Aus Sicherheitsgründen telefonierte ich niemals vom Telefon im Haus, sondern fuhr je nach Bedarf ins Dorf zum Postamt.

Telefonat mit Mag. Benedikt:

Ein Termin für 15:00 Uhr wurde vereinbart.

Telefonat mit Frau Stöckl, „help-tv“:

Sie versicherte, dass nur die komplette Diskussionsrunde, also mit Dr. Hamer, Prof. Jürgenssen, einem Anwalt und mir sinnvoll wäre. Ein Kurzfilm über Olivia sollte zwischen kommendem Mittwoch und Freitag gedreht werden.
Mein Eindruck von Frau Stöckl war der, dass sie zwar einen objektiven Bericht gestalten wollte, aber die wirkenden Kräfte der Schulmedizin unterschätzte, die sie aller Voraussicht nach bald zu spüren bekommen würde.

Termin bei Rechtsanwalt Müllberger:

Mit der Einstellung, dieses Rechtsanwaltbüro sei keine zweite Wahl (Aussage des Herrn Mag. Benedikt), betrat ich das Besprechungszimmer. Die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten. Herr Dr. Müllberger nahm recht bald seine ablehnende Haltung ein, ich hatte aber von Herrn Mag. Benedikt den Eindruck, dass ihm dies Leid tat. Herr Müllberger führte das Gespräch. Magister Benedikt schwieg sich betreten aus. Mehrer Telefonate wurden mit dem AKH geführt. Laut deren Auskunft gab es 30-50 Fälle an Wilmstumor im Jahr in Österreich. Dies widersprach der Auskunft des Herrn Prof. Jürgenssen. Neu war auch, dass Olivia aufgrund ihres Alters bereits als Risikokind eingestuft werden musste. Normalerweise trete Wilmstumor im Alter von 3-5 Monaten auf. Dies widersprach ebenfalls früheren Auskünften, bei denen das durchschnittliche Alter bei 3 Jahren lag.

Nach Herrn Müllbergers Meinung und nach seinen Informationen von Schulmedizinern riskierte ich das Leben meiner Tochter und deshalb könne er mich nicht vertreten. Er empfahl mir unbedingt einen verantwortlichen Arzt oder besser noch, ein verantwortliches Ärztekonsortium für Olivias Behandlung.
Magister Benedikt schlug noch eine Variante vor, gegen die Schulmedizin bis zum Verfassungsgericht zu gehen. Genau verstand ich nicht, was er meinte, jedenfalls ging darauf Herr Müllberger nicht ein.


Unverrichteter Dinge fuhr ich wieder von Wien zurück nach Kärnten.

Telefonat mir Dr. Hamer:

Die Schwellung unterhalb Olivias Rippen komme von dem Leberkrebs, der in der Heilungsphase diese zum Schwellen bringt. Wir müssten auf Hepatitis achten. Dies wurde sich in braunem Urin und Appetitlosigkeit äußern.

Zusätzlich zum deutschen Urologen, den er natürlich ebenfalls kannte, empfahl er uns eine weitere Kinderärztin, die sicherlich ebenfalls bereit wäre, als Ärztin für Olivia einzustehen.


Ich bereitete mich auf die bevorstehende „orf“-Sendung vor. Es musste gelingen, nicht nur von Dr. Hamer Erfolge vorlegen zu lassen, sondern auch Prof. Jürgenssen müsste genaue Zahlen über Erfolg und Misserfolg vorweisen. Wo sind die vielen (95%) Erfolge in der Wilmstumorbehandlung? Können die Ärzte wirklich beurteilen, ob ein Kind die Chemotherapie übersteht oder nicht? Den Eltern wird ja diese Beurteilungsfähigkeit aberkannt. Wenn die Ärzte dies können, heißt das dann, dass sie im Vorhinein feststellen können, dieses oder jenes Kind wird diese Therapie nicht überleben? In der Schulmedizin bekommt ja jedes Kind mit Wilmstumor Chemotherapie. Es ist zu vermuten, dass auch die Ärzte dies nicht feststellen können, bzw. wenn dies überhaupt jemand beurteilen kann, dann doch nur die Eltern, die ihr Kind kennen und auch wissen, welches Martyrium so eine Therapie bedeutet.

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