Dr. med. Ryke Geerd Hamer

Sülzburgstraße 29
50937 Köln

Köln, 4. Dezember 1996

Herrn
Prof. Dr. med. Engert
Facharzt für Kinderchirurgie
Chef der Universitäts-Kinderchirurgie Herne-Bochum (Universität Bochum)

Betrifft:

Angelo Amstutz, geboren am 5. Dezember 1991

Sehr geehrter Herr Professor Engert !

Es tut mir leid, Ihnen diesen Brief schreiben zu müssen, und ich werde mich bemühen, ihn so kollegial wie möglich zu schreiben. Es ist ja nicht meine Art, jemandem, der uns eigentlich einen Gefallen tun wollte, nachträglich ‚in die Waden zu beißen’.

Sie haben sich ja in der 6-stündigen Operation (einschließlich Zentralvenenkatheter) auf Ihre Art – und streng nach Schulmedizin – große Mühe gegeben. Das muß man anerkennen und Ihre Schulmedizinkollegen werden Sie loben: „Alle Wilmse werden von vorne operiert“ sagten Sie am Abend vor der Operation.

Aber Angelo ist tot! Und die Eltern planen, fürchte ich, Schlimmes; immer wieder sagen sie: „Wir hatten ihm für diese 6-Stunden-Operation keine Erlaubnis erteilt.“

Ich weiß nicht, was ich den Eltern darauf sagen kann, denn sie haben ja leider recht. Wir, das heißt die Eltern Hans-Peter und Daniela Amstutz, Herr Harald Baumann (ein Freund der Familie Amstutz), Sie und ich, hatten, wie Sie sich wohl genau erinnern werden, eine bindende Vereinbarung getroffen und mit Handschlag besiegelt: Es sollte nur von hinten, von retroperitoneal per Flankenschnitt an den Tumor von Angelo herangegangen werden. Ich hatte meinen Kopf dafür verwettet, daß der ‘Tumor’ retroperitoneal gelegen sei und abgekapselt ist, so daß man die Operation nach spätestens einer Stunde beenden könnte und daß der Junge dann im Bauch Platz zum Atmen habe, bis die Leberschwellung abgeklungen sei.

Meine ‘Wette’ habe ich zwar gewonnen – aber Angelo ist tot.

Die Eltern sagen mit Recht, daß Sie diese eindeutig getroffene Vereinbarung ohne deren Einwilligung selbstherrlich mißachtet und sich darüber hinweggesetzt haben.

Es war auf Ihr Angebot hin weiters vereinbart, daß ich bei der Operation zugegen sein dürfte. Auch darüber haben Sie sich hinweggesetzt, denn als Sie mich in den Operationssaal hineinließen, hatten Sie schon – genau entgegen der getroffenen Vereinbarung – den Bauch quer von der Seite bis zur anderen geöffnet. Sie wissen, wie entsetzt ich war, als ich sah, was Sie da gemacht hatten – ohne die Erlaubnis der Eltern! Denn wir hatten doch noch am Abend vorher eingehend besprochen und waren gemeinsam zu der Ansicht gelangt, daß der Junge eine solche Riesenoperation – zweimal durch das Peritoneum und den retroperitonealen Tumor von vorne herausnehmen – gar nicht aushalten würde, ganz zu schweigen von der Nachbehandlung mit Opiaten und Intensivabteilung mit Dauerschlaf für einige Tage etc. etc..

Es ist ja eine ungeheuerliche Tragik: Wie wir jetzt wissen, war ja der ‘Tumor’ in drei großen Scheiben – wie ‘Flundern’ – ganz leicht mit der flachen Hand herauszulösen. Von hinten, wie es vereinbart war, hätte die Operation nicht einmal eine Stunde gedauert. Der Junge hätte für eine solche kleine Operation außerhalb des Peritoneums nicht einmal einen Zentralvenenkatheter benötigt – wenn Sie sich doch nur an unsere getroffene Vereinbarung gehalten hätten! So ist Angelo mit drei Litern Blutverlust (so viel war im Absauggerät!) regelrecht verblutet, denn diese dreifache Menge seines eigenen Blutvolumens, die ja heparinisiert war, ließ gar keine Blutstillung zu.

Seit dem ‘Fall Olivia’ denkt wohl jeder Chirurg, er brauche die Eltern eines Kindes ohnehin nicht mehr für voll zu nehmen, die gehörten ohnehin alle mehr oder weniger entmündigt. Das war Ihr Fehler, Herr Professor Engert. Sie hätten sich an die getroffene Vereinbarung halten müssen. Die Eltern von Angelo konnten lediglich darauf vertrauen, daß Sie nur das machen würden, wozu Sie deren Erlaubnis hatten, nicht mehr. Es war ja auch nicht so, daß sich die Notwendigkeit einer Erweiterung der Operation unvorhergesehen intra operationem (während der Operation) ergeben hätte, sondern Sie haben die Ihnen nicht gestattete ‘große Version’ der Operation von Anfang an in Gang gesetzt.

Ich muß Ihnen nochmals attestieren, daß Sie sich auf Ihre, allerdings nicht genehmigte, Art die aller größte Mühe gegeben haben. Hätte man auf diese Art etwas schaffen können, dann hätten Sie es sicherlich geschafft. Es reicht aber nicht aus, nur Schulmedizin zu machen („Alle Wilmse werden von vorne operiert.“), sondern Sie hätten anerkennen müssen, daß die Eltern von Angelo auf wohlbegründeter Basis argumentiert haben und wußten, daß ja sogar Professor Kaufmann, Chef der Radiologie der chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, versichert hatte, nach der CT-Serie vom Juni 1996 gehe der Tumor ganz sicher von retroperitoneal aus. Auch wenn jetzt der Histopathologe, wie das ja so üblich ist, alles so dreht und herumdeutelt, bis alles ‘schulmedizinisch passend’ gemacht ist, in diesem Fall wahrscheinlich: „von der Blase ausgehendes, retroperitoneal gelegenes Rhabdomyosarkom“, hätte Sie das nicht von der eindeutigen Vereinbarung mit den Eltern entbunden. Außerdem kenne ich kein gut abgekapseltes und in toto leicht herausnehmbares Rhabdomyosarkom. Da muß der Histopathologe schon gewaltige Klimmzüge machen, um ein Nephroblastom und/oder zusätzliches Nebennierenblastom ‘wegzuempfinden’.

Herr Professor Engert, ich meine es nicht böse mit Ihnen, denn ich weiß zu genau, wie schwer Sie selbst am allermeisten an dieser schrecklichen Katastrophe tragen. Sie selbst sind ein Opfer des Wahns der Schulmedizin geworden, der Sie dienen sollen. Es ist für Sie selbst bestimmt furchtbar genug, damit zu leben, daß Sie selbstherrlich etwas gemacht haben, was Sie nicht machen durften. Nachdem Sie mich in den OP riefen ließen und ich feststellte, daß Sie die Familie vor vollendete Tatsachen gestellt hatten, lag es mir auf der Zunge zu sagen: „So bringen Sie den Jungen um, damit möchte ich nichts zu tun haben!“. Aus Rücksicht habe ich das nicht vor Ihrem OP-Team gesagt, zumal ich ja nichts mehr machen konnte.

Übrigens: Sie haben wenigstens überhaupt etwas gemacht, wenn Sie dabei auch das Opfer dieses Schulmedizin-Wahns geworden sind. Ihre Kollegen haben gar nichts gemacht, was genau so schlimm ist! Vielleicht noch schlimmer. Die haben seit April 1996 nur Morphium angeboten. Dabei hätten sie alle, mindestens seit der Laparotomie in Spanien am 7.11.1996, diesen kleinen Eingriff mit Nieren-Flankenschnitt leicht machen können und machen müssen – bevor man Morphium anbietet – und man hätte damit, wie wir ja jetzt wissen, Angelo innerhalb einer halben oder einer Stunde leicht retten können. Er hätte sogar eine unbegrenzt hohe Lebenserwartung gehabt. So haben alle für sich selbst argumentiert: „Den großen Eingriff von vorne hält der Junge nicht mehr aus. Den kleinen Eingriff dürfen wir nicht machen, denn sonst hätte ja der Hamer mit seiner Neuen Medizin recht.“ Deshalb boten sie alle nur Morphium an.

Herr Professor Engert, ich bin nicht Ihr Richter. Für Sie selbst ist es die schlimmste Strafe, mit Angelo’s Tod leben zu müssen, der nicht hätte sein müssen, wenn Sie sich nur an Ihre Vereinbarung mit den Eltern gehalten hätten. Wenn ich Ihnen helfen kann, so damit, daß wir uns jetzt alle zusammen bemühen, die Wahrheit herauszufinden und öffentlich bekannt zu geben. Es geht nicht so weiter, daß wir alle uns an dem Wahn der sogenannten Schulmedizin weiterhin schuldig machen. Wir können Angelo nicht wieder lebendig machen. Helfen Sie, daß Ihr tragisches Fehlverhalten etwas Positives bewirken kann. Lassen Sie Angelo nicht umsonst gestorben sein. Wenn Sie in dieser Richtung der Wahrheitsfindung eine Lösung suchen sollten, reiche ich Ihnen sofort die Hand. Ich könnte mir vorstellen, daß so etwas auch das einzige wäre, was die Eltern von Angelo angesichts dieses furchtbaren tragischen Irrtums des Schulmedizin-Wahns mit dem Tod ihres Kindes versöhnen könnte. Die Eltern sind medizinisch so versiert, daß sie alles schulmedizinische Herumjonglieren mit Hypothesen bis ins Letzte durchschauen. Irgendwelche dümmlichen Ausflüchte bezüglich der Gegebenheiten bei ihrem Sohn sind da völlig fehl am Platze. Wie gesagt, speziell die Mutter von Angelo plant furchtbares, nicht nur gegen Sie.

Ich meine, Herr Professor Engert – und ich meine es gut mit Ihnen -, es ist genug gelogen und aufgrund der Lügen falsch gemacht worden – im ‘Falle Olivia’ werden in Österreich alle klinischen Akten seit 1 ½ Jahren als Staatsgeheimnis behandelt, damit die Lügen nicht ruchbar werden -, jetzt hilft uns allen nur noch die einfache redliche Wahrheit. Es hilft doch jetzt auch nichts mehr, wenn gesagt wird: „Zwar hat der Dr. Hamer recht gehabt, Angelo hätte mit der kleinen Operation von hinten überleben können, aber für die Schulmedizin ist Angelo glücklicherweise gestorben – so können wir unseren ganzen Lügen-Betrug noch weiter betreiben und ein schönes dickes Geld damit verdienen.“

Ich halte Sie nicht für einen Menschen, der so denkt, sondern im Prinzip für eine ‘ehrliche Haut’, wer immer Sie auch zu Ihrem tragischen Irrtum beredet hat oder was immer Sie dazu bewogen haben mag. Ich sehe aber eine Lösung in der aufgezeigten Richtung. Wenn Sie an einer solchen ‘Lösung durch die Wahrheit’ interessiert sind, lassen Sie es mich wissen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ryke Geerd Hamer

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