Eine Frau schreibt …

Montag, 22.09.2008: Meine Schwester hat schon seit drei Wochen starke Schmerzen. Erst spürte sie eine Verdickung, die handtellergroß unter der linken Brust begann und sich dann immer mehr rund um den Brustkorb/Rücken ausbreitete. Sie ist konfliktaktiv, kann nicht schlafen – nur am Tage mal für ein oder zwei Stunden. Die Lage wird immer dramatischer. Mittlerweile ist nächtliches Erbrechen hinzu gekommen. Sie macht sich mit ganz leichtem Gepäck auf den Weg (die Berührung des kleinen Rucksacks schmerzt schon) und will in drei Tagen zu mir wandern. Sie will eine Lösung finden/erzwingen. Sie flüchtet vor ihrer Familie und ihren Freundinnen, die natürlich alle genau wissen, was in ihrem Fall zu tun ist.

Dienstag: Dauerregen. Ich hole meine Schwester am Abend unterwegs ab. Die beiden Wandertage haben sie weiter erschöpft. Starke Schmerzen, ich kann sie nicht mal in die Arme schließen – jede Berührung schmerzt. Sie kann nur wenig essen. Ich bin kein Therapeut und so suche ich erst mal Informationen zum Konfliktinhalt bei der Germanischen Heilkunde®. Meine Schwester bittet mich im Internet nach einer ihr persönlich bekannten Gesprächstherapeutin zu suchen, die zumindest schon von der Germanischen Heilkunde® gehört hat.

Mittwoch: Ich richte meiner Schwester für das Telefongespräch einen Rückzugsraum her: weicher Stuhl mit Armlehne, Kuscheldecke, Tee, Kerzenlicht und freien Blick in den Garten (für den Notfall einen Kotzeimer). Ich lasse sie allein und sie spricht etwa 1,5 Stunden, schläft etwas und wandert dann bis zum Nachbarort. Sie bleibt auch in der folgenden Nacht konfliktaktiv mit Erbrechen. Es geht ihr schlimmer denn je, dauernd kommen Schmerzattacken, die dann über eine Stunde anhalten. Sie kann kein Nachthemd auf der Haut ertragen, wiegt ihren Oberkörper vor und zurück – sie wimmert wie ein Hund.

Donnerstag: Tagsüber erscheint mir ihr Zustand etwas stabiler und wir gehen eine kleine Runde (etwa 3 km mit drei Pausen). Sie vereinbart mit der Therapeutin einen weiteren Gesprächstermin für morgen. Meine Schwester bittet mich in der Nacht im Germanischen Heilkunde®-Forum nach Hilfe zu suchen. Leider finde ich wenig Konkretes zum Neurofibrom. Ich lese nichts von dieser Dramatik, die ich hier vor Augen habe. Ich lese aber, dass es bei diesem Berührungskonflikt darum geht, ein Sorgegefühl abzutöten. Ich schreibe es groß auf einen Zettel und gebe ihn meiner Schwester (Auch lese ich von eventuell auftretenden Grützbeuteln in der Heilung. Vor etwa einem Jahr hatte sie mal einen großen auf dem Rücken.).

Freitag: Die Nacht war chaotisch – sie will auch gar nichts mehr essen. Im Gespräch mit der Therapeutin hat sie die Sorgen im beruflichen Umfeld in den Mittelpunkt gerückt. Nachts finde ich sie wieder wimmernd im Wohnzimmer – völlig verzweifelt und von unerträglichen Schmerzen geplagt. Ich koche uns Tee, zünde eine Kerze an und versuche mit Ruhe und Hartnäckigkeit eine Ursachenforschung zu betreiben:

Also, erste Anzeichen einer „Nervenentzündung“ (Neurofibrom) liegen vier Wochen zurück und hängen mit einem Seminarbesuch zusammen. Sie bemerkte eine schmerzhafte Schwellung unter der Haut der linken Brust, etwa so groß wie ein Handteller. Die Seminarwoche war aber sehr schön und die Schwellung verzog sich wieder. Ich frage sie nach dem Inhalt des Seminars am Vortag der Schwellung. Was wurde angesprochen, was hat sie da erschüttert? Etwas, worüber sie bisher nicht gesprochen hat?

Ja, es ging ganz locker zu und man sprach darüber, wie man Mitarbeiter los wird – die schlechten Mitarbeiter und auch die guten Mitarbeiter. Meine Schwester beginnt zu weinen und erzählt, dass sie als Seniorchefin zwar noch im Betrieb mithilft, aber sonst keinerlei Einfluss mehr im Personalbereich hat. Sie konnte nicht verhindern, dass eine besonders gute Mitarbeiterin, die für sie so was wie eine Tochter war, den Betrieb von einer Stunde auf die andere verlassen hat. An diese Begebenheit wurde meine Schwester beim Seminar schmerzlich erinnert.

Ich frage sie, was dann passierte, als sie wieder zu Hause war. Es muss etwas geschehen sein, worüber sie nicht sprechen konnte. Ja natürlich, sie hört von einer weiteren betrieblichen Veränderung, die sie fassungslos machte. Wieder geht es um eine erstklassige und zuverlässige Mitarbeiterin, mit der meine Schwester herzlich verbunden ist. Die ganze Sache ist so ungeheuerlich und geradezu peinlich, dass sie auch nicht mit ihrem Mann darüber sprechen kann. Meine Schwester muss unser Gespräch abbrechen, weil ihr Magen rebelliert und sie sich übergeben muss. Als sie ins Wohnzimmer zurück kommt sagt sie nur: „Das war es!!!“

Wir gehen morgens um 6:30 Uhr ins Bett und wir wissen beide, dass sie wieder gesund werden wird.

Samstag: Nach zwei Stunden Schlaf ist meine Schwester wieder aufgestanden. Die Schmerzen sind noch immer in jeder „Lage“ schrecklich stark. Etwas Haferbrei gegessen und drin geblieben – die Pellkartoffel kommt mittags wieder raus. Wir machen einen Spaziergang im herrlichen Sonnenschein mit einigen Pausen. Am Abend wieder stärkere Schmerzen als am Tag, aber um 23.00 Uhr spürt sie, dass sie nun schlafen kann.

Sonntag: Die Nacht war viel besser, aber noch nicht die ganz große Befreiung. Frühstück mit Haferbrei – meine Schwester kann wieder lächeln und man spürt es geht mit großen Schritten bergauf, auch wenn sie ganz dünn geworden ist und besser nicht in den Spiegel schaut. Wir sind glücklich. Es ist so ein Glück, dass man heulen möchte – dieses Glück durchdringt alles.

Am sonnigen Nachmittag wandern wir wieder los und freuen uns an dem beginnenden Herbst. Wir landen in einen beschaulichen Kaffeegarten und mir wird klar, dass da noch was sein muss. Meine Schwester erzählte mir früher schon oft von so einem Schmerz im Rücken neben der Wirbelsäule (da war schon mal ein Grützbeutel). Ich frage sie nach einem weiteren Sorgekonflikt. Ohne viel zu überlegen sagt sie mir, dass das wohl die Sorge um ihren Sohn aus erster Ehe ist.

Lieber behält sie ihre Sorgen für sich, als dass jemand an ihrem Sohn rummäkelt und sein Verhalten wohlmöglich kritisiert. Wir verabreden, dass sie mir ab jetzt ihre Sorgen um ihn immer gleich telefonisch berichtet. Er ist ein netter Kerl und er steht mir nahe – ich würde ihr niemals den Sohn schlechtreden.

Wir wandern die vier km zurück – ohne Pause. Wir sind glücklich und das spürt auch der Hund, der sich die ganzen Tage sehr still um meine Schwester gesorgt hat.

Montag: Meine Schwester bemerkt hügelige Stellen unter der Brust. Da scheint sich was aufzulösen.

Dienstag: Meine Schwester wird von ihrem Mann wieder nach Hause geholt. Hoffentlich ist das nicht zu früh!

Mittwoch: Hügelige Stellen auch im Bauchbereich.

Donnerstag: Die erste Nacht durchgeschlafen, denn sie konnte ja bisher auf keiner Seite schmerzfrei liegen. Sie kann auch wieder richtig essen.

Sonntag: Starke Schmerzen an einem Brustwirbelkörper (Ob da ein Selbstwerteinbruch in die Lösung gegangen ist? Sie, die Gesundheitstante, konnte sich selbst nicht helfen.).

Montag: Die rechte Seite ist vollkommen gut und sie kann schmerzfrei drauf liegen. Die linke Körperseite ist noch hügelig.

Mittwoch: Jetzt noch ordentliche Probleme am Rücken zum Herzen hin, so als würde ein Ei tief drin liegen – vielleicht wieder ein Grützbeutel, da wo schon mal einer war? Sie kann und muss viel schlafen!

Meine Schwester war gesund und durchtrainiert, sie ernährte sich bewusst und sie wusste zum Zeitpunkt der beginnenden Schmerzen, dass sie deren Ursache schon finden würde. Sie glaubte das allein schaffen zu können und so ist kostbare Zeit vergangen. Jeder andere Mensch hätte die Nerven verloren.

Auch wenn mein Wissen schrecklich begrenzt ist, so hat mich das Schicksal in einer Nacht gezwungen die Grundlagen der Germanischen Heilkunde® zu beherzigen. Meine Schilderung ist das Mindeste was ich als Dank an Dr. Hamer tun kann und vielleicht ist es eine Hilfe für andere, die in Not sind.

Elke S.


Anmerkung von H.Pilhar

beim Neurofibrom handelt es sich nicht um einen Sorge-, sondern um einen Berührungs-Konflikt (unangenehme Berührung) oder Schmerzkonflikt (man stoßt sich an einem spitzen Gegenstand).

Einen Grützbeutel bekommt man schnell einmal und viele Menschen kennen dieses Symptom. Dass es aber so massiv auftritt und solche Schmerzen bereiten kann, ist erstaunlich.

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