Hallo Helmut,

wir haben heute (17.1.2013) wieder einen Fall erlebt, wie er nicht schöner und nachvollziehbarer sein könnte und ich hoffe, dass er anderen, die mit der GH noch nicht so vertraut sind, weiterhilft.

Gastritis: (Magenschleimhautentzündung mit Erbrechen)

Männlich, 4 Jahre, Rechthänder

Folgendes ist am 16.1.2013 um ca. 15:30 Uhr geschehen:

Meine Frau kommt mit unserem Sohn nach Hause. Da es Neuschnee gab, wollte er natürlich sofort draußen im Schnee spielen. Er sprang vom Auto heraus und rannte sofort in die gegenüberliegende Wiese. Meine Frau wollte, dass er erst einen Schneeanzug anzieht, danach hätte er spielen dürfen. Als die Mutter dem Jungen rief, er solle kommen um den Schneeanzug anzuziehen, ließ ihn dies völlig unberührt. Er tat als würde er nichts hören.

Somit blieb der Mutter nichts anderes übrig als ihn zu holen. Bis sie sich recht umsah, war er schon wieder weg. Das Spiel mit dem Holen und Abhauen ging ca. 3 mal hin und her und er dachte nicht im Geringsten daran, den Schneeanzug anzuziehen. Als er auch noch zornig wurde, drohte ihm die Mutter mit: „Wenn du nicht anständig bist, gehst du in Dein Zimmer„. Diese Drohung wurde schließlich auch wahr. Einige Zeit später durfte er sein Zimmer auch wieder verlassen.

Es war den ganzen Nachmittag nichts auffällig, auch abends beim Bettgehen (19:30 Uhr) war alles normal (rückwirkend betrachtet, schlief er schneller ein als sonst). Um 21:30 Uhr hörten wir plötzlich ein Würgen und Jammern. Als ich zu ihm ins Zimmer kam, hatte er gebrochen. Nach dem Duschen und Bettreinigen durfte er mit zu uns ins Bett. Er war eiskalt und hatte Schüttelfrost, schlief aber sehr schnell wieder ein. Nach ca. einer halben Stunde das gleiche Spiel. Brechen, duschen, Bett reinigen und wieder sehr schnelles Einschlafen bei uns.

Dieses Szenario wiederholte sich noch 2 mal, um ca. 1 Uhr nachts und morgens um 4 Uhr. In dieser Zeit war er immer kalt und hatte während des Brechens und danach zeitweise leichten Schüttelfrost.

Morgens war er sehr warm (erhöhte Temperatur) und abgeschlagen, deshalb entschloss ich mich an diesem Tag bei ihm zu Hause zu bleiben. Wenn man die Möglichkeit der Krankenkasse bei einem kranken Kind zu Hause bleiben in Anspruch nehmen will, muss man zum Arzt gehen, um sich für das Kind eine Krankmeldung geben zu lassen. Dieser untersuchte ihn und stellte die Diagnose Gastritis.

Selbstverständlich wurde ich durch den Arzt darüber aufgeklärt, was man „dagegen“ machen kann. Hier gibt es die Möglichkeit eines Zäpfchens oder eines Saftes. Da er mich und meine Einstellung kennt, stellte er auch noch die Möglichkeit wie ich sie in der Regel in solch einem Fall wähle, nichts zu tun!, in den Raum und formulierte dies auch noch sehr schön (Man kann in diesem Fall so wie Sie und auch ich [Arzt] es machen würden, nichts tun und den Jungen ins Bett legen).

Er war an dem Folgetag bis ca. 15 Uhr noch sehr müde und hat viel geschlafen. Nachmittags fing er wieder an „frech“ zu werden, spätestens jetzt wußten wir, dass er wieder unser gesunder kleiner Lauser war.

Durch das in sein Zimmer Verbannen, muss er einen Revierärgerkonflikt erlitten haben.

Sein Revier hätte er gerne draußen in der großen weißen Wiese gehabt und die Mama hat sein Revier auf sein Zimmer begrenzt. Darüber hat er sich wohl geärgert.

Die drei Kriterien waren erfüllt:

  • Es war hoch-akut-dramatisch für ihn (er wollte ja unbedingt draußen spielen).
  • Es war auch isolativ für ihn (Papa war nicht da, der vielleicht gesagt hätte, lass ihn doch, er kommt schon rein wenn es ihn friert)
  • Es hat ihn am falschen Fuß erwischt (er hat nicht damit gerechnet, dass Mama die Drohung wahr macht)

Aktive Phase: Ulcera (Gewebeabbau), Löcher in der Magenschleimhaut (im roten Bereich der Magengrafik)

Symptome: keine Symptome aufgefallen

Heilungsphase + Krise: Wiederauffüllen der Löcher in der Magenschleimhaut + Erbrechen in der Krise

Symptome: Er muss den Konflikt im Laufe des späten Nachmittags oder Abends gelöst haben, da er rückwirkend betrachtet beim ins Bett gehen schneller eingeschlafen ist als normal. Müdigkeit ist ja ein Symptom der Heilungsphase.

Das Erbrechen war die Krise. Der zweite Teil der Heilungsphase hat sich wieder mit Müdigkeit gezeigt.

Helmut, eine Frage stellt sich für mich noch, bei der ich Deine Hilfe brauche. Während des Erbrechens und noch einige Zeit danach, hatte er auch leichten Schüttelfrost. Ist das Teil des Revierärger-Programms oder hatte er auch einen motorischen Konflikt beim Einfangen oder in das Zimmer gehen müssen und nicht entfliehen können?

Vielen Dank an Dr. Hamer und an Dich für eure unermüdliche Arbeit.
Gruß Jürgen


Anmerkung von H. Pilhar

Herzlichen Dank für den wirklich minutiös beschriebenen Konfliktverlauf bei Deinem Söhnchen. Du hast gut beobachtet und die Heilungsphasen vor und nach der Krise – und diese selbst („eiskalt“ …) – exakt beschrieben.

Ich selbst staune als Techniker immer wieder über diese biologische Regelmäßigkeit, welche Dr. Hamer entdeckt hat.

In der aktiven Phase – welche ja nur ein paar Stunden andauerte – wird er Magenschmerzen gehabt haben (Schlund-Schleimhaut-Schema). In der epileptoiden Krise (Plattenepithel-Schleimhaut) die Absence und wiederum Schmerzen.

Der Schüttelfrost ist die epileptische Krise (quergestreifte Muskulatur). Entweder hat hier der quergestreifte muskuläre Anteil der kleinen Kurvatur des Magens mitreagiert, oder – wie Du vermutest – die Skelettmuskulatur (nicht entfliehen können) oder vielleicht sogar beides.

Jedenfalls muß bei Schüttelfrost die quergestreifte Muskulatur mitreagiert haben!

PS

Du hast einen mir sympathischen Hausarzt 😉

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