Ryke Geerd Hamer streitet weiter mit der Tübinger Universität

Seit 1981 will Dr. Ryke Geerd Hamer von der Tübinger Medizinischen Fakultät habilitiert werden. Am Freitag versuchte er einmal mehr, mit Unterstützung des Verwaltungsgerichts dieses Ziel erreichen.

Hans-Joachim Lang


Sigmaringen. Der Sitzungssaal, in dem die 8. Kammer des Verwaltungsgerichts tagte, ist nicht groß; mit knapp 40 teils von weit her angereisten Zuhörern war er voll besetzt. „Wir sind das Volk!“, gaben sie sich am Schluss der Verhandlung laut rufend zu erkennen, Zwischenrufer behaupteten, dass durch die Spruchpraxis der Gerichte „Mord und Totschlag“ gedeckt würden. Ryke Geerd Hamer hörte diese Sympathiekundgebung nicht, aus Furcht vor einer Verhaftung hat er seinen momentanen Aufenthaltsort in Norwegen nicht verlassen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die fünfköpfige Kammer noch nicht über die umfangreiche Klage des 75-jährigen Mediziners entschieden, aber das Ergebnis war bereits absehbar. Gestern Morgen teilte das Gericht den Tenor seiner Entscheidung mit: Die Klage wurde abgelehnt.[0]

Ryke Geerd Hamer studierte in den 1950er Jahren in Tübingen Medizin und evangelische Theologie. 1964 bis 1966 praktizierte er als Arzt in Hirschau, als Facharzt für Innere Medizin arbeitete er zeitweise auch an der Medizinischen Klinik in Tübingen. In Konflikt mit der Schulmedizin, immer mehr auch mit Gerichten, brachte ihn eine Theorie der „Eisernen Regel des Krebses„. Sie besagt, dass Krebserkrankungen auf unvermutet hereinbrechende psychische Konflikte beruhen und geheilt werden könnten, wenn es gelänge, diese Konflikte zu lösen. Andere Therapiemaßnahmen seien nicht erforderlich. [1]

Eigene traumatische Situation

Eine eigene traumatische Situation hat ihn auf diesen Einfall gebracht. Im Sommer 1978 schoss auf der Insel Korsika unter nicht genau geklärten Umständen Prinz Vittorio Emmanuel von Savoyen bei Korsika auf Hamers 19-jährigen Sohn [2], der daraufhin nach viermonatigem Todeskampf starb. Kurz darauf erkrankte Hamer an Hodenkrebs, den er als biologischen Konfliktschock diagnostizierte. Geheilt wurde er freilich durch eine schulmedizinische Operation in Tübingen. [3]

Die Heilsgewissheit, die Hamer als Habilitationsschrift einreichte, um sich im Fach Innere Medizin zu qualifizieren, trägt den Titel „Das Hamer-Syndrom“. Die von ihm ohnehin bekämpfte Schulmedizin konnte er dafür nicht begeistern, schon allein deshalb nicht, weil formale Voraussetzungen an eine wissenschaftliche Arbeit nicht eingehalten waren. Ein formaler Fehler beim Habilitationsverfahren führte andererseits dazu, dass ihm gerichtlich eine zweite Chance eingeräumt wurde. Aber weder konnte er sie nutzen, noch hat die Fakultät das Verfahren entschlossen beendet. Es ist nach wie vor offen und bietet reichlich Konfliktstoff. [4]

Zweifelhafte internationale Bekanntschaft erwarb sich Hamer vor 14 Jahren, als auf seinen Rat Erika und Helmut Pilhar die Krebsbehandlung ihrer Tochter Olivia in einem österreichischen Krankenhaus abbrechen ließen. Sie hatten sich von dem umstrittenen Mediziner Heilung in Spanien erhofft, wohin er sich zurückgezogen hatte. Der Zustand der sechsjährigen Olivia verschlechterte sich zusehends. Nach monatelangem, teils in der Boulevard-Presse veröffentlichtem Streit und einem Gerichtsurteil wurde das Mädchen aus den Händen Hamers befreit und nach Wien in die rettende Klinik überführt. [5]

Hamer, dem 1986 ein Kölner Gericht die ärztliche Zulassung aberkannt hat, wurde von Spanien nach Frankreich ausgeliefert, wo er eine dreijährige Gefängnisstrafe wegen Betrugs und Beihilfe zur illegalen Arzttätigkeit absitzen musste. Wegen Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz hatte ihn das Kölner Landgericht schon 1997 zu 19 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Derzeit meidet er Deutschland wegen Ermittlungen wegen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung im Zusammenhang mit seiner „Germanischen Neuen Medizin„. [6]

Vor dem Sigmaringer Verwaltungsgericht trat als einer seiner Bevollmächtigten Helmut Pilhar auf. Hamer wollte mit seiner Klage unter anderem seine umgehende Habilitation und die Überprüfung seiner Theorie durch die Medizinische Fakultät durchsetzen. Außerdem sollte die Tübinger Universität verpflichtet werden, ihm das Gebäude der alten HNO-Klinik für die Zwecke seiner „Germanischen Neuen Medizin“ zur Verfügung zu stellen.

Die Begründung, warum sie die Klage ablehnte, wird das Sigmaringer Verwaltungsgericht wie üblich schriftlich nachreichen.

Ryke Geerd Hamers Germanische Neue Medizin

Ryke Geerd Hamers Germanische Neue Medizin ist seit 2003 als Markenzeichen registriert. Sie besagt, dass alle Krankheiten, nicht nur Krebs, auf „biologische Konfliktfällen“ beruhen. Wissenschaftlich haltbare Wirksamkeitsnachweise der Therapien gibt es keine, dagegen eine Vielzahl von eklatanten Misserfolgen.

(Der Rest des Artikels fällt der Zensur zum Opfer)


Anmerkung von H. Pilhar

[0]

Der Journalist vergißt mitzuteilen, dass weder das Gericht, noch die Universität Tübingen diesen Betrug bestreiten! Der Vorwurf Dr. Hamers, die Universität Tübingen habe sofort hinter verschlossenen Türen und geheim seine Entdeckung überprüft und als richtig erkannt, wurde somit bestätigt!

[1]

Dass diese Journalisten auch nie wirklich gründlich recherchieren wollen … Selbstverständlich brauchen wir auch gelegentlich die Notfallsmedizin und vor allem die Ruhe für die Patienten und Gewißheit, dass alles rechtens gehandhabt wird.

[2]

Diese Umstände sind geklärt! Savoyen hat zugegeben, das gesamte Gericht damals bestochen zu haben, um freigesprochen zu werden. Allerdings blieb das für die franz. Justiz bisher ohne Konsequenzen! Dass er Dr. Hamers Sohn erschossen hat, hat er somit gestanden. Geschossen hat Savoyen und kein unbekannter Dritter, wie das von ihm bestochene Gericht konstruierte.

[3]

Fast könnte man meinen, dieser Journalist möchte seine Leser verarschen … Dr. Hamer hat sich den Hoden operativ entfernen lassen und auch Lymphknoten im Bauch (wegen der Metastasen). Damals hat er es noch nicht besser gewußt. Erst als er wieder auf den Beinen war, ging er an die systematische Erforschung der „Germanischen Heilkunde„.

[4]

Mittlerweile ist klar, dass die Universität Tübingen Dr. Hamers Entdeckung SOFORT ! überprüft hat hinter verschlossen Türen. Die Herrn Professoren haben erkannt, dass dieser Hamer den „Stein der Weisen“ gefunden hat. Und diesen Stein der Weisen haben sie sich für sich und Ihresgleichen gekrallt und uns würgen die Selben die Chemo rein! Bis heute und seit 29 Jahren!

[5]

Die sog. rettende Klinik hätte Olivia mit der ersten Giftgas-Chemo beinahe ins Jenseits befördert. Jedenfalls wurde Olivia nach der ersten Chemo reanimiert, wobei man ihr eine Rippenserienfraktur zuzog, eine Rippe in Lunge einstach und die Lunge kollabiert und das Kind für Wochen in Tiefschlaf versetzt werden mußte.

[6]

Und wie konnte man Dr. Hamer die Approbation aberkennen? Eben, betrügerisch unter der Prämisse, die Germanische sei selbstverständlich falsch und die Schulmedizin selbstverständlich richtig. Bei diesem Betrug der Universität Tübingen haben so ziemlich alle Gerichte und alle involvierten Länder (Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Norwegen …) mitgeholfen. Und weil Dr. Hamer sagt, dass eine derart konzertierte Unterdrückung nur den weltweit Mächtigsten gelinge, wirft man ihm nun „Volksverhetzung“ vor. Wer, bitte schön, verhetzt hier das Volk zu wessen Schaden?

[7]

Wenn Dr. Hamer Beweise über die Richtigkeit bzw. über den Wirkungsnachweis erbringen möchte, werden diese seit jeher abgelehnt, ignoriert und nicht entgegen genommen. Die sog. „Mißerfolge“ wie z.B. Susanne Rehklau bedürfen einer näheren Betrachtung. Der Tod dieses Kindes erscheint als kein natürlicher.

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