Ich (weibl.) bin heute 40 Jahre alt und hatte Asthma seit meinem 4. Lebensjahr.

Den Erzählungen zufolge hatte ich vorher so im Halb-Jahres-Rhythmus Mittelohrentzündungen und Bronchitis abwechselnd.

Die Ärzte meinten übrigens, dass die immer wieder kehrende Bronchitis der Auslöser war … und das alte feuchte Haus in dem wir damals wohnten … und die durch Industrie stickige Luft in unserem Tal … und meine damals Hausstauballergie … und meine damals Milbenallergie … und meine damals Katzenallergie … und meine damals Schimmelpilzallergie … und was weiß ich noch was.

Heute weiß ich meinen Auslöser … und ich finde es voll genial!

Die Geschichte dazu ist weniger genial. Meine Eltern stritten sich von Beginn ihrer Beziehung an und dies teils sehr heftig, auch durch häufigen Alkoholkonsum. Fast immer, wenn mein Bruder und ich schon im Bett waren, wir sollten ja nichts davon mit bekommen. Dadurch, dass unser gemeinsames Kinderzimmer direkt über dem „Streitwohnzimmer“ lag, bekamen dies mein Bruder und ich dann doch jedes Mal mit.

Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich jedes Mal glaubte, meine Ohren werden immer größer und bewegen sich selbstständig, um alles genau hören zu können, was da unten ablief (jetzt raten Sie mal woher meine Mittelohrentzündungen kamen!).

Nun zu meinem Auslöser:

Eines Nachts war der Streit zwischen meinen Eltern so heftig, dass wohl meine Mutter vor meinem Vater Angst bekam und sich in unser Kinderzimmer geflüchtet hat. Wie sich das damals in mir abspielte, war: Mutter kommt aufgelöst und verängstigt in unser Zimmer, sperrt die Türe hinter sich zu und setzt sich auf mein Bett. Ich höre den Vater die alten Holzstiegen herauf poltern. Lautstark klopfte, hämmerte und rüttelte er an unserer Zimmertüre. Ich starre die ganze Zeit auf das eiserne alte Türschloss, ich könnte es noch heute aufzeichnen. Ich kann mich erinnern, dass ich wahnsinnige Angst hatte, dass er es irgendwie schafft, herein zu kommen und das, obwohl ich nie Angst vor meinem Vater hatte – im Gegenteil! Mein Vater war zu mir bis zu seinem Tod immer sehr liebevoll und hätte die Hand nie gegen mich erhoben. Aber die gesamte Situation war für mich als 4-jährige sehr angsteinflößend.

Ich schätze, bzw. muss es ja so gewesen sein, dass ich in dieser Nacht mein DHS hatte, mit allem möglichen „Schienenverkehr“. Was danach kam, waren unzählige „Anfälle“, was mich wiederum unzählige Male ins Spital brachte.

Dann irgendwann, ich war ca. 11 Jahre alt, kamen die Ärzte auf die tolle Idee: das muss doch psychisch bedingt sein! Also folgte darauf in Klagenfurt ein Spitalsaufenthalt in einer, wie ich es empfunden habe, Kinderpsychiatrie für nicht so ganz Durchgedrehte – es nannte sich Heilpädagogische Anstalt.

Dieser Aufenthalt sollte ursprünglich ein Monat lang dauern. Ich kam mir dort sehr deplatziert und eingesperrt vor, kam ich doch aus einem kleinen Dorf, in dem alle Kinder nach der Schule fröhlich den ganzen Tag draußen spielten und erst nach langem Rufen der Eltern „wenn es finster wurde“ nach Hause gingen. In der „Heile“, wie die Kinder dort es nannten, ereilte mich eine ganz andere Welt. Keine Eltern, kein Bruder, keine Freunde. Wir waren auf unserer Station eingesperrt und hatten Gitter vor den Fenstern, die man nur kippen konnte. Auch erlebte ich dort ziemlich schlimme Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ein zwölf Jahre alter Bub bekam immer wieder Tobsuchtsanfälle, was ihn dann die ganze Nacht „Käfig“ einbrachte, das war ein Gitterbett mit Gittern auch oben. Psychologisch sicher sehr wertvoll! Dann hatten wir viele Kinder, die immer wieder abzuhauen versuchten. Eine „Freundin“ hat sich dort die Pulsadern aufgeschnitten … und so weiter … und so weiter.

Jedenfalls verbesserte sich mein Zustand nicht.

Die Psychiaterin, die einmal vor unseren Kinderaugen ihr Büro kurz und klein geschlagen hat (sie wurde später die Leiterin), nahm mir eines Tages einfach so meinen Spray weg, der meine Bronchien bei einem Anfall wieder öffnete. Darauf folgten Todesängste und im wahrsten Sinne des Wortes volle Hosen bei jedem Anfall, da sich mein Körper nach Luft ringend jedes Mal völlig verkrampfte.
Ich hatte keine Hilfe zu erwarten, außer Händchenhalten von meiner Lieblingskrankenschwester. Sie durfte mir nichts geben! Als ich das meiner Mutter am Telefon schilderte (sie rief mich jeden Tag an), brachte sie mir beim nächsten Besuch heimlich einen Spray mit …

Als dann schlussendlich nach einem halben Jahr (!) die „Therapie“ abgeschlossen war, durfte ich nach Hause. Musste allerdings in der Schule meine Lieblingsklasse verlassen, da ich ein Jahr wiederholen musste … wieder alle Freunde weg.

Wie Sie sich vorstellen können, war das Problem dennoch nicht behoben! Ich bekam bei meinem nächsten Klinikaufenthalt von meiner Tante ein Tagebuch … ihre geschriebenen Worte darin … „zu deinem X-ten Krankenhausaufenthalt…„. Dort begann ich wirklich in dieses Buch zu schreiben, was mir sicher half, meine Gedanken zu sortieren.

Mein letzter Spitalsaufenthalt war dann mit ca. 12 1/2 oder 13 Jahren. Dort bekam ich zwei Wochen lang so viel Kortison in mich gepumpt, dass mich meine Mutter bei ihrem Besuch fast nicht erkannte. Meine Haut ist heute noch teilweise so durchsichtig, dass man die Adern darunter zählen kann. In Folge musste ich jedes halbe Jahr (bis ich dafür zu alt war) zur Untersuchung in die Kinderklinik Graz.

Aber dann kam die erste Wende. Ich hatte meinen ersten Freund und nabelte mich dadurch anscheinend immer mehr von zu Hause ab. Trotzdem hatte ich bis zu meinem 38. Lebensjahr immer wieder Anfälle, die aber nie wieder so schlimm wurden, dass ich bewusstlos war.

Eines Tages im September 2011 verstarb mein Vater. Daraufhin wurde mein Asthma wieder schlimmer und ich bin im Dezember zu einem Arzt gegangen und bat ihn um Hilfe und vielleicht eine Lungenreha. Es dauerte jedoch keine zwei Tage nach dem Arztbesuch und mein Asthma war verschwunden! Ich hatte bestimmt zu dieser Zeit die epileptische Krise, die mich zum Arzt gehen ließ, weil es so schlimm war. Bestimmt hat mein Unterbewusstsein registriert, dieser Schreck-Angst-Konflikt kann durch den Tod meines Vaters nicht wieder kommen und hat den Konflikt gelöst.

Ein einziges Mal hat sich meine Lunge nach einem Schreck-Angst-Konflikt wieder gemeldet: Mein Hund hatte Witterung aufgenommen und wollte über eine Straße laufen, wo ich das Auto in meinem Geiste schon über meine Gina drüberfahren sah. Ich wusste, dass sie in dieser Situation nicht mehr auf mich hört und ihren Sprint nicht abbrechen wird. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und wahrscheinlich weil sich mein Hund vor mir erschreckt hat, drehte sie um und lief auf mich zu – mir fiel der Stein vom Herzen! Es dauerte nur ein paar Minuten und ich hatte keine Stimme und keine Luft mehr, hatte aber keine Angst – ich kannte ja die Germanische jetzt schon lange genug!

Das ist meine schulmedizinische „Spontanheilung“ – genial!


Anmerkung von H. Pilhar

Was man Kindern aus Unwissenheit alles antut …

Ein Konflikt ist dann gelöst, wenn er nicht mehr passieren kann. Das sieht man schön an diesem Erfahrungsbericht. Ebenso gut ersichtlich ist, wie die Schienen und damit die Rezdivie am Verstand vorbeigehen. Mit dem Freund (Abnabelung) wurde die Schiene immer mehr gemieden und die Anfälle weniger. Aber erst der Tod des Vaters brachte die definitive Konfliktlösung, da er ja auch die Ursache für ihr Asthma war (obwohl sie ihn liebte).

Und das Unvermögen dieser Schuldmedizin wird ebenfalls deutlich. In Ermangelung an Wissen um die Ursache, treiben ihre Vermutungen die kroteskesten Blüten, ebenso in ihrer Therapie! Menschenunwürdig! Wir leben wirklich noch in einer abergläubischen, tyrannischen und menschenfeindlichen Zeit … Es wird Zeit „Aufklärung“ zu betreiben!

Asthma: schizophrene Konstellation im Revierbereich. Wenn die Bronchial-Muskulatur krampft (Lösung, epileptischer Anfall) und irgendwo im gegenüberliegendem Revierbereich ein aktiver Konflikt vorliegt, erfolgt der Bronchial-Asthma-Anfall für die Dauer dieser Krise.

Ursache: je nach Händigkeit und Hormonlage, Schreckangst- (weiblich) bzw. Revierangst-Konflikt (männlich).

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