Sportlichkeitsselbstwerteinbruch – partnerseitig / RH – rechtes Knie betroffen
Hallo Helmut,
auch ich habe einen Erfahrungsbericht wegen Schmerzen im Knie.Um es verständlich und nachvollziehbar zu machen, muss ich ein wenig ausholen.
Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer, lege aber keinen Wert darauf, dass mir Mitfahrer reinreden.
Zum anderen habe ich seit vielen Jahren eine Fahrgemeinschaft, um in die Arbeit zu fahren. Gespräche drehen sich hier oft um Autos, da mein Mitfahrer noch viel autoverrückter ist als ich.
Vor einigen Monaten fuhr dessen Tochter für einige Wochen mit. Das regelmäßige Schäkern über die Fahrweise des anderen blieb auch in der Zeit nicht aus. Auch seine Tochter schäkerte mit und ließ einen provokanten Spruch mir gegenüber los.
So viel erstmal fürs spätere Verständnis.
Irgendwann vor ein paar Monaten realisierte ich, dass mir beim Autofahren immer das rechte Knie (ich bin Rechtshänder) schmerzt. Anfangs war es ein Druckempfinden, das immer stärker und immer unangenehmer wurde. Der Druck weitete sich zu deutlichem Schmerz bis hin zu schmerzhaften Stichen im Knie aus.
Jetzt begann ich mir ernsthaft Gedanken über den Konflikt zu machen. Vorher habe ich es damit abgetan, dass es von selbst kam und dann auch wieder von selbst gehen wird. Die schmerzhaften Stiche waren inzwischen ab und zu so stark, dass ich hätte schreien können. Die Lust am Autofahren verging mir schon langsam.
Ich überlegte und überlegte, bis mir endlich eine Situation einfiel, die passen würde. Ein Spruch der Tochter meines Kollegen beim Schäkern über meine Fahrweise, ja das muss es gewesen sein. Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass ich nur Knieschmerzen hatte, wenn ich mit einem meiner eigenen Autos unterwegs war, nicht bei Fahrten mit fremden Autos. Ich hatte also eine Schiene auf meine Autos. Spaßeshalber habe ich zu meiner Frau gesagt, wir müssen uns ein anderes Auto kaufen, auf unsere hab ich eine Schiene.
Ich dachte ich hätte den Konflikt gefunden, aber es wurde nicht besser. Also versuchte ich mir zu sagen, dass das junge Mädchen, von dem ich mir den provokanten Spruch sagen lassen musste, inzwischen nicht mehr mitfährt und es ja keine Rolle spielt was sie für eine Meinung hat bzw. was andere für eine Meinung zu meiner Fahrweise haben.
Es wurde etwas besser, aber nicht gut. Ich sagte mir immer wieder, es spielt keine Rolle was sie oder andere sagen. Es blieb besser, wurde aber nicht gut.
Da viel mir deine Geschichte mit dem Zucken deines Mundwinkels ein, in der du erzählst, dass man Schienen begrüßen kann. Also versuchte ich es damit. Vor Antritt der Fahrt sagte ich mir, dass ich gleich Auto fahre und es egal ist was andere über meine Fahrweise denken.
Es wurde nochmal besser, aber nicht gut.
Wenn ich diese Prozedur vor Fahrtantritt vergaß, war der Schmerz deutlich stärker als mit Begrüßen der Schiene.
Ganz gut wurde es aber immer noch nicht.
Vor ca. zwei Wochen fand ich dann den wirklichen Konflikt. Ich war mit meiner Frau im Auto unterwegs, meine Prozedur die Schiene zu begrüßen hatte ich vergessen. Mein Knie begann wieder zu schmerzen. Ich erzählte meiner Frau, dass das Knie verhältnismäßig stark schmerzt und ich nicht verstehe weshalb es nicht gut wird.
Das Stechen im Knie wurde immer stärker und plötzlich war ein Stich so stark, dass ich stark seufzte vor Schmerz, es fühlte sich an als würde man mir ein Messer ins Knie rammen. Wir sahen uns gegenseitig an und wussten beiden den Konflikt. Sie sagte, vielleicht bin ich der Grund und zeitgleich sagte ich, du bist der Grund.
Es war nicht die Aussage der Tochter meines Kollegen, sondern einmal eine Aussage zur falschen Zeit meiner Frau. Meine Frau neigt dazu, mir immer wieder zu sagen, dass ich langsamer, etwas Sprit sparender usw. fahren soll. Ich würde eher sportliche Fahrweise dazu sagen 🙂 Die Aussagen meiner Frau habe ich komplett ausgeblendet, da das schon immer so ist und ich nicht im Traum daran gedacht hätte, dass mich das einmal am falschen Fuß erwischen könnte.
Wir haben darüber gesprochen und ich habe ihr gesagt, dass sie meine Fahrweise nie mehr kommentieren/kritisieren darf, sonst werden mir meine Schmerzen im Knie bleiben. Als Alternative habe ich ihr angeboten, dass sie bei gemeinsamen Fahrten sonst immer fahren muss.
Nur was macht eine Frau in so einer Situation? Anstatt ihrem Mann das zu sagen, was er hören will, dass sie die Fahrweise nicht mehr kommentiert, sagte sie: wenn du anständig fährst, sage ich nichts mehr!
Seit dem erkennen des wirklichen Konfliktes habe ich deutlich weniger Schmerzen. Ganz weg sind sie nicht, da der Konflikt ja nicht endgültig gelöst ist. Es kann ja wieder vorkommen, dass sie mich „kritisiert“. Ich muss jetzt versuchen über regelmäßige Gespräch mit meiner Frau das Thema doch noch endgültig zu lösen
Im Nachhinein ist mir jetzt auch klar, dass ich mich durch das ständige Nachdenken und Unterhalten mit meiner Frau über den gedachten Konflikt der Mitfahrerin teilweise selbst auf die Schiene brachte. Ich sah den Wald vor lauter Bäumen nicht!
Helmut vielen Dank für deine Arbeit um die Germanische.
Viva la medicina sagrada! – es lebe Dr. Hamer! – es lebe die Germanische!
Jürgen
Anmerkung von HPilhar
Jürgen ist Studienkreisleiter und schon viele Jahre bei der Germanischen Heilkunde.
Für Neueinsteiger ist der in der Wissenschaftlichen Diagnosetabelle angegebene Konfliktinhalt für das Knie „Sportlichkeits-Selbstwerteinbruch“ oft unbegreiflich, da sie damit immer körperlich betriebenen Sport in Verbindung bringen. Ein Sportlichkeit-SWE kann aber durchaus auch das tägliche Autofahren oder z.B. die berufliche Tätigkeit sein, bei der man „sportlich“ sein möchte. Jürgen weiß das natürlich mittlerweile. Obwohl er nun bereits seit Jahren ein echter „Hamer-Fan“ ist, brauchte er doch einige Zeit, um seinen Konflikt zu finden.
Der Konflikt selbst tut ja weh und man verdrängt unangenehme Erinnerungen relativ schnell ins Unbewußte. Die Schienen – hier das Autofahren, die beim Konflikt einprogrammiert wurden, verursachen die Rezidive und damit den chronischen Verlauf. Die damit einhergehenden Symptome kann man nicht verdrängen und man leidet physisch chronisch.
Viele Neueinsteiger begehen auch folgenden Fehler:
Irgendwann einmal erlebt man bei so einem chronische Verlauf die erste Heilungsphase. Irgendwann einmal tut also das Knie das erste Mal weh, z.B. bei einer Bewegung. Das merkt sich der Patient und meint dann, dass er damals eine „falsche Bewegung“ gemacht hätte und diese „falsche Bewegung“ von vor Jahren die Ursache für sein chronisches Leiden sei.
Selbstverständlich kann man sich einmal verletzt haben. Eine Verletzung heilt aber irgendwann einmal ab und kann somit nicht die Ursache für einen chronischen Verlauf sein.
„Von Nichts kommt nichts. Ist was, dann muss da was gewesen sein!“
Das Allerschwerste für die Neueinsteiger ist es zu begreifen, dass das Individuum eine untrennbare Einheit zwischen Psyche und Organ darstellt. Wenn man stirbt, zerfällt der Körper zwangsläufig. Das Eine kann ohne dem Anderen nicht existieren! Wenn nun chronisch ein Symptom immer wieder kehrt oder permanent vorliegt, dann muss das entsprechende Pendant in der Psyche zu finden sein. Es geht nicht anders! Die Ursache ist das DHS, der Rest ist die Schiene (Allergie).
Die Germanische Heilkunde lehrt uns, unseren Körper mit seinen Symptomen „auszudeutschen“. Es ist eine erlernbare biologische Sprache! Dass man diese „Sprache“ nicht gleich erlernt und es oft Jahre dauert bis man zu „verstehen“ beginnt, ist normal und dabei ergeht es mir nicht anders.
Würde Jürgen auf das Autofahren verzichten, wäre er „geheilt“. Oder er würde ein kleiner Niki Lauda oder Michael Schumacher werden, so dass er von allen bewundert werden würde, wäre Jürgen auch „geheilt“. Oder – und das ist das Allerschwierigste und gleichzeitig das Allereinfachste: Jürgen ändert seine innere Einstellung zu diesem Thema nach dem Motto: „Das geht mir doch am Ar… vorbei!“ Für einen Konflikt gibt es auch immer mehrere Lösungen …
Studieren Sie, verehrter Leser, weiter brav die Germanische Heilkunde! Es macht sich bezahlt!
Finde ich gut. Nur das herausfinden welcher Konflikt uns die Schmerzen verursacht ist schwer