mit dem Max-Planck-Institut, Köln, eine Zusammenarbeit vereinbart, wo wir mit Hilfe des PET, des Protonen-Emissions-Tomogramms und des Hirn-CT-Computer-Tomogramms die genaue Lokalisation und – wenn möglich – Elektrophysiologie dieser Zusammenhänge ergründen wollen. Nächstes Jahr an dieser Stelle, so hoffe ich, werde ich Ihnen darüber berichten. Die Fälle sind übrigens fast sämtlich von fremden Krankenhäusern dokumentiert. Wenige Worte noch zu der Entstehungsgeschichte der Erkenntnis über die Zusammenhänge des Krebs: Einige von Ihnen wissen vielleicht, daß ich kurz nach dem Tod meines Sohnes DIRK – nach dessen Namen der Entstehungsmodus des Krebs – nämlich:

  • schwerstes Konflikterlebnis
  • hochakuter dramatischer Beginn -meist wie ein Keulenschlag–
  • momentane psychische Isolation

die Bezeichnung DIRK-HAMER-SYNDROM erhalten hat, daß ich selbst an einem Hoden-Krebs (Teratom) erkrankt bin. Von dieser Zeit an hat mich der Gedanke nicht mehr losgelassen, daß da ein Zusammenhang bestehen könnte. Und da ich als Hobby medizinisch-physikalische Patente ausdenke, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, irgendwann einmal diese Frage näher zu untersuchen. Als internistischer Oberarzt an einer Krebsklinik in Oberaudorf bei Rosenheim ergab sich für mich diese Möglichkeit in geradezu idealer Weise.

Nachdem ich hintereinander 50 Patientinnen mit Brustkrebs untersucht hatte, hatte ich zum ersten Mal in der Geschichte der Krebsforschung ein reproduzierbares System gefunden:

Jeweils zwei bis drei Monate vor dem Bemerken ihrer Erkrankung – also eines etwa 7 mm großen Knotens, hatten die Frauen ein sogenanntes DIRK-HAMER-SYNDROM, und zwar: bei histologisch sicherem Brustkrebs, ohne Ausnahme! Nicht mit einer Signifikanz, sondern ohne Ausnahme! Das Endergebnis meiner Forschungen war – wie Sie wissen – die sogenannte EISERNE REGEL DES KREBS.

Nachdem ich im italienischen und im Bayerischen Fernsehen und in einem Referat vor allen Kollegen der Klinik meine Ergebnisse veröffentlicht hatte, wurde ich vor die Wahl gestellt, entweder zu widerrufen und zur schulmedizinischen Lehrmeinung zurückzukehren oder sofort die Klinik zu verlassen. Ich verließ die Klinik.

Ich mußte in gleicher Weise jeweils nach kurzer Zeit die Universitäts-Frauenklinik Kiel, die Lungenklinik Köln-Merheim sowie das Sanatorium Waidmannsruh in Bad Bevensen und das Sanatorium Rosenhof in Bad Krozingen, die beiden letzten zusammen mit meinen Patienten, verlassen. Mein Frau, die die gleichen Untersuchungen an der Universitäts-Frauenklinik Rom mit einer Oberärztin zusammen durchführte, mußte ebenfalls ganz plötzlich und fristlos die Klinik verlassen, nachdem die Familie des Mörders meines Sohnes, der am 18. August 1978 von dem italienischen Kronprinzen vor der Insel Cavallo im Schlaf tödlich verletzt und am 7. Dezember seinen Verletzungen erlegen war, beim Rektor der Universität Rom vorstellig geworden und einen Abbruch der Untersuchungen erwirkt hatte.

In gleicher Weise war an allen Kliniken stets direkt oder indirekt – zum Teil mit massivsten Mafiadrohungen verstärkt – die Familie des Mörders meines Sohnes DIRK durch ihre Anwälte oder Agenten im Spiel, um den Mordprozeß entweder ganz zu verhindern oder zumindest eine Publizität der Familie Hamer zu verhindern, nachdem ich ein Schweigegeld von mehreren Millionen abgelehnt hatte.

Meine Damen und Herren, viele sagen mir immer wieder: Laß das mit der Mafia weg, das wirkt wissenschaftlicher und seriöser. Ich meine: Die Wahrheit braucht nicht wissenschaftlich oder seriös zu wirken, sie wirkt als Wahrheit durch sich selbst.

Professor Hammacher, Ordinarius an der Frauenklinik in Tübingen und einer der wenigen Professoren, die am Tübinger Syndrom nicht beteiligt waren (durch Abwesenheit), hat wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, als er folgendes sagte:
„Herr Hamer, daß die Familie Savoyen bei Ihren Hinauswürfen in Rom, Oberaudorf, Kiel und Köln die Regie geführt und die Fäden gezogen hat, halte ich für sicher, denn dazu wären die Schulmediziner nicht organisiert genug. Aber wir wollen mal ehrlich sein, sehr stark motivieren brauchten diese Leute die Schulmediziner nicht, denn die sehen alle nicht gern, daß ihre Thesen und ihr System stimmen, denn dann müssen sie ja zugeben, daß sie alle jahrzehntelang nichts als Unsinn gemacht haben. Und glauben Sie nur nicht, daß es mehr als eine Handvoll Professoren geben wird, die Ihnen gönnen, daß Sie die Zusammenhänge des Krebs entdeckt hätten. Das hätten die alle gerne selbst entdeckt, wo Zehntausende daran forschen und bisher völlig ohne das geringste Ergebnis!“

Der Professor Hammacher hat recht behalten. Aber fast noch mehr als die Schmähungen und Beleidigungen meiner „Kollegen“, die mich jetzt seit fast zwei Jahren schon als Ketzer und Spinner verfolgen, fürchte ich, daß es demnächst nur noch Leute geben wird, die ja alles, was der Hamer entdeckt hat, immer schon gewußt haben, sogar schon entsprechend behandelt haben, die unisono tönen: „Das kann doch nicht sein, daß ein Mensch das entdeckt, der ist doch nicht klüger als wir.“

Nein, der ist auch nicht klüger als die anderen, es ist vielmehr das Vermächtnis meines toten Sohnes, so fasse ich es jedenfalls auf, das ich hier weitergebe, und einem Toten sollte man es gönnen.

B. DIAGNOSTIK

a) Das System der EISERNEN REGEL DES KREBS

Die EISERNE REGEL DES KREBS lautet folgendermaßen:

  • Jeder Krebs entsteht bei einem DIRK-HAMER-SYNDROM als ein allerschwerstes Konflikterlebnis mit akut dramatischem Beginn bei psychischer Isolation des Patienten.
  • Der Konfliktinhalt bestimmt die Lokalisation der Krebserkrankung im Körper.
  • Der Konfliktverlauf entspricht dem Verlauf der Krebserkrankung.

Nach dieser EISERNEN REGEL DES KREBS verläuft jede Krebserkrankung, wie ich an 1500 Fällen nachweisen konnte, und zwar primär als ein Programmierungsfehler im Gehirn!

Ich beziehe mich ausdrücklich nicht auf Leukämien und Lymphomatosen, die ich für Viruserkrankungen halte, und die auch einen völlig anderen Verlauf haben als eine Krebserkrankung.

Auch für diese Tatsache habe ich inzwischen den Beweis erbracht – nämlich, daß es ein Programmierungsfehler im Gehirn ist. Durch zwölf in der Heilungsphase an einem apoplektischen Insult erkrankten Patienten, von denen fünf überlebt haben und sieben gestorben sind (gleichmäßig junge und alte Patienten).

Dieses System der EISERNEN REGEL DES KREBS hört sich zwar zunächst sehr einfach an, verleitet sogar manchen zu dem Ausruf: „Ach Gott, wenn’s so einfach war‘!“, bereitet aber in den Konsequenzen, gerade den so dogmatisch eingestellten Schulmedizinern, ganz erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Und ganz so einfach, wie die Sache aussieht, bleibt sie dann auch gewöhnlich nicht, wenn zweite und dritte Krebserkrankungen vorliegen – von den Schulmedizinern bisher „Fernmetastasen“ genannt. Diese zweiten und dritten Krebserkrankungen kommen meist dadurch zustande, daß der Patient seine Krankheit „Krebs“ als Todesurteil empfindet oder als Existenzvernichtung oder als Quasi-Aussatz oder als eine Selbstwertvernichtung erfährt und dadurch geradezu am Boden zerstört ist.

Deshalb ist der Beginn der Diagnostik gleichzeitig auch bereits der Beginn der Therapie.

Denn es kommt sehr entscheidend darauf an, wie ich dem Patienten meine Diagnose beibringe und wie ich die Prognose sehen kann! Nach meinem System im Prinzip gut!

Nach meinem System ist jeder Krebs im Prinzip heilbar, das heißt nicht, daß wir jeden Patienten heilen werden; es kommen ja auch Zwischenfälle, und es gibt auch Konflikte, die man nicht lösen kann. Denn braucht der Patient vor seiner Krankheit keine „tödliche Angst“ mehr zu haben, dann entfällt ja der Schreck wie auch dieser Keulenschlag. Dann kann ich doch ganz ruhig mit ihm überlegen, wie wir jetzt am besten diese heilbare Krankheit miteinander überwinden können. Ich kann den Patienten aus seiner Panik herausholen oder erst gar nicht hineinkommen lassen.

b) Die klinisch-somatische und – psychische Befunderhebung einschließlich der technischen Untersuchungen und Labordaten

Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt, das lernt jeder Mediziner im ersten Semester. Ich selbst bin der Meinung, daß die Diagnostik – soweit sie dem Patienten nicht schadet oder ihn quält – gar nicht gewissenhaft und präzise genug sein kann.

Das gilt für eine gründliche körperliche Untersuchung genauso wie für einen psychischen Status als auch für eine genaue Abklärung des lokalen Befundes: das heißt

  • was liegt für ein Krebs vor,
  • wie weit ist er lokal ausgedehnt,
  • welche histologischen Befunde liegen vor,
  • liegen noch Zweit- oder Dritt-Karzinome vor?

Der Behandler muß möglichst genau wissen, was los ist.

Aber auch hier gilt: Die Art und Weise, wie der Arzt oder Heilpraktiker seine Diagnostik durchführt, ist sehr entscheidend. Sie sollte immer bereits der Beginn der Therapie sein. Man sollte den Patienten mit warmen Händen untersuchen und mit einem mitfühlenden Herzen.

Wer als Behandler erkrankt war wie ich, der weiß, daß die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Behandler und Patient sehr relativ und sehr fragwürdig ist. Wir alle sind „Schon-Patienten“ oder „Noch-Patienten“, auf jeden Fall sind wir „Mit-Patienten“.

Im Grunde sitzen wir alle im gleichen Boot. Arroganz ist einfach lächerlich! Und das, was für die Therapie für jeden Behandler gelten sollte, einfach und schlicht, daß er seine Patienten genauso therapiert, wie er seine eigenen Eltern, Frau oder Kinder auch therapieren würde, so sollte es genauso mit der Diagnostik sein! Die einfachen Dinge könnten eigentlich so nahe liegen. Was für den Behandler gut ist, ist auch für die Patienten gut bzw. was für den Behandler nicht gut ist, ist auch für die Patienten nicht gut!

Wir kommen nun zu der speziellen Diagnostik nach der EISERNEN REGEL DES KREBS (ERK)

c) Die ERKDiagnostik enthält

1. die Diagnose des Konflikt-Inhaltes

Die Diagnose des Konfliktinhaltes läßt sich ableiten aus der Lokalisation des Krebs und dem histologischen Typus des Krebs.

Beispiel:

Hat eine Patientin einen Gebärmutterhals-Krebs, dann weiß ich nach meinem System ganz genau, die muß einen sexuellen Konflikt haben. Und wenn der Krebs aktiv ist, also weiterwachsend, dann muß auch der Konflikt noch aktiv sein; und wenn das im Stadium II – also während es zu bluten beginnt – entdeckt wurde, dann weiß ich ganz genau – nach meinem System – es muß vor zwölf Monaten gewesen sein.

So gibt es für jeden Krebs eine genaue Systematik, mit einem gewissen Unsicherheitsbereich selbstverständlich, – die eine Frau hat beim Brustkrebs eine sehr voluminöse Brust, da findet man den Knoten etwas später (sie selbst findet ihn etwas später), die andere hat eine kleine Brust, sehr weiche Brust, da findet man den Knoten schon etwas früher. Mit diesen Unsicherheiten müssen wir leben.

2. die Anamnestische Bestimmung des Zeitpunktes des DIRK-HAMER-SYNDROMS,

also der Zeitpunkt des akuten Konflikterlebnisses:

Aus der Lokalisation des Krebs und dem histologischen Typus konnten wir den Konflikt-Inhalt errechnen. (Also wir wissen, die Frau, wenn sie einen Gebärmutterhals-Krebs hat, muß einen sexuellen Konflikt-Inhalt haben). So können wir bei jedem Krebs den Konflikt-Inhalt genau festlegen. Zu jedem solchen Konflikt-Inhalt und Krebslokalisationstyp gehört – entsprechend der Tabelle – eine bestimmte Manifestationszeit. Darunter verstehen wir die Zeitdauer, die der Konflikt andauern muß, damit der Patient den Krebs subjektiv bemerken kann.

Dieser Zeitpunkt ist nicht gleichbedeutend mit der diagnostischen „Feststellbarkeit“, die theoretisch mit dem akuten Zeitpunkt des Konflikterlebnisses gegeben wäre; praktisch aber erst dann, wenn man ein Krebsgeschehen auf dem Röntgenbild, die Computer-Tomogramm oder im Szintigramm erkennen kann, lange bevor es subjektive klinisch faßbare Symptome macht.

In der Mitte dazwischen liegen meist diskrete Anzeichen wie Gewichtsverlust, psychische Alteration in Form von Verstimmung, Streßtonus – der fast immer obligat ist -, Schlaflosigkeit, allgemeine Unlust usw. Diese Symptome nimmt der Patient meist aber nicht so ganz ernst, noch weniger der Behandler. Anzeichen dagegen wie hartnäckiger Husten – wie beim Bronchial-Karzinom, Brechreiz – beim Magen-Karzinom, Blut im Stuhl – beim Darm-Karzinom oder dergleichen dagegen beunruhigen Patient und Behandler sofort und sind dem Patienten später deutlich als erste festgestellte subjektive Beschwerden oder Symptome erinnerlich.

Da man sich an irgendeinem festen Punkt orientieren muß (beim Brustkrebs habe ich gesagt: 
7 mm großer Knoten, das ist der Punkt, wann die Patientin ihn bemerkt), da man sich also an einem festen Punkt orientieren muß, wählen wir stets diesen Punkt – sofern nicht mehr oder weniger zufällig eine diagnostische Entdeckung vor Beginn von Beschwerden einen Krankheitsbefund erbracht hat – um die sogenannte Manifestationszeit zurückzurechnen zu können.

Bei dem Knoten in der Brust zum Beispiel wählen wir den Zeitpunkt, an dem die Frauen gewöhnlich ihren Knoten entdecken, nämlich wenn er etwa 7 mm groß ist. Bemerkt die Patientin den Knoten – zum Beispiel weil die Brust sehr voluminös ist – erst bei einer Größe von ca. 2 cm, so muß man diese Zeit des Größenwachstums von 7 mm bis 2 cm – also etwa sechs bis acht Wochen – zur Manifestationszeit hinzurechnen bzw. entsprechend zurückrechnen.

Ganz wichtig – und eine häufige Fehlermöglichkeit – ist die Frage, ob der Prozeß progredient war bzw. ist oder nicht. Handelt es sich nur um eine zufällige Entdeckung ohne Beschwerden, dann heißt es aufgepaßt: Es ist möglich, daß es sich hier um einen alten oder sogar uralten abgelaufenen und schon früher längst zur Ruhe gekommenen Prozeß handelt, den man möglichst dann in Frieden läßt. (Hackethal würde sagen: Haustierkrebs – ich würde sagen: Haustierkrebse gibt es nicht, sondern es gibt eingeschlafene Raubtierkrebse – alle sind sie Raubtierkrebse; die sind dann die „eingeschlafenen Raubtierkrebse“.)

Aber auch in diesem Fall muß natürlich der früher einmal abgelaufene Prozeß exakt nach den Kriterien der EISERNEN REGEL DES KREBS verlaufen sein; d.h., wir müssen verlangen, daß der Prozeß stets – mit Ausnahme zum Beispiel der sehr voluminösen Brust – hinsichtlich der Konfliktdauer – die Manifestationszeit, die für den entsprechenden Lokalisations- und Histologie-Typus zutreffend ist – unterschritten hatte, dadurch also zu einem „eingeschlafenen Karzinom“ wurde, bevor der Patient ihn bemerkt hat und gewöhnlich bemerkt hätte.

Auf diese Weise hat der Patient ihn dann nie bemerkt. (Wenn ein Konflikt vorher aufhört, bevor die Manifestationszeit erfüllt ist, dann merkt er den Krebs gar nicht, hat ihn aber doch – aber eingekapselt; Hackethal würde sagen: Haustier).

Ausnahme: Schmerzen im lokalen Bereich der Krebserkrankung, die nach meiner Beobachtung sehr häufig oder fast immer auftreten, wenn der Krebs geht, also der Konflikt beendet ist, und die häufig erst zur Diagnose des Krebs führen mit den uns allen bekannten, für den Patienten so furchtbaren Folgen: Jetzt erst wird der Patient wirklich krank (Weil man ihm gesagt hat: Krebs), obwohl er eigentlich schon in der Gesundungsphase ist.

Man entdeckt nun dieses „Haustier“ – ich würde sagen: diesen „eingeschlafenen Raubtier-Krebs“, und an den Schmerzen, weil er geht – im Grunde ist er schon weg, im Grunde sollte man ihn vergessen – aber nun wird er entdeckt; der Behandler sagt: „Du hast Krebs!“ und nun beginnt für den Patienten eine furchtbare Sache, er wird verunsichert, er gerät in Todesangst, alle möglichen Ängste, und nun kommen die zweiten und dritten Karzinome, und daran stirbt er dann. An dem ersten Karzinom wäre er nie gestorben. Jetzt erst wird der Patient wirklich krank und erkrankt zum Beispiel am Konflikt der Todesangst – mit Lungenrundherden oder dem Konflikt des völligen Selbstwerteinbruchs – mit Knochenherden. Das sind nicht etwa Metastasen oder sogenannte „Fernmetastasen“, sondern das sind neue allerschwerste Konflikterlebnisse, die in das Mark der menschlichen Existenz treffen und den Patienten buchstäblich am Boden zerstören.

Ich habe in den letzten sechs Monaten etwa 50 von den Schulmedizinern bereits völlig „aufgegebene Fälle“ allein dadurch „geheilt“, daß ich sie sorgfältig diagnostiziert habe aufgrund des Systems der EISERNEN REGEL DES KREBS hin, und festgestellt hatte, daß es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur um einen alten, längst abgeschlossenen und völlig ungefährlichen Prozeß eines „eingeschlafenen und friedlich weiterschlafenden Karzinoms“ handeln mußte.

Entsprechend habe ich den Patienten jeweils geraten, nichts zu machen als auf meine Verantwortung friedlich und glücklich zu leben wie bisher. Außerdem habe ich ihnen dringend geraten, für die nächsten drei Jahre um jeden Behandler einen großen Bogen zu machen. Unter diesen Fällen war nicht ein einziger Versager!

3. Manifestationsdauer (aus ERK ableitbar)

Die EISERNE REGEL DES KREBS ermöglicht uns jetzt, ganz genau die Manifestationszeit zu bestimmen, wie umgekehrt die Kenntnis der üblichen Manifestationszeit uns ermöglicht, den Zeitpunkt des DIRK-HAMER-SYNDROMS zu finden.

Beispiel:

Ein Patient hat ein histologisch gesichertes Plattenepithel-Karzinom (Bronchial-Ca). Die ersten Beschwerden in Form von Husten bekam er im März ’83. Nun kann ich rechnen:

Plattenepithel-Bronchial-Karzinom haben eine Manifestationszeit von 18 Monaten. Muß das DIRK-HAMER-SYNDROM also im September ’81 sich ereignet haben. Entsprechend dem zweiten Kriterium der ERK weiß ich, daß der Konfliktinhalt ein allgemein menschliches Konflikt-Erlebnis gewesen sein muß. Und entsprechend dem dritten Kriterium der ERK weiß ich auch, daß der Konflikt die gesamten Monate aktiv gewesen sein muß, der Befund nicht zufällig (zum Beispiel einer Reihenuntersuchung), sondern aufgrund von Beschwerden – sogar zunehmender Beschwerden – erhoben wurde.

Folglich:

Der Patient muß im September ’81 (etwa plus/minus drei Wochen) sein schlimmstes, allgemein menschliches Konflikt-Erlebnis gehabt haben, und der sich daraus entwickelte Konflikt muß 18 Monate angedauert haben! Das heißt, der Patient hat über diesen Konflikt Monate praktisch Tag und Nacht nachgegrübelt und ihn nicht verarbeiten können. Er war 18 Monate im Streßtonus. Wir sagen: Der Konflikt ist aktiv, die Krebserkrankung progredient.

Frage an den Patienten: „Was beschäftigt Sie seit 18 Monaten Tag und Nacht in Ihrer Seele, worüber Sie sprechen können und was Ihnen wie ein Mühlstein auf der Seele liegt und hochdramatisch angefangen hat, wo damals isoliert waren?“

Antwort des Patienten. – Immer -: „Herr Doktor, da gibt es nur eins. Und das eine quält mich Tag und Nacht!“

4. Die Zweit- und Dritt-Karzinom

Diejenigen unter Ihnen, die nur etwas über Therapie von Krebs hören wollten, muß ich jetzt vielleicht etwas enttäuschen: Diagnostik und Therapie hängen so unlösbar zusammen wie Somatik und Psyche oder wie somatische Therapie und psychische Therapie.

Deshalb meine ich auch, daß die Therapie des Krebs, insbesondere die praktische psychosomatische und psychosoziale Therapie, keineswegs von irgendwelchen stümperhaften Amateuren oder Bastlern betrieben werden sollte. Dazu sind Versäumnisse im Verlauf der Therapie viel zu gefährlich. Das können meine etwa 20 heute hier im Saal befindlichen Patienten wohl voll bestätigen. Und mit zum Allerwichtigsten gehören die Zweit- und Dritt-Karzinome, für jeden Schulmediziner der größte Schrecken und das gleichzeitige „Amen“ der Prognose, die sogenannte „Fernmetastasen“, die es nach meinem System nicht in der Bedeutung gibt, sondern nur als neue, eigenständige Karzinom!

Meist werden diese Karzinome ausgelöst durch die Mitteilung an den Patienten, daß er an Krebs erkrankt ist. Bei mir spielte sich das so ab: Der Professor streckte morgens um 7 Uhr den Kopf zur Tür herein und sagte: „Herr Hamer, Krebs, Sie wissen ja Bescheid!“ Klapp, war die Türe wieder zu. Der Patient liegt nach diesem Keulenschlag wie eine gefällte Eiche.

Die Zweit- und Dritt-Karzinome verlaufen exakt nach der EISERNEN REGEL DES KREBS und unterscheiden sich in gar nichts von anderen Karzinomen außer der Tatsache, daß häufig der Keulenschlag – die Diagnoseeröffnung – das DIRK-HAMER-SYNDROM darstellt. Die häufigsten Zweit-Karzinome sind: Lungenrundherde – bei Todesangst-Konflikt, Knochenherde – bei Konflikt des Selbstwerteinbruchs.

Übrigens hat mir der Pathologe Seifert in Hamburg bestätigt, daß alle Rundherde immer stets ein Adeno-Karzinom sind, und daß diese Rundherde – nicht nur die sog. Fernmetastasen – (nach meiner Definition also neue Karzinome, die durch die Diagnoseeröffnung Krebs entstanden), sich nicht histologisch unterscheiden von den Karzinomen, die „primär“ entstanden sind, wenn der Patient aus einem anderen Grunde Todesangst über sieben Monate gehabt hat. Das sind exakt die gleichen – histologisch die gleichen – Karzinome.

5. Der Konflikt-Verlauf

Nach dem dritten Kriterium der EISERNEN REGEL DES KREBS ist der Konfliktverlauf genau entsprechend oder parallel verlaufend dem Krebserkrankungsverlauf. Da ich mindestens eins von beiden eruieren kann – oftmals alle beide Seiten sogar – so kann ich jeweils rückschließen und legitime Konsequenzen daraus ziehen. Also weiß ich zum Beispiel, daß der Konflikt sicher ausgeräumt ist, dann brauchen mich die Krebszellen in der Peripherie nicht mehr zu beunruhigen, es sei denn, sie verursachen mechanische oder psychische Probleme, also zum Beispiel Ileus – beim mechanischen Darmverschluß, oder etwa bei einer Frau, die nun dauernd ihren Knoten in der Brust befühlt und eine starke Karzinophobie entwickelt. Oder ich sehe auf dem Röntgenbild, daß die Lungenrundherde kleiner werden (also eine röntgenologische Regression), dann kann ich daraus schließen, daß der Patient offenbar keine Todesangst mehr hat.

6. Die Cerebrale Lokalisation der Krebserkrankung

Hier kann ich nur aus meiner „Werkstatt“ berichten. Aber trotzdem von dieser Stelle aus die vielleicht größte Sensation der Medizingeschichte der letzten Jahre oder Jahrzehnte mitteilen: es kann seit kurzem als erwiesen angesehen werden (wie mir viele Professoren zugegeben haben), daß der Krebs wirklich eine Erkrankung – also ein Programmierungsfehler des Gehirns – bei Mensch und Tier – ist. (Sonst könnten wir uns diese Erkrankung des Zerebral-Insultes nicht erklären).

Der Beweis, das werden Sie gleich sehen, ist so eindeutig und so zwingend, daß vernünftige Wissenschaftler über das „Ob“ nicht mehr diskutieren sollten, sondern wir uns gemeinsam mit aller Kraft um die Frage bemühen sollten, welcher elektrophysiologischen Funktion und Dimension dieser Programmierungsfehler ist. Wo, d.h. an welcher oder vermutlich an welchen Stellen gleichzeitig er zu suchen ist und welches anatomische Substrat dort vorliegt. Schließlich in welcher Art und Weise der klinische Verlauf sich abspielt und wie wir ihn therapeutisch günstig beeinflussen oder prophylaktisch verhindern könnten.

Wir sind bereits in die entscheidende Phase der Forschung eingetreten. Und während meine Gegner fortlaufend wähnten, sie hätten den Hamer ausgetrocknet, wenn sie ihn mit Erfolg wieder aus einer Klinik hinausmanövriert hatten, hat Hamer fieberhaft weitergeforscht.

Heute interessiert mich zwar auch noch der klinische Verlauf der Krebsgeschwulst an den peripheren Organen, aber es ist eben nur Symptom, nicht weniger – aber auch nicht mehr. Die entscheidende Schlacht um das Leben des Patienten findet in seinem Gehirn statt, vorausgesetzt natürlich, wir können letale Komplikationen – wie Blutungen, Abzesse, Intoxikationen usw. vermeiden.

Ich würde mir wünschen, es könnte mir gelingen, Ihnen nur einen Teil der Faszination zu vermitteln oder gar zu übertragen, die mich erfaßt hat, seit ich den Beweis dafür gefunden habe, daß der Krebs wirklich eine Erkrankung des Gehirns ist. Ich muß sagen: den handfesten Beweis, der selbst noch die allerletzten Zweifel ausräumt. Und diesen Beweis haben teilweise meine verstorbenen Patienten erbracht, von denen jeder einzelne mir wie ein Familienmitglied ans Herz gewachsen war. Ihr Tod ist nicht sinnlos gewesen, sondern wird helfen, daß unendlich viele Menschen in Zukunft am Leben bleiben können.

Drei bis sechs Wochen nach der Ausräumung des Konfliktes (meistens ziemlich genau sechs Wochen danach) haben zwölf Patienten während ansonsten völligen Wohlbefindens – teilweise offenbar provoziert durch fieberhafte grippale Infekte – das Bild eines passageren zerebralen Insults, in zwei Fällen sogar eines Re-Insults geliefert. Fünf Patienten haben überlebt, sieben sind gestorben.

Den Patienten ging es zu dieser Zeit bereits wieder klinisch sehr gut, sie hatten zumeist bereits wieder volles oder fast volles Gewicht, waren zum Teil schon wieder am Arbeiten – und plötzlich das: Relativ junge Menschen bekamen einen apoplektiformen insultartigen zerebralen Anfall mit Verwirrtheit bis zur Bewußtlosigkeit, passageren Lähmungen, tonischen und klonischen Krämpfen. Jeder dieser apoplektiformen zerebralen Insulte war vom anderen etwas verschieden. (Hatten wir auch erwartet, waren ja alles verschiedene Karzinome).

Im Hirnszintigramm sowie im CT konnte bei einem Patienten nichts nachgewiesen werden. Ebenfalls konnte bei diesem Patienten – der dann beim Re-Insult starb – kein auffälliger Befund erhoben werden. Auch fanden sich bei keinem Patienten Hirndrucksymptome, die eventuell das Vorhandensein eines Hirntumors nahegelegt haben könnten. Hirnblutungen schieden ebenfalls aus. Es handelte sich meistens um junge Patienten, 40 bis 50.

Hatten die Patienten überlebt, und war eine längere Zeit von drei bis vier Wochen vergangen, dann waren sie anscheinend und bisher endgültig über den Berg. Sie behielten auch keinerlei auffällige Restschäden zurück (deshalb sprach ich von passageren Insulten, obwohl diese Insulte bei den verstorbenen Patienten natürlich terminal definitiv waren).

Ich möchte diese Zustände einfach als „zerebrale Komplikationen nach weit fortgeschritten gewesenem Krebs“ bezeichnen. Provozierend wirken offenbar alle zerebrotropen Noxen und Intoxikationen, wie grippale Infekte mit hohem Fieber, Alkohol-Intoxikation oder medikamentöse Intoxikation; überhaupt Drogen aller Art. In Zukunft werde ich darüber wachen, daß meine Patienten solchen provozierenden Noxen während des Stadiums der Genesung möglichst nicht ausgesetzt sind. Sie können offensichtlich limitierend sein, obgleich der Patient sonst die allerbesten Chancen hätte, endgültig gesund zu bleiben.

Wir sollten in Zukunft alle gemeinsam daran arbeiten, auf diesem Gebiet Erfahrungen zusammenzutragen und danach zu suchen, diese Gefahren therapeutisch anzugehen, vielleicht sogar schon prophylaktisch zu verhindern, zum Beispiel mit Lecithin, Vitamin-B-Komplex usw.

7. Konflikt-Einordnung unter besonderer Berücksichtigung des körperlichen Allgemeinzustandes, des individuellen Charakters sowie des besonderen sozialen Umfeldes des Patienten

Hat man bei einem Patienten die Diagnostik einschließlich der Diagnostik nach der EISERNEN REGEL DES KREBS soweit abgeschlossen, daß man als Arzt oder Heilpraktiker glaubt zu wissen, wie das Konfliktgeschehen abgelaufen ist, dann bleibt noch die Einordnung dieses Konfliktes in das soziale Umfeld des Patienten. Dies ist von großer Wichtigkeit, denn davon hängt ab, ob es später zu echten Konflikt-Rezidiven kommt.

Eine Ehefrau oder Schwiegermutter, von der man weiß, daß sie sich mit dem Patienten „versöhnt“ hat, von der man aber bei gewissenhafter Beforschung ebenfalls wissen müßte, daß sie spätestens eine Woche später einen noch schlimmeren Streit vom Zaun brechen wird, kann oftmals entscheidend sein für den Erfolg oder Mißerfolg bei der Therapie des Patienten. Wir müssen einfach versuchen, uns vollständig in die Haut des Patienten hineinzudenken, so schwer das auch oftmals sein mag.

Ein Professor sagte mir: „Das lehne ich ab, mich in die eines solchen Menschen hineindenken wollen.“ „Ja“, sagte ich, „operieren Sie lieber weiter, solange Sie noch können, Sie können die Seele eines Menschen ohnehin niemals begreifen. Das kann man auch nicht lernen. Das kann man entweder oder man wird es niemals lernen.“

Hier fängt die Kunst des praktischen Therapeuten an, mit der wir uns im nächsten Abschnitt beschäftigen wollen, nämlich bei der praktischen Therapie.

d) Prognose

Ein Wort vorher noch zur Prognose der Erkrankung. Nur die Dummen wissen und können alles. Die wirklich Klugen kennen genau ihre Grenzen. Diese Grenze zu kennen, dazu gehört, daß man sich darüber im klaren ist, daß manche Konflikte nicht auszuräumen sind; teils bedingt durch den besonderen Charakter des Patienten, teils durch sein soziales Umfeld oder durch Komplikationen. Diese Chancen realistisch abzuschätzen nennen wir: Prognose.

e) Die praktische psycho-somatisch-soziale Therapie

a) Die komplexe psychosomatische (cerebro-) Sozial- und Familien-Therapie

Eigentlich brauchte man nur gesunden Menschenverstand, um sich vorzustellen was dem Mitmenschen eigentlich fehlen könnte. Die Funktion hat in Italien meistens die Mama der Familie, die bis zum Abend alle Konflikte der Familie wieder in Ordnung bringt; bei uns haben wir ja nun ein völlig dissoziiertes Gesellschaftssystem inzwischen, und da ist das nicht mehr so selbstverständlich.

Jede Intellektualisierung dieser zwischenmenschlichen Kommunikation, wie sie leider von einer gewissen Art Psychologen, die über ungenügende medizinische somatische Kenntnisse verfügen, gehandhabt wird, ist meines Erachtens streng abzulehnen. Der Patient darf nicht der Abladeplatz für eigene Frustationskomplexe sein. Wir müssen ihm „mit warmen Händen“ und mit „heißem Herzen“ begegnen, ihn als gleichberechtigten Partner annehmen. Professorale Arroganz ist Dummheit und soll nur eigene menschliche Unfähigkeit verbergen. So schön und befriedigend aber diese Art mit Patienten umzugehen auch ist, sie enthebt uns nicht der Notwendigkeit, den absolut höchstmöglichen diagnostischen Standard anzustreben.

Mögen sich die hochdotierten und hochdekorierten, die hochspezialisierten und hochintellektualisierten Hochschulmedi-Zyniker auf ihren Schulmedizin-Dogmen ausruhen und ihrer Kritikfähigkeit Urlaub geben. Uns selbst dürfen wir diese Art von Arroganz, die den Patienten sofort das Leben kostet, niemals zugestehen. Von Ihnen, die versuchen, mit gesundem Menschenverstand an ihre Patienten heranzugehen, verlange ich mehr Selbstkritik als von den dogmatischen Schulmedizinern, von denen eines Tages die Patienten den Offenbarungseid ihrer Kritikunfähigkeit verlangen werden.

Natürlich, wozu könnte man in dem Hamerschen System der EISERNEN REGEL DES KREBS einen Professor onkologicus noch verwenden, der von der menschlichen Seele nur vom Hörensagen weiß, der nur mit Zytostatika und Kobaltbomben umzugehen weiß, nach meiner Meinung nonstop nonsense!

Aber so leicht das auch auf den ersten Blick scheint, Konflikte unserer Patienten, ich möchte lieber sagen: unserer „Mitpatienten“, wegzuräumen, so schwer ist es oftmals in der Praxis, in manchen Fällen ist es sogar völlig unmöglich, wenn die in den Konflikt mitverwickelten Kontrahenten nicht mitspielen wollen oder können.

Da ist der Arzt oder Heilpraktiker dann gleichzeitig strenger Diagnostiker der somatischen und somatisch-zerebralen Seite, psychologischer Konflikt-Kriminologe und gleichzeitig Therapeut auf somatisch-zerebralem Gebiet sowie gleichzeitig auf seelischem, familiärem und gesellschaftlich-sozialem Gebiet.

Der Patient ist nicht mehr länger auf dem Rücken liegendes hilfloses Objekt, der wie ein Hund seinen Hals zum Biß anbietet zum Zeichen der Unterwerfung, vom Arzt, vom Herrn über Leben und Tod, „behandelt“ wird, aus dem „Dulder“ oder Leidenden, was ja das Wort Patient heißt, wird in meinem System der EISERNEN REGEL DES KREBS der Handelnde, der Mithandelnde, der, unterstützt von dem fachlich möglichst qualifizierten Arzt, seine Entscheidungen über seinen eigenen Körper und seine eigene Seele als sein eigener Souverän trifft, eben souverän trifft. Ich persönlich möchte einem sogenannten Patienten nie mehr anders begegnen als so, seit ich an meinen Patienten, die an Krebs erkrankt waren es erlebt habe, seit ich gesehen habe, wie beglückend so etwas für Patient und Behandler bzw. Mitpatient ist.

Meine Patienten müssen als erstes einmal das System der EISERNEN REGEL DES KREBS verstehen lernen. Gleich, ob sie das durch das Anschauen einer Video-Kassette erreichen oder

b) Umschaltmechanismus:

Vom Sympathicotonus in den Vagotonus durch Lesen oder im Gespräch mit Mitpatienten oder eben auch mit mir. Patienten und Behandler (= Mitpatient) sehen dann sofort, nachdem die Lösung des speziellen, für die Erkrankung verantwortlichen Konfliktes stattgefunden hat, mit großer Freude folgendes (Jetzt kommt, wie sich das nun abspielt):

Sofort nach der Lösung des Konfliktes, bei dem der Konflikt wie ein Baß von dem Patienten abfällt, kommt der Patient aus dem Streßtonus heraus, aus dem Sympathicotonus in den Ruhe- oder Vagotonus: Er wird ruhig, gelassen, hat keine Angst mehr, hat großen Appetit, so groß, daß er täglich ein bis zwei Pfund an Gewicht zunimmt, das Verdauungssystem arbeitet wieder normal oder fast normal, sogar fast normal, wenn das Verdauungssystem selbst vom Krebs betroffen war.

Die Patienten wissen genau, daß sie nun auf ihre äußeren Symptome, nämlich die Krebsgeschwulst, nicht mehr zu achten brauchen. Es ist jetzt unerheblich, wieweit die Krebsgeschwulst nun realitär zurückgeht, sichtbar, fühlbar, röntgenologisch und dergleichen. In der Mundschleimhaut zum Beispiel stößt es sich völlig ab und heilt mit restitutio ad integrum. Dagegen heilt es in der Lunge oder in der weiblichen Brust meist in Form einer narbigen Schrumpfung mit bindegewebiger Verkapselung ab.

Bei diesem Vorgang entstehen sehr häufig oder fast immer Schmerzen. Für den unwissenden Behandler früher stets ein Grund, den Patienten unter Morphium zu legen, ihn „schmerzfrei“ zu spritzen. Für meine Patienten sind diese Schmerzen relativ leicht zu ertragen. Sind sie doch für ihn sichere Beweise, daß sich die Krebsgeschwulst zurückbildet. Kaum einer braucht noch Morphium. Man weiß, irgendwann nach drei bis sechs Wochen hören die Schmerzen auf, wenn die Narbenbildung – gleichsam die Operation – die die Natur an sich selbst vornimmt, abgeschlossen ist.

Alle Patienten sind rasch Spezialisten dieser Krebskrankheit: Jeder kann den anderen, der die gleiche Krankheit hat, als er sie selbst gehabt hat, hinsichtlich des Konfliktes, der Konfliktlösung, im menschlichen Gedankenaustausch und auch medizinisch beraten. Alle sind wie eine große Familie. Jeder hilft dem anderen, wo es geht. So war es bei uns in Krozingen, bis uns alle die Behörden und die Mafia aus der Klinik vertrieben haben, unter Protest aller Patienten!

c) Die adjuvante mechanische Behandlung

Ein Behandler, der ein Mittel weiß, was heilen kann und es nicht einsetzt, gehört verprügelt oder die Approbation entzogen! Da darf es keine Drogen geben. Denn bei der eigenen Familie würde er sie ja sicher einsetzen. So ist es mit den chirurgischen Hilfen, die wir haben und die wir auch in Anspruch nehmen, wenn sie notwendig sind: zum Beispiel bei einer Tumorverlegung des Darms also bei drohende Ileus – ist es nicht zu verantworten, einen chirurgischen Eingriff zu versäumen.

Oder wenn eine Patientin einen Knoten in der Brust hat, der sie psychisch nicht zur Ruhe kommen läßt, dann soll man ihn in Gottes Namen herausnehmen; dabei natürlich den Eingriff so gering wie möglich halten. Notwendig von der Krankheit her sind die chirurgischen Eingriffe meist nicht mehr. (Bis auf die schweren Komplikationen, die sonst zum Tode führen würden).

Wer operiert Windpocken weg, wenn er weiß, daß die auch von alleine verschwinden werden, wenn man ein paar Tage wartet. Wenn sich erst das System der EISERNEN REGEL DES KREBS durchgesetzt hat, dann können wir vielleicht demnächst sieben von zehn Operationssälen schließen, wo derzeit „Windpocken exzidiert“ werden.

Dann wird man auch wissen, welchen Unsinn man im Grunde zur Zeit landauf, landab in unseren Krankenhäusern macht, über die Vergiftungsbehandlung (sogenannte euphemistische „ChemoTherapie„) und die Kobalt-Bestrahlungsverstümmelung möchte ich nicht viele Worte verlieren: der Schwachsinn in Potenz, des Kaisers neue Kleider, die gar nicht vorhanden sind.

Lügen in die eigene Tasche, weitgehend aus Profitgier, über angeblich nachgewiesene Tatsachen, die nie jemand beobachtet hat. Im Gegenteil, die eigentlich von ehrlichen Forschern immer nur widerlegt sind. Und die deshalb auch kein Arzt selbst an sich durchführen läßt oder an Mitgliedern seiner Familie. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir alle wissen, welchen Unsinn mit welch verheerenden Folgen für unsere Patienten wir zur Zeit kritikloserweise betreiben.

Aber wie schon gesagt: dann werden gerade die intellektuellen Hochschulmedizyniker die ersten sein, die mir den Ruhm nicht gönnen werden und ihren eigenen Offenbarungseid vermeiden wollen, die dann lauthals verkünden werden, es ja immer schon gewußt zu haben und schon seit 20 Jahren ihre Patienten „im Grunde“ genau nach dem System der EISERNEN REGEL DES KREBS behandelt zu haben. Jetzt schreien die gleichen Leute alle, der Hamer sei verrückt, ja, sie verhindern, daß er überhaupt zu Wort kommen darf. Sollen sie mich immerhin bekämpfen, ich bin es gewohnt. Aber sollen sie doch die Patienten nicht länger sterben lassen! Das ist meine einzige flehentliche Bitte, die mich Tag und Nacht umtreibt und nicht zur Ruhe kommen läßt.

So wie man früher die schwangeren Frauen zur Ader geschlagen hat, weil angeblich das ganze kranke Blut heraus müsse, bis sie endlich ausgeblutet und tot waren, so macht man es heute mit den Zytostatika, die man angeblich den Patienten spritzen muß, um die bösen Tumorzellen tot zu machen, obgleich man damit in Wirklichkeit die Patienten umbringt.

Sie sehen doch, daß meine Gegner keine anderen Argumente gegen mich haben als mich in bewährter Mafia-Manier daran zu hindern, überhaupt zu Worte zu kommen.

d) Allgemeine soziale Therapie durch Mitpatienten

Dieses besonders wichtige Kapitel können wir hier rasch abhandeln, weil ich es oben bereits ausgebreitet habe. Sie können sich nicht vorstellen, was meine armen Patienten ausstehen mußten, als sie wieder zu Hause waren: Von Hausärzten und bösen oder neidischen Nachbarn oder Familienmitgliedern. Deshalb waren die Patienten dankbar, solange sie in selbstgewählter Quarantäne hospitalisiert waren. Im Milieu mit Gleichbetroffenen. Wo es „normal“ war, daß man gesund wurde vom Krebs, und wo alle es als normal empfanden.

Kaum waren sie zu Hause, hatten sie einen pausenlosen Nervenkrieg zu führen gegen lauter Leute, die es angeblich nicht glauben wollten. Ja, sogar Professoren, wie Professor Becker in Bonn, verweigerten sich, einer Patientin die am Mundschleimhautkrebs völlig genesen war, obgleich man ihr – bei histologisch nachgewiesenem Plattenepithel-Ca (fünf-markstückgroßes, 
3 mm tiefes Krebsgeschwür) das halbe Gesicht im Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg wegschneiden wollte, die von ihm festgestellte und auch nicht bestreitbare Heilung zu attestieren mit der sinngemäßen Begründung: dann müsse er ja seinen Beruf an den Nagel hängen, wenn ich recht habe; denn dann sei ja alles Unsinn gewesen, was man in den letzten Jahrzehnten gemacht habe. Deshalb weigerte er sich, den Befund schriftlich zu geben. Der geistige Beistand durch die Mitpatienten ist einer der tragenden Säulen und Stützen für den von Zweifeln und Ängsten geplagten Patienten.

e) Allgemein ganzheitliche Behandlung

Es gibt bei der Entstehung des Krebs, also beim DIRK-HAMER-SYNDROM, kein darniederliegendes Immunsystem, keine darniederliegende „Abwehrlage“ gegen die parasitären Krebsgeschülste. Außer im terminalen Stadium, wo der Tumorzerfall und die Kachexie größere Stoffwechselveränderungen auslösen, Anämie usw., wie sie im Dauer-Sympathicotonus eigentlich erwartet werden dürfen.

Es ist völlig unsinnig, anzunehmen – was noch nie ein Forscher bewiesen hat – , daß der Körper gegen seine eigenen Zellen – und Krebszellen sind körpereigene Zellen – eine Abwehrlage mobilisieren müßte. Meine Patienten bekamen keine Medikamente gegen Krebs. Es handelte sich nur um terminale Fälle von Krebs, also Krebspatienten im allerletzten „aufgegebenen“ Stadium. Sie bekommen jetzt an spezifischen Medikamenten nur cerebrotrope Medikamente 
(B-Vitamine, Lecithine usw.), um der drohenden Komplikation des apoplektischen Insults vorzubeugen. Die Patienten wurden zu 80 bis 85 Prozent bei Vollkost gesund. Alle Labordaten regulierten sich mit Hilfe von Mutter Natur von alleine.

Die Patienten machten alles, was wir uns selbst im Genesungsstadium verschreiben würden: Sie wanderten, radelten, tanzten, führten Gespräche in kleineren und größeren Gruppen, wurden dazu motiviert, ins Bewegungsbad zu gehen, Sport zu treiben, viel zu schlafen und gut zu essen.

Wichtig ist die seelische Betreuung. Sie ist sogar die Hauptsache. Der Patient muß ja lernen, wieder zu leben. Er, der schon mit dem Leben abgeschlossen hatte, muß wieder lernen, weiterzuleben. Vielleicht 20, 30 oder gar 40 Jahre, so als hätte er – was ja auch wirklich der Fall ist – eine ganz normale Krankheit gehabt, an der man zwar, wenn sie nicht oder falsch behandelt wird, sterben kann – wie theoretisch an jeder Grippe -, an der aber keiner zwangsläufig zu sterben braucht, wenn wir mal jetzt von den unvorgesehenen Komplikationen der terminalen Krebsfälle absehen und von den Fällen, wo der verantwortliche Konflikt nicht aufgelöst werden konnte bzw. gelegentlich der Patient als Souverän über seine Persönlichkeit eine Ausräumung des Konfliktes ablehnte.

Die psychische Betreuung durch Mitpatienten und Mitpatient Arzt greift erheblich in das familiäre und gesellschaftliche Umfeld des Patienten ein. Einen Arzt, der vormittags 300 Krebspatienten mit Zytostatika „abgespritzt“ hat und dann auf den Tennisplatz fährt, weil ja sonst nichts zu machen ist, den gibt es eben hier nicht. Alle Mitpatienten sind mit Haut und Haaren gefordert, weil alle mitbetroffen sind, sich auch mitverantwortlich fühlen.

Daß solche neuen Lebensformen möglich sind, haben die Patienten in Bad Bevensen und Bad Krozingen eindrücklich bewiesen. Eine solche Lebensform ist außerordentlich beglückend. Ein 80jähriger sagte, diese vier Wochen in Krozingen seien die schönsten seines ganzen Lebens gewesen. Obgleich er glaubte – voll mit panischer Angst -, in eine „Sterbeklinik“ zu fahren, fand er sich unversehens in einer vor Glück und Lebensfreude übersprühenden Gemeinschaft einer „Lebensklinik“.

f) Therapie der Zweit- und Drift-Karzinome

Es gibt nach meinem System eine lokale Ausweitung eines Karzinoms, entsprechend der Ausweitung eines Konfliktes. Aber es gibt keine „Fernmetastasen“. Diese Karzinome, die an einer anderen Stelle des Körpers entstehen, sind neue Krebse, bewirkt durch einen neuen schwersten Konflikt, korrekt nach der EISERNEN REGEL DES KREBS verlaufend. Nur wenn es gelingt, auch das Zweit-Karzinom – also zum Beispiel den durch die Diagnoseeröffnung „Krebs“ ausgelösten Todesangstkonflikt, der Rundherde in der Lunge macht – oder den durch die Diagnoseeröffnung „Krebs“ entstandenen völligen Einbruch des Selbstwertgefühls – oft bei Frauen nach Brustamputation, beim ersten Blick in den Spiegel -, wenn es gelingt, diese aufzulösen, gelingt dem Patienten die Umschaltung vom Sympathicotonus in den Vagotonus, der für die Heilung des Patienten unerläßlich ist.

Für den Todesangstkonflikt bietet sich zum Teil die Suggestions-Hypnose an, die ich häufig durchführe. Immer aber bleibt der Patient „Mithandelnder“, Partner, Freund, Mitpatient.

g) Verhinderung oder Vorbeugung gegen psychische oder körperliche Komplikationen

Eine der häufigsten Komplikationen, das liegt auf der Hand, ist das echte Konflikt-Rezidiv, d.h. mit dem gleichen Gegner oder Partner (der Patient kommt ja wieder nach Hause, trifft dort wieder die gleichen Verhältnisse, die vorher bestanden, und es kommt dann oft zu echten Konflikt-Rezidiven).

Eine weitere Komplikation ist die Carcinophobie, die allgemeine Angst und dauernde ängstliche Beobachtung, daß der bereits zurückgegangene Krebs vielleicht doch es sich noch mal anders überlegen und zurückkehren könnte, was ja durch die dauernde Angst vor der sogenannten Fünf-Jahres-Heilung und die Dauer der Vor- und Nachsorge ins geradezu Unermeßliche gesteigert wird. Die sogenannte Fünf-Jahres-Dauer ist blanker Unsinn!

Wichtig ist, daß der Patient, der ja bei allen Genesungsfortschritten immer noch ein junges Pflänzchen ist, das behutsam gepflegt werden muß und das noch nicht den rauhen Stürmen des harten Ellbogendaseins gewachsen ist, familiär und gesellschaftlich behutsam wieder eingegliedert wird; daß möglichst auch seine Umgebung darüber aufgeklärt wird, daß er wieder ein vollwertiger Mensch ist, nicht anders, als ob er eine Angina gehabt hätte.

Deshalb verurteile ich Krebsregister und Krebspässe auf das Allerschärfste, weil sie den Patienten in ein psychisches Ghetto stecken. Am allerwichtigsten ist, daß der Patient selbst den Mechanismus seiner Krankheit ganz und gar verstanden hat. Nur dann kann er ruhig schlafen ohne Angst vor Rezidiven.

h) Medikamentöse Behandlung

Eine spezifische medikamentöse Krebstherapie gibt es meiner Meinung nach nicht. Aber ich müßte nicht 15 Jahre in Universitäts-Kliniken tätig gewesen sein, um nicht alle medikamentösen Möglichkeiten mit Vergnügen nutzen zu wollen, die dem Patienten in irgendeiner besonderen Komplikations-Situation helfen könnten. Dazu gehören Schmerzmittel (möglichst keine Opiate, die den Darm lahmlegen und zur Kachexie führen), Antibiotika, Herzmittel, Vitamine, kurz alles, was der Behandler im Ernstfall selbst nehmen würde.

Die beste Medizin ist der gute Appetit des Patienten, der ihm gewöhnlich aus der guten Nahrung alles Notwendige selbst besorgt! Bedingt durch die apoplektischen Insulte versuchen wir neuerdings Vitamin-B-Komplex-Therapie, Lecithine, peroral Bregen-Applikation usw.

Noch ein paar kurze Anmerkungen:

Ich stelle meinen Gegnern immer drei kleine Fragen. Die erste Frage lautet: Warum ist es in Tausenden Versuchen noch nicht gelungen, in einem Gewebe, das vom Hirn getrennt war, Krebs zu erzeugen? Das kann man nicht! In diesem Sinne muß man auch die Akupunktur mal betrachten, die ja auf dem Wege zwischen Peripherie und Gehirn einsetzt.

Unser gesamtes gesellschaftliches System ist ja mitbetroffen. Sehen Sie, die Konflikte sind ja nicht irgendwo im Räume, sondern sie haben mit den Altersheimen zu tun, mit der totalen Dissoziation unserer Gesellschaft; Single-Probleme, Arbeitslosigkeit usw., und auch da ist der Behandler und auch der Mitpatient gefordert.

Wir haben deshalb einen Verein gegründet, der den Patienten helfen soll bei der Bewältigung ihrer Nöte. Auch der Behandler selbst muß eine neue Ethik lernen – vielleicht – beziehungsweise bekommen, oder eine früher mal dagewesene Ethik wiederbekommen; daß er wirklich Mitpatient wird, Kamerad und Freund, statt der große Herr über Leben und Tod, und der Patient in der Rolle des demütig liegenden, wehrlosen Opfers.

Zum Schluß:

Ein neues revolutionierendes System auf der Basis von 1500 Fällen, wobei jeder Fall von eindeutigem Krebs exakt der EISERNEN REGEL DES KREBS folgt. Der Krebs ist keine tödliche Krankheit mehr, sondern er ist nur dann tödlich, wenn entweder die Behandler ignorant und zynisch sind, oder der zugrunde liegende Konflikt wirklich nicht auszuräumen war oder eine Komplikation eintritt, die auch im Verlauf der Heilphase durch den reduzierten Allgemeinzustand tödlich verlaufen kann. Es gibt auch im Vagotonus eben Gefahren.

Stoppt der Konflikt, dann stoppt auch der Krebs!

Ein neues Verständnis muß kommen, wo der Patient nicht mehr „Behandelter“, sondern „Mitbehandelnder“ ist, wo der Behandler den Patienten nicht mehr als Forschungs- oder Behandlungsobjekt, sondern als Freund und Geschwister sieht, wie in einer großen Familie. Der Rollentausch von der Passivität des Patienten, der auch die Behandlung noch als „patiens = Duldender“ über sich ergehen lassen mußte, muß rasch stattfinden.

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