Ein Hamer-Patient schreibt …

Am Sonntag, den 30 Juli wurden in der Tageszeitung EL PAIS, verschiedene Artikel unter der Überschrift NEUE KURPFUSCHEREI veröffentlicht. In einem dieser Artikel erscheint meine Zeugenaussage: Der nämliche „Alternativ-Mediziner“ Hamer hat ungefähr 3.000 Krebspatienten in Spanien. Ich bin einer von ihnen und somit ein mit einbegriffenes Opfer der Psychopathie des Dr. Hamers.

Bis zum heutigen Tage freue ich mich darüber. Vor etwa sechs Jahren rieten mir die Ärzte des Hospital Clinico aus Granada zu einer sofortigen Entfernung eines Nierenkarzinoms. Vor fünf Jahren diagnostizierten sie außerdem Metastasen im Gehirn. Ich habe mich gegen diesen Vorschlag entschieden und habe weiterhin meinen Tumor in der Niere, ohne die geringsten Beschwerden. Bis jetzt habe ich mir die Chemotherapie, die Radiotherapie, die chirurgischen Eingriffe, Krankenhausabhängigkeit, das Leiden, die Verwirrung bei meinen Angehörigen und die Kosten (meine eigenen sowohl als auch die der Versicherung) erspart. Ich habe auch gelernt mit der Angst fertig zu werden und habe dafür das Vertrauen erlangt, den Umständen mit Gelassenheit gegenüber zu stehen und das in einem so hohen Maße, daß ich vor eineinhalb Jahren mein achtes Kind zur Welt brachte. Der Krebs war für mich eine Warnung auf die ich gehört habe und die mir die Möglichkeit (zumindest bis jetzt) weiterer sechs ausgefüllter Lebensjahre geschenkt hat. Eine Bilanz die ich nicht negativ bewerten kann, nicht einmal in dem Falle, wenn ich morgen sterben würde. Wer könnte das sagen, daß ich mich geirrt habe?

In Spanien kenne ich verschiedene Fälle, die meinem eigenen gleichen. Es erstaunt mich, daß EL PAIS sich dazu hergegeben hat, dieses Thema in einer derart abwertigen und fast ausschließlichen Art und Weise in diesem und darauffolgenden Artikeln, behandelt zu haben. Es existieren Daten, die für gute Resultate der von Dr. Hamer angewendeten Therapie stehen. Meine eigene klinische Geschichte, vollständig dokumentiert, beweist es.

Was hat es für einen Sinn die positiven Aspekte zu unterschätzen und fanatisch die Aussagen, deren Boshaftigkeit an ihrer Objektivität zweifeln lassen, auszunutzen?

Meiner Meinung nach paßt es nicht zu der Philosophie dieser Tageszeitung, sich darauf zu beschränken, das Echo von sensationslustigen Anklagen, die einer Hexenjagd gleichkommen, zu sein. Mit dieser Handlungsweise kann ein Leser, der diese Zeitung als Informationsmittel wegen ihrer verantwortlichen und demokratischen Richtlinie ausgewählt hat, sich beleidigt fühlen. Ich hoffe, daß der Sinn für Ethik, der in der Redaktion von EL PAIS noch eine der wenigen Herbergen gefunden hat, genügend Triebfeder ist, um die vertretene Meinung mit einer seriösen Analyse dieses Themas auszugleichen.

Der folgende Kommentar über Herrn Dr. Hamer hat mich schwer erschüttert:

„Er braucht dringend ärztliche Hilfe, denn er selbst glaubt an seine gefährlichen Ideen.“ (30 Juli, am Ende der 5. Spalte).

Dieser Satz ist weder ein Auszug aus einem Werk von Soljenitin, noch die Meinung eines ehemaligen KGB-Verantwortlichen, nein, der Schein trügt. Er ist das Urteil von Peter Pfitzer, früherer Dekan der medizinischen Fakultät Düsseldorf …! Ein Europäer mit gesundem Verstand, genau wie in den guten alten Zeiten. Ich vermute, daß hinter dem Geschrei von einigen Verteidigern der körperlichen und geistlichen Gesundheit der Bürger, etwas mehr als Selbstlosigkeit steckt. Es ist Angst, Angst die das ärztliche „Establishment“ fühlt, in dem Moment wo die Grundlage ihres „modus operandi“ – oder sollen wir vielleicht sagen ihres komfortablen „modus vivendi„, in Frage gestellt wird. Denn wenn es Tatsache ist, daß Krebs „tödliche Zellen“ hervorbringt, ist es aber auch Tatsache, daß die Industrie, die die Waffen für diesen Kampf liefert, gewaltige Verdienste einbringt. Es wäre ja wirklich zu Schade, wenn der „Kampf“ nun mit einigem Nachdenken und dem Willen des Patienten gewonnen werden könnte.

In Österreich war die Reaktion klar und deutlich. Die Eltern eines Kindes wurden als Entführer der eigenen Tochter angeprangert, als sie das Kind nach Spanien brachten, um somit dem Kind die Behandlung, nicht die Chemotherapie, angedeihen zu lassen, die sie für richtig hielten. Schließlich wurde das Kind den österreichischen Behörden ausgeliefert und zur Chemo in einem Wiener Krankenhaus gezwungen. Das ist ein ernstes Thema, eine Frage der Freiheit. Natürlich könnten die Eltern sich irren, aber das ist nicht so absolut sicher zu behaupten.

Wir haben also erfahren, daß es in einem Teil Europas eine „Staatsmedizin“ gibt und die demokratische Presse nimmt das auf die leichte Schulter mit der billigen Entschuldigung, daß Hamer ein Psychopath sei. Sie nennt ihn „Sektenführer„, warum nicht gleich „Hexer„? Die, die den schlechten Geschmack haben, bei guter Gesundheit zu sein, obwohl ihnen vor Jahren Krebs diagnostiziert wurde, werden „Anhänger“ genannt (Anhänger des Lebens ist wohl damit gemeint?). Ich hoffe nur, daß ich nicht eines Tages mit Handschellen in den Operationssaal geführt werde!

Die These von Herrn Dr. Hamer ist genauso fragwürdig, wie die von Galileo oder von jedem anderen, aber hysterische Verdammungen sind ganz gewiß nicht mehr in Mode. Auch die Schulmedizin ist fragwürdig. Die Rolle der Forscher beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Erweiterung von schon vorhandenen Kenntnissen, sondern sie soll auch auf der Suche nach neuen Ansatzpunkten sein. Nachdem die Resultate des Kampfes gegen den Krebs trotz des hohen menschlichen und finanziellen Einsatzes traurigerweise weit von der Lösung entfernt sind, sollte doch mit wissenschaftlichem Interesse die Möglichkeiten geprüft werden, die auf einer nennenswerten Erfolgsquote (15.000 Hamer) basieren. Es wäre sicherlich interessant eine Studie der Statistiken auszuführen, um zu sehen, wie dabei Methoden (das Verhältnis Qualität-Kosten mit einbegriffen) abschneiden.

Die Schulmedizin, so wie sie im allgemeinen praktiziert wird, schenkt den emotionalen Problemen und den Lebensumständen der Patienten, die zu seiner Krankheit geführt haben, wenig Beachtung. Hamer hingegen tut genau das Gegenteil. Er zeigt den Ursprung des Krebs im emotionalen Bereich. Diese Theorie muß denen, die den menschlichen Körper als Maschine betrachten, die man reparieren kann wenn sie kaputt geht, sehr extrem erscheinen, aber andere wissen, daß der Mensch eine Einheit darstellt und daß seelische Faktoren eine entscheidende Rolle in der Gesundheit des Einzelnen spielen. Es scheint mir sehr bedenklich, daß die Medien mit einer solchen Leichtigkeit, denen die diesem Antagonismus durch Lynchen ein Ende machen wollen, die geeignete Arena zur Verfügung stellen.

Die Presse sollte lieber ein Forum für Intelligenz an Stelle von Zorn sein und ein Mittel durch das sich beide Stellungen ausdrücken können und analysieren lassen. Die enorme Kraft, die im Kampf gegen den Krebs aufgewandt wird und die Unmenge von Leiden, die diese Krankheit heutzutage verursacht, sind doch sicherlich Grund genug, um andere Möglichkeiten zu erforschen.


Anmerkung von H. Pilhar

EL PAIS steht in einem Naheverhältnis zu Minister Bartenstein (Letzterer ordnete die Zwangstherapie für Olivia an).

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