Am Morgen machten wir uns sofort auf den Weg zu dem zuerst aufgesuchten Naturheiler, um ihn nochmals um konkrete Unterstützung zu bitten. Ich war gespannt, ob er seine eher ablehnende Haltung weiter beibehalten würde. Dem war aber nicht so. Im Gegenteil. Er sprach mit uns wie auch sonst immer und strahlte Optimismus aus, so dass wir Zuversicht und Hoffnung fassten. Wir kannten diesen Mann nun schon Jahre und waren von seiner ruhigen Art und seiner gläubigen Einstellung gegenüber dem Naturgeschehen tief berührt. Seine treffsichere Diagnostik hatte mich auch schon in der Vergangenheit sehr beeindruckt. Er gab uns einige Produkte aus seiner Palette mit und als ich ihm seinen Zeitaufwand entschädigen wollte, lehnte er höflich aber bestimmt ab und erklärte, er fühle sich beleidigt, für eine Hilfestellung Geld annehmen zu sollen. Für ihn bedeutete es eine Gabe Gottes, anderen Menschen helfen zu können. Seine nunmehrige Hilfsbereitschaft führte ich direkt auf unsere Entschlossenheit zurück, die Chemotherapie strikt abzulehnen.
 
Seit Tagen fühlten wir uns das erste Mal wieder psychisch wohl. Dem Naturheiler gelang es, uns Mut zuzusprechen und wir hatten ein konkretes Ziel vor Augen, nämlich einen außergewöhnlichen Arzt in Köln, den Herrn Dr. Hamer. Ich nützte jede Gelegenheit, um mich mit den Büchern dieses Arztes vertraut zu machen. Es gelang mir leicht, in seinen Schriften einen für mich verständlichen „roten Faden“ zu finden und meine Erwartung stieg, diesen Mann persönlich kennen zu lernen.
 
Gegen 14:30 Uhr fanden wir uns bei dem Radiologen in Mödling ein, um ein Kopf-CT von Olivia erstellen zu lassen. Alles verlief ohne Komplikationen. Ich bewunderte die Ärzte, die sich im Stillen zusammengeschlossen hatten, um Patienten entsprechend der Neuen Medizin helfen zu können. Aus den erhaltenen Skripten über die Neue Medizin wusste ich über deren Schwierigkeit, anerkannt zu werden, und dass in gewissen Kliniken und auch Praxen die Erstellung eines Kopf-CTs nicht mehr zugelassen wurde. Damit wollte man es Patienten erschweren, die sich für die Neue Medizin entschieden hatten.
 
Von Dr. Hamers Meinung über die psychische Ursache der Krebsentstehung angetan, versuchte ich mich an eine mögliche Ursache bei Olivia heranzutasten. Es kam vor dem Schlafengehen zu folgendem Gespräch mit Olivia:
 
  • Vater: Olivia, fürchtest Du Dich vor der Dunkelheit?
  • Olivia: Nein, aber vor dem, was ich träume.
  • Vater: Was träumst Du?
  • Olivia: Ich weiß nicht. Wenn ich daran denke, dann träume ich davon, und das will ich nicht. Wenn ich aber sage: „Bitte lieber Gott, ich will nichts träumen!“, dann träume ich auch nichts.
  • Vater: Soll Mama heute bei Dir schlafen?
  • Olivia: Ja.

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