Männliche Beschneidung im Kampf gegen AIDS

Bill Gates bei internationaler Konferenz in Wien

Der erste große Tag der internationalen AIDS-Konferenz in der Messe Wien geht zu Ende – bis Ende der Woche tagen 25.000 Menschen aus aller Welt in Wien; unter den Rednern zwei Prominente abseits von Medizin und Wissenschaft: Ex-US-Präsident Bill Clinton und der Microsoftgründer Bill Gates. Beide haben jeweils eine Stiftung, mit der sie HIV-AIDS-Betroffenen helfen wollen.

Ansteckungsrisiko kann gesenkt werden

Männliche Beschneidung lautet das Thema von Bill Gates – ein Thema, das er vor einiger Zeit selbst noch skeptisch gesehen habe, so der Gründer des Software-Riesen Microsoft; doch mithilfe der Vorhaut-Beschneidung ließe sich das HIV-Ansteckungsrisiko um 60 Prozent senken; zitiert Bill Gates Studien – wenngleich das Kondom natürlich das Um-und-Auf zum Schutz vor HIV-AIDS bleibe.

Vorbeugung besser als Nachbehandlung

Männliche Beschneidung im Kampf gegen AIDS kennt auch Gegenstimmen: denn Studien haben zwar das verringerte Ansteckungsrisiko für Männer gezeigt, jedoch nicht automatisch auch eine geringere Ansteckungsgefahr für Frauen, die Sex mit beschnittenen Männern haben. UND: die Methode könnte Menschen in falscher Sicherheit wiegen und sie auf den Gebrauch von Kondomen vergessen lassen – so lauteten in der Vergangenheit Einwände.

Für Bill Gates ist die männliche Beschneidung aber eine weitere Möglichkeit, um der HIV-Übertragung Einhalt zu gebieten. Sein Plädoyer für Prävention begründet er finanziell und v.a. menschlich: Vorbeugung sei billiger als Infizierte zu behandeln und v.a. rette sie Millionen Menschenleben: Der Microsoft-Gründer bezeichnet sich selbst übrigens „als Optimist“ in Sachen AIDS, „immer noch“.

Clinton: Bessere Verteilung der Medikamente

Zweiter prominenter Spendensammler und viel beachteter Redner hier in Wien war heute der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Mehr Geld brauche es um die HIV-AIDS-Epidemie in den Griff zu bekommen und es brauche neue Wege die Hilfsgelder auszugeben; Clinton kritisierte unter anderem hohe Kosten bei der Verteilung von HIV-AIDS-Medikamenten; desweitern könne Geld gespart werden, indem z.B. bei der Versorgung von Erkrankten bestimmte Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten an Pflegepersonal übertragen werden: denn jeder Dollar, der verschwendet wird, setze ein Leben aufs Spiel.

Ex-Präsident Clinton nahm in seiner Rede hier in Wien aber auch jede und jeden von uns in die Pflicht: auch mit kleinsten Spenden-Beträgen ließen sich in Summe viele Hilfsgelder sammeln.

https://oe1.orf.at/artikel/249579/Maennliche-Beschneidung-im-Kampf-gegen-Aids


Anmerkung von H.Pilhar

Einerseits klagt Bill Gates über die angebliche Überbevölkerung und möchte diese eindämmen. Andererseits möchte er Millionen von Menschen retten?

Wie paßt denn das zusammen? Gates erscheint unglaubwürdig.

Vielmehr hat es den Anschein, als möchte man, von Dr. Hamer ertappt, noch schnell die Kurve kriegen.

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