Treffen mit Herrn Benedetto:

Ich erzählte Herrn Benedetto von der gestrigen Begegnung mit dieser mysteriösen Person. Auch er war sehr misstrauisch. Er ermahnte mich eindringlich, mich mit dem Juristischen auseinanderzusetzen. Nur so hätte ich eine Chance.

Sein Freund hatte bereits mit seiner Kanzlei geklärt, unseren Pflegschaftsfall zu übernehmen. Ich war überglücklich.

Anschließend fuhr ich ins AKH und traf Dr. Langer im Cafe. Er war leicht grippig.

Telefonat mit Herrn Hofrat Marady:

Wir vereinbarten für Mittwoch, 16.8.95, einen Gesprächstermin. Ich bat Herrn Hofrat Marady um Auskunft, wie das Sorgerecht nun weiter gehandhabt würde. Herr Hofrat Marady teilte mit, dass die BH solange Vormund bliebe, bis das Gericht anders entschiede. Herr Hofrat Marady wusste nichts von dem Telex, welches Herr Dr. Heinz Zimper uns nach Spanien sandte. Ich solle bei Gericht beantragen, die Vormundschaft wieder zu erhalten. Betreffend das Sorgerecht für die beiden anderen Kinder, erteilte mir Herr Hofrat Marady die Auskunft, läge seitens der BH und des Gerichts nichts vor. Das Gutachten des Herrn Friedrich kam durch den Antrag auf Besuchsrecht zustande (speziellen Dank an die Rechtsanwaltskanzlei Wegrostek) Tags zuvor war Herr Hofrat Marady das letzte Mal bei Olivia, würde sich aber jeden Tag telephonisch über ihren Gesundheitszustand informieren. Viel wichtiger sei es, meinte er, wenn Olivias Vater bei ihr sei.

Als ob das an mir gelegen hätte!

Gespräch mit Herrn Nowak:

Die Gründung der „Patientenkammer“ stand im Mittelpunkt. Empfohlen wurde mir die Studie von Dr. Dr. habil. Abel über die Chemotherapie. Diese Studie ist für die Chemotherapie wirklich vernichtend.

Abel, Ulrich, Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Dr. biol. hum. habil., geb. 1952. 1970 bis 1979 Studium der Mathematik, Physik, Philosophie und Betriebswirtschaft an den Universitäten Düsseldorf, Hannover, Aix-en-Provence und Bielefeld. 1977 Promotion an der TU Hannover in Mathematik, 1986 Promotion in Humanbiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover; 1989 Habilitation in Epidemiologie und Biometrie an der Fakultät für Theoretische Medizin der Universität Heidelberg. 1977 bis 1980 tätig als wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Angewandte Mathematik der Universität Bielefeld, 1980 bis 1993 als Biometriker des Tumorzentrums Heidelberg/Mannheim am Deutschen Krebsforschungszentrum, seit 1993 am Institut für Medizinische Biometrie der Universität Heidelberg, Hauptarbeitsgebiete: Planung und Auswertung klinischer und labormedizinischer Studien, Epidemiologie des Krebses. Ulrich Abel ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Bücher und Träger mehrerer Wissenschaftspreise.

Auszug aus dem Vorwort der Studie:

Die zytostatische Therapie gilt als feste Säule in der Behandlung maligner Erkrankungen. Ihre Erfolge bei manchen Krebsformen wie Leukämie oder Lymphomen sind bekannt und unbestritten. Wie sieht es aber in ihrem Hauptanwendungsgebiet, den fortgeschrittenen Karzinomen, aus?
Dieser Frage geht das vorliegende Buch – verfasst von einem seit 15 Jahren in der Krebsforschung tätigen Biometriker – nach. Die Analyse der bis heute durchgeführten wissenschaftlichen Studien mündet in den ernüchternden Schluss, dass bei den meisten Organkrebsen keinerlei Belege dafür existieren, dass die Chemotherapie – speziell auch die immer mehr um sich greifende aggressive Hochdosistherapie – die Lebenserwartung verlängert oder die Lebensqualität verbessert. Vieles spricht eher gegen solche Effekte, eine Tatsache, die heute von namhaften Onkologen unverblümt zugegeben wird. Ausführlich geht das Buch auf zahlreiche in der Onkologie verbreitete Fehlschlüsse ein. Auch werden die Fragen diskutiert, wie es kommt, dass Onkologen die Therapie im Bewusstsein der Erfolglosigkeit dennoch anwenden, und welche Auswirkungen das Dogma „Chemotherapie“ in der Onkologie hatte und hat.

Die vorliegende Schrift ist das Resultat einer langjährigen Auseinandersetzung mit dem Thema. In ihr hat sich, was anfänglich nur Verdacht war, zur Gewissheit verdichtet: Auch heute noch, nach mehreren Dekaden intensiver klinischer Therapieforschung an zytostatischen Substanzen, fehlt für die allermeisten Krebse jegliche Evidenz dafür, dass die mit diesen Substanzen durchgeführte Krebsbehandlung, überhaupt einen günstigen Einfluss auf Lebenserwartung ausübt. Die gemeinhin verbreiteten Erfolgsmeldungen sind, was die epithelialen Krebse anbetrifft, zumindest irreführend. Sie beruhen in der Regel auf falschen Schlüssen aus unzulänglichem Datenmaterial.

Einstweilen erscheint jedoch in dieser von Erfolglosigkeit geprägten Situation die derzeitige starke Konzentration der Studienkapazitäten auf die Chemotherapie schwerlich gerechtfertigt. Und auch die Vorwürfe, die die Schulmedizin, sicherlich meistens zu Recht, den „Außenseitern“ der Medizin macht, dass sie nämlich außerstande seien, ihre Erfolgsbehauptungen wissenschaftlich zu untermauern, fallen auf sie selbst zurück. Ein Umdenken in Krebstherapie und Krebsforschung erscheint nicht nur aus wissenschaftlichen Gründen, sondern vor allem im Interesse der Patienten dringend erforderlich…

Doktor Abel möge mir verzeihen, seine Studie vielleicht unterschwellig als Werbung für die Neue Medizin zu verwenden. Dies liegt aber nicht wirklich in meiner Absicht. Die Neue Medizin benötigt keine Werbung. Die Wahrheit wird sich über kurz oder lang immer durchsetzen. Nur Lügen und Halbwahrheiten benötigen laufend Reklame. Vielmehr beabsichtige ich, gegen das Dogma „Chemotherapie“ aufzutreten.

Zur Erinnerung: Wir verließen das St. Anna-Kinderspital aus intuitiver Angst vor dieser Pseudotherapie, ohne noch eine wirkliche Alternative in Aussicht gehabt zu haben. Hätten wir nicht die Neue Medizin gefunden, wären wir damals aller Voraussicht nach zu einem Alternativarzt, Homöopathen oder Naturheiler gegangen.

Gespräch mit Ingeborg:

Ich übergab ihr eine Kopie meiner Tagebücher. Sie riet mir, leisezutreten. Es sollten Patientengeschichten von Geheilten der Neuen Medizin gesammelt werden.

Besuch bei Familie D.:

Auch ihnen gab ich einen Abzug meiner Tagebücher.

Liste mit allen Tagebucheinträge, chronologisch sortiert, aufrufen

Olivas tagebuch als PDF-Datei

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