Morgens holten wir die Kinder bei den Bekannten ab. Diese hatten wunderbaren Spaß, und auch mit Olivia hatte es keinerlei Probleme gegeben. Erika und Olivia wurden von der Cousine Karin mit nach Kärnten genommen. Mir war leichter. Olivia war in Sicherheit.
Telefonat mit Frau Ingrid:
Ärzte werden beim heutigen Treffen dabei sein. Sie fand es umsichtig, Olivia zu verstecken.
Ich machte mich auf den Weg zum Treffen. Überpünktlich, wie ich oft war, verblieb mir einige Zeit. Ich begann das Buch „Geheimgesellschaften“ von Jan van Helsing zu lesen und schließlich bereitete ich mich für dieses von der „1. Österreichischen Gesundheitskasse“ organisierte Treffen vor.
Ich schrieb:
„Einleitend möchte ich festhalten, dass alle bisherigen von mir getroffenen Schritte und Handlungen in vollem Einverständnis mit meiner Frau und meinen allernächsten Verwandten getroffen wurden und nur ein Ziel bezwecken: Die Gesundung meiner Tochter.
Wir verwahren uns gegen jeden Vorwurf, aus religiösen oder abergläubischen Gründen oder einfach aus Leichtgläubigkeit oder Glaubenwollen heraus gehandelt zu haben. Und doch glauben wir. Wir glauben an die Vernunft und daran, Vernünftiges erkennen zu können.
Wir bedauern keinen unserer Schritte, im Gegenteil. Heute wissen wir, richtig entschieden zu haben. Wir tragen die volle Verantwortung. Richter Masizek meinte, im Falle einer Zwangstherapierung von Olivia die Verantwortung übernehmen zu können.
Die Mediziner können nach ihren Erklärungen gar nichts, nicht einmal das Überleben nach der sog. Therapie garantieren und der Richter entscheidet, die Verantwortung zu tragen, als wäre die Verantwortung über das Leben unseres Kindes ein Ding, das man in die Hosentasche stecken könnte.
Seit wir über die Existenz der Neuen Medizin wissen, erscheint es uns nicht mehr zu verantworten, Olivia Leuten auszuliefern, die per Gesetz beauftragt werden, Kinder laut jeweilig gültigem, bei Nichtbewährung änderbarem, Chemoprotokoll zu therapieren.
Um dieser angedrohten Zwangstherapierung zu entgehen, entschlossen wir uns, Olivia dem direkten Zugriff der Behörden zu entziehen und meinen Beruf vorerst aufzugeben, um mich voll auf die zu erwartende behördliche Auseinandersetzungen konzentrieren zu können.
Mein zweitdringlichster Wunsch, nach dem Ziel, Olivias Krankheit in Ruhe und ohne Verfolgung ausheilen zu können, war folgender:
Die menschenrechtliche Anerkennung, dass der Mensch aus Psyche, Gehirn und Organe eine untrennbare Einheit bildet und als solcher ein gesetzliches Recht hat, bei Krankheit entsprechend dieser Einheit ärztlich behandelt zu werden.
Die Wechselwirkung zwischen Psyche und Organ verspürt jeder Mensch. Man muss es ihm nur bewusst machen.
Vielleicht ist die Möglichkeit jedes einzelnen, sich mit diesem Wunsch an die Menschenrechtskommission zu wenden, der Schlüssel zum Erfolg.“
Es kam aber nicht zu diesem geplanten Vortrag.
Streng genommen war dieses Wiener Treffen für mich sehr enttäuschend. Es kam überhaupt keine konkrete Hilfe heraus. Lediglich Bekanntschaften wurden geknüpft, die sich aber im Laufe der Zeit als sehr nützlich herausstellen sollten.
Die Idee, durch den Fall Olivia die Schulmedizin zu zwingen, sich mit der Neuen Medizin auseinander zu setzen, lag auf der Hand. Weitere Teilstrategien wurden besprochen. Dr. Kleiner schied als verlässlicher Rechtsanwalt für uns aus.
Frau Ingrid erzählte mir ihren Leidensweg durch die schulmedizinische Therapie und wie es ihr gelang, mit Hilfe der Neuen Medizin doch noch gesund zu werden.
Am Tag genau, als sie erfuhr, sie sei schulmedizinisch „austherapiert“, bekam sie das „Goldene Buch“ des Dr. Hamer in ihre Hände. Sie las es mit Begeisterung und verstand es sofort. Die von Dr. Hamer postulierten psychischen Ursachen für jenen Krebs, an dem sie ebenfalls litt, trafen bei ihr völlig zu. Sie vereinbarte einen Termin bei ihm in Köln und Dr. Hamer erklärte ihr eine Möglichkeit zur Lösung ihres persönlichen Konfliktes und sagte ihr 4 Monate starke Heilungsschmerzen voraus, die sie aber unbedingt, ohne Morphium, durchstehen müsse.
Ihr psychischer Konflikt betraf ihre Bindung zu ihrer Mutter. Diesen musste sie nun lösen und es gelang. Ganze vier Monate, wie es Dr. Hamer korrekt vorhersagte, quälten sie in der Heilung unerträgliche Schmerzen, sodass sie großteils das Bett hüten musste. Ihr unerschütterlicher Glaube half ihr, diese schreckliche Zeit zu überwinden. Obwohl sie von den Schulmedizinern aufgegeben worden war und nach deren Einschätzung heute eigentlich nicht mehr am Leben sein dürfte, zeigten diese bis jetzt absolut kein Interesse daran zu erfahren, wie es ihr gelingen konnte, doch noch gesund zu werden. Mit gewissen Ärzten der Schulmedizin hatte sie durch ihre lange, aber doch erfolglose Behandlungszeit, freundschaftliche Bande geknüpft. Jetzt wurde sie von diesen Ärzten regelrecht verleugnet, sie erklärten, Frau Ingrid persönlich nicht zu kennen.
Welch ein Ignorantentum!
Erikas Tagebuchnotizen:
Wir fuhren mit Karin nach Kärnten. Olivia hatte tagsüber etwas Bauchweh, abends Kopfweh.