Brustkrebs-Früherkennung

von Beat Leuenberger

in drei Kantonen bezahlen die Krankenkassen den Frauen regelmäßige Röntgenaufnahmen der Brüste. Der Nutzen dieses Programms zur Krebs-Früherkennung ist allerdings heftig umstritten.

Gegen 4000 Frauen erkranken in der Schweiz jedes Jahr an Brustkrebs, 1600 sterben daran. Doch die Schweizerische Krebsliga ist zuversichtlich. Auf ihrer Homepage im Internet schreibt sie: „Durch eine regelmäßige systematische Früherkennung kann die Sterblichkeit bis zu 30 Prozent gesenkt werden.“ Deshalb fordert sie Frauen im Alter zwischen 50 und 69 auf, alle zwei Jahre ihre Brüste vorsorglich röntgen zu lassen, eine so genannte Mammografie zu machen.

Ob der Nutzen dieser Maßnahme tatsächlich so groß ist, darüber streiten sich die Fachleute. Für Dr. med. Johannes Schmidt, Arzt in Einsiedeln SZ, ist klar: Mammografie-Anpreisung wie auch die viel zu positive Darstellung von Studien machen den Frauen falsche Hoffnungen. Leidtragende sind sie auch, weil die lückenlose Suche nach Veränderungen in den Röntgenbildern der Brust immer mehr verdächtige Befunde an den Tag bringen.

So macht die Vorsorge-Medizin zusätzliche Krebspatientinnen aus Frauen, die mit großer Wahrscheinlichkeit bis an ihr Lebensende von ihrer Krankheit nichts gemerkt hätten, stellt Schmidt fest. Denn längst nicht jeder aufgespürte Brustkrebs ist bösartig und endet mit Leiden und Tod. Kommt hinzu: Nur jede zehnte Verdachtsdiagnose, die aufgrund der Mammografie gestellt wird, entpuppt sich bei weiterer Abklärung tatsächlich als Krebs. Das bedeutet, dass Hunderte Frauen unnötig in Angst und Schrecken versetzt werden.

Diese Sichtweise ist Dr. med. Chris de Wolf fremd. Der Spezialist für öffentliche Gesundheit an der Uni Genf berät die Organisatoren der Mammografie-Reihenuntersuchungs-Programme in den Kantonen Wallis, Waadt und Genf. In diesen drei Kantonen bekommen Frauen zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre eine Einladung, sich der Prozedur zu unterziehen. Das Bundesamt für Sozialversicherung hat den Krankenkassen die Kosten dafür aufgebrummt – vorläufig bis 2007. Dann wollen die Experten entscheiden, ob diese Maßnahme auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden soll.

De Wolf hält die Früherkennung mittels Mammografie für eine äußerst sinnvolle Maßnahme. „Je früher ein Tumor in der Brust entdeckt wird, desto größer ist die Chance, dass er noch keine Ableger im Körper gebildet hat.“ Das heißt: Es sind weniger Brustamputationen nötig, die Lebensqualität bleibt erhalten und die betroffenen Frauen leben länger.

Einen argen Dämpfer mussten die Mammografie-Befürworter allerdings dieses Jahr einstecken, als die englische Fachzeitschrift „The Lancet“ eine Analyse veröffentlichte, in der Wissenschafter zum Schluß kamen, dass die Erwartungen an den Effekt der Mammografie viel zu hoch geschraubt waren.

„Bisher glaubten die Mediziner, Früherkennung und Behandlung senkten die Sterblichkeit um über 20 Prozent“, erklärt Johannes Schmidt, der die Wirksamkeit einer Reihe medizinischer Maßnahmen seit Jahren systematisch überprüft. „Die Studie in ‚Lancet’ lässt aber zweifeln, ob alle Bemühungen und Vorkehrungen zusammen auch nur einen einzigen Brustkrebs-Todesfall verhindern können.“

Den Frauen die Mammografie auszureden liegt indessen auch Johannes Schmidt fern. Wer sich dadurch sicherer fühle, möge zur Röntgenuntersuchung gehen. „Die Medizin hat den Frauen in den vergangenen Jahren so viel Angst gemacht und so viel Rettung versprochen. Jetzt brauchen sie Zeit, um mit den neuen Erkenntnissen fertig zu werden“, sagt Schmidt. Angst bewältigen, das ist für ihn der einzige Grund, der für die Mammografie spricht.

Anmerkung von H.Pilhar

„Angst zu bewältigen“ ginge aber noch leichter, wüßte man, woher der Brustkrebs kommt. Dann erst weiß man auch, was man zu tun hat. Solange man nicht die Krebsursachen weiß, muß man sich in der „Behandlung“ darauf beschränken zu experimentieren oder die Symptome anzugehen (bei Krebs bekämpft die Schulmedizin das Symptom ‚die sich teilende Krebszelle‘ mit Giftgas-Abkömmlingen).

Die Überlegung, ‚je früher ein Tumor in der Brust entdeckt wird, desto größer ist die Chance, dass er noch keine Ableger im Körper gebildet hat‘, beruht auf der bisher unbewiesenen Annahme, dass vom Tumor Krebszellen abspringen und durch den Körper wandern würden, um sog. Metastasen zu bilden. Bisher aber hat man diese ‚wandernde Krebszelle‘ noch nie im arteriellen Blut sehen können. Dort müßte sie aber auffindbar sein. Bilden sich dann aber trotz Chemo sog. Metastasen, heißt es dann: „Tja, Sie sind eben doch zu spät zur Chemo gekommen!“ In Wirklichkeit hatte der Patient meist bereits durch die Diagnose, spätestens aber durch die brutale Pseudotherapie einen weiteren Schock erlitten, also einen weiteren Krebs.

Wenn man als Laie etwas kritisch die Berichterstattungen über die Onkologie in den Medien verfolgt, kann man leicht feststellen, dass sich die Schulmedizin dauernd selbst widerspricht. Interessant ist die Überlegung, warum dann aber trotzdem seitens Justiz, Politik, Massenmedien etc. immer den Hardlinern in der Schulmedizin die Stange gehalten wird?! Was zeichnet die Hardliner aus? Wie kann z.B. ein Richter erkennen, dass er sich der Meinung dieses einen und nicht des anderen Schulmediziners anzuschließen hat?

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