Hallo Helmut,

Zur Vorgeschichte:

Ich (männlich, 39 Jahre, Rechtshänder) bin beruflich ziemlich spezialisiert mit fast 20 Jahren Berufserfahrung und war zuletzt bei einer großen, modern aufgestellten Firma angestellt in meinem Fachbereich. Ich habe dort Prozesse optimiert und konnte mich fachlich sowie praktisch sehr gut einbringen mit der entsprechenden Anerkennung durch meine Chefs.

Leider hatte ich eine Befristung auf 2 Jahre, wie es leider mittlerweile üblich ist, aber aufgrund meiner Leistungen wurde mir hier ein unbefristeter Vertrag bereits mündlich zugesichert. Doch leider wurde Anfang des Jahres 2018 von unserem amerikanischen Mutterkonzern entschieden, dass unsere Firma verkauft werden sollte und es aus diesem Grund keine neuen unbefristeten Verträge geben würde bis der Verkauf durch ist. Mir wurde ein weiterer befristeter Vertrag angeboten. Doch ich war der Meinung wenn der neue Eigentümer Stellen abbauen wollte, würde ich mit meiner Befristung ja als Erster weg sein, weil man ja nur den Vertrag auslaufen lassen müsste. Also ließ ich mir schweren Herzens ein Zwischenzeugnis ausstellen und bewarb mich weg.

Ich habe dann eine Zusage bei einem großen Maschinenbauunternehmen bekommen in meiner Region. Im Vorgespräch wurden mir Zugeständnisse gemacht wie sie besser nicht sein konnten: Gleiches Gehalt, mehr Weihnachtsgeld, eine Höhergruppierung nach der Probezeit und sofort ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Da konnte ich nicht nein sagen. Man sagte mir zu, dass man auch unbedingt jemanden haben wollte, der die Arbeitsabläufe ein wenig modernisieren würde und das ja sehr gut sei, da ich hier Erfahrungen vorweisen könne.

Der Konflikt:

An meinem ersten Arbeitstag (04.06.2018) wurde ich von meinem Abteilungsleiter durch die ganze Firma geführt und den anderen Abteilungsleitern und wichtigen Personen vorgestellt, des Öfteren auch mit dem Hinweis, dass ich die Nachfolge nach seiner Berentung antreten würde und man mich deshalb kennen sollte.

An meinem zweiten Arbeitstag (05.06.2018) konnte ich schon das Ausmaß meiner Fehlentscheidung erkennen: Ich war von einer modernen Firma ins gefühlte Mittelalter gekommen: Es wurden teilweise Bücher mit Kugelschreiber vollgeschrieben. Nur nicht in der letzten Zeile! Hier musste die Referenznummer mit einem grünen Stift eingetragen werden weil (Originalzitat) „wir das seit 30 Jahren mit einem grünen Stift hier eintragen!“ Hier war niemand vom Fach. Jeder arbeitete nur nach dem Prinzip: Das haben wir schon immer so gemacht und jeder arbeitete nur so, wie es ihm quasi vorher schon gezeigt wurde und weil „das halt so ist“.

Aber ich war in der Zwickmühle: Ich konnte ja nicht schon in den ersten Tagen mit Verbesserungsvorschlägen kommen zu Leuten, die Jahrzehnte dort arbeiteten. Ich habe vom zweiten Tag ab daheim nur noch über die Firma geflucht und konnte kein gutes Haar daran lassen. Ich vermute hier auch den Konflikt gleich am zweiten Tag als mir das Ausmaß meiner Entscheidung bewusst wurde.

Es war die pure Katastrophe! Aber ich hatte ja keine Wahl. Der Vertrag war unterschrieben und aufgrund meiner fachlichen Spezialisierung habe ich auch nicht die große Auswahl an Jobs, wenn ich nicht bereit war auch mal 100 Kilometer Anfahrt in Kauf zu nehmen.

Aber es wurde gefühlt mit jedem Tag schlimmer. Ich wurde eingestellt, um ein Team mit 2 Frauen, die ich unterstützen sollte. Doch diese beiden hatten nicht im Traum vor, mich vernünftig in die PC Systeme und deren Logiken einzuführen. Mir wurde nur das Nötigste erklärt, damit ich die einfachsten Prozesse durchführen konnte. Es war aber auch unmöglich sich selbstständig einzuarbeiten, weil jeder Kunde andere Anforderungen hatte und es keine Richtlinien und nichts gab, woran man sich orientieren konnte. Ich war abhängig vom guten Willen der Kolleginnen. Auch der stellvertretende Abteilungsleiter schien mir nicht wohlgesonnen. Er ging sehr auf Distanz zu mir, duzte mich und verlangte seinerseits das „Sie“ von mir.

Meine Frau durschaute das Spiel als erstes: Sie sagte zu mir, dass ich hier in der Falle wäre, da die Mädels hier vom puren Neid getrieben wären und dass ich sie mit meinen Fachkenntnissen in kürzester Zeit nach erfolgreicher Einarbeitung überholen würde. Und der stellvertretende Abteilungsleiter G. würde es nie zulassen, dass ich SEIN Vorgesetzter werden würde, da er ja auf die Stelle schielte, obwohl er wesentlich weniger Qualifikation besaß als ich.

Doch ich saß auf dem Präsentierteller und war meinen Feinden, welche ich als solche auch empfand, quasi ausgeliefert. Und diese spielten ihre Karten nach und nach aus. Die Mädels ließen mich Fehler machen und standen umgehend, wenn ich nicht im Büro war, beim Abteilungsleiter, um mich anzuschwärzen und ihn über meine Unfähigkeit zu unterrichten.

Nach 3 Wochen bemerkte ich die Magenschmerzen bewusst. Ok, kleine Kurvatur des Magens, Shit. Aktive Phase, Revierärger oder Identitätskonflikt aufgrund meiner Revierbereichskonstellation. Hmm… Beides möglich, aber die Empfindung ist ja egal. Ich kannte ja mein Thema! Doch wie sollte ich das lösen?

Ich musste in die Offensive gehen. Mit meinem Abteilungsleiter hatte ich einen Führsprecher. In der Zwischenzeit kam auch das endgültige Arbeitszeugnis meines letzten Arbeitgebers: eine glatte 1! Also fertigte ich ein Gesprächsprotokoll an, in dem ich die Probleme anführte, kopierte das letzte Arbeitszeugnis und forderte ein 4 Augen Gespräch. Das war am 29.06.2018. Meine Strategie ging in die Richtung: „Es gibt Probleme, aber es kann ja nicht nur an mir liegen, wenn mein letzter Arbeitgeber mir eine 1 im Arbeitszeugnis gibt! Und ich habe Lust auf den Job und bin an Deeskalation interessiert“.

Mein Chef zeigte sich aufgeschlossen und meinte er würde das mit dem Bereichsleiter besprechen und man würde eine Lösung finden.

Doch in der Woche darauf am 04.07.2018 eskalierte nach nur 4 Wochen die Situation komplett: Die Kollegin zeigte mir die Abwicklung eines neuen Kunden, doch sie klickte in einer solchen Geschwindigkeit durch die einzelnen Programme, dass ich unmöglich folgen konnte. Ich machte sie darauf aufmerksam und sie schrie mich an: „Ich lasse mir von dir nicht vorschreiben wie ich dich einzulernen habe!“ Ich entgegnete: „Natürlich lässt du dir das sagen, denn ich muss es lernen!“ Dann kamen G. und die andere Kollegin und sie schrien mich zu dritt an: „Ich sollte hier meinen Mund halten und mich anstrengen und die Prozesse lernen und hier nicht dumm rummachen!“

Ich zitterte am ganzen Körper und war den Tränen nahe. Dann kam mein Chef dazu und trennte uns. Es wurde am selben Tag noch ein Termin mit dem Bereichsleiter anvisiert. Doch dieses Gespräch ging für mich in die völlig falsche Richtung: Mir wurde vorgeworfen, ich würde so tun als ob ich alles besser wüsste und würde mich den Kolleginnen gegenüber respektlos verhalten. Jetzt war mir endgültig klar, dass ich hinter meinem Rücken komplett sabotiert wurde und hier schon einige Gespräche gelaufen waren. Jetzt war auch klar, dass ich hier unbedingt weg musste, weil ich meinen Konflikt so nie in den Griff bekommen würde! Ich nahm Kontakt mit dem Betriebsrat auf, um mir noch Rat zu suchen. Der Betriebsrat offenbarte mir dann, dass dieses Problem in dieser Abteilung nicht neu sei und genau so wie ich es beschrieb, vor einem Jahr schon einmal vorgekommen war und die damalige Kollegin regelrecht rausgeekelt wurde.

Jetzt war ich voll konfliktaktiv. Ich hatte Magenschmerzen, konnte immer weniger essen und verlor an Gewicht. Ich träumte von besagter Firma und den Kolleginnen und hatte einen regelrechten Horror da jeden Tag wieder hin zu gehen.

4 Wochen später hatte ich ein Gespräch mit der Personalabteilung, die meine Meinung zu der Situation hören wollte. Ich brach in Tränen aus und schilderte, dass die Kolleginnen mir mittlerweile gar nichts mehr zeigten und mich komplett ignorierten. Ich sagte, dass es mir nicht gut ging und ich definitiv an einer Lösung interessiert war.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon zahlreiche Bewerbungen geschrieben, aber einen neuen Job zu suchen, geht eben nicht von heute auf morgen.

Am 21. 08. 2018 wurde ich wieder zur Personalabteilung gebeten und man offenbarte mir, dass man sich mit den Kolleginnen unterhalten hätte und diese keine Chance sehen würden, dass man das Verhältnis zu mir noch einmal richten könnte. Aus diesem Grunde würde man mich innerhalb der Probezeit die Kündigung aussprechen und mich zum 30.09.2018 kündigen. Man ließ mir noch die Option der Freistellung offen.

Ich war total perplex. Ich war zu diesem Zeitpunkt sowieso schon zum Lagerist degradiert worden und durfte Versandpakete einpacken und etikettieren. Aber man hatte wirklich die Frechheit besessen, mir das Ganze in die Schuhe zu schieben, als ob ich an dem Mobbing, das ich erfahren hatte, auch noch selbst Schuld wäre und man sich deshalb ja von mir trennen muss.

Ich war sauber abserviert worden. Und jeder hatte es gewusst. Als ich zurückging und meine Sachen packte, wünschte mir mein Chef noch alles Gute für die Zukunft. Ich habe mich sehr zurück genommen und sagte nur: Danke. Ich verließ die Firma und war überglücklich die Gewissheit zu haben, nie wieder rein gehen zu müssen.

Ich kam voll in die Konfliktlösung. Ich hätte ständig schlafen können und kam nicht mehr in die Gänge. Ich wusste, dass ich hier jetzt durch musste, hatte aber ja auch mindestens 5 Wochen Zeit, um meine Vagotonie voll durchleben zu können. Diese brauchte ich aber auch.

Durch die Bewerbungen, welche ich in der Zwischenzeit geschrieben hatte, habe ich dann tatsächlich noch zum 01.10.2018 ein neues Stellenangebot annehmen können, was die Lösung noch unterstützte.

Am 09.10.2018 hatte ich dann meine Epi-Krise: Mir war den ganzen Abend übel. Als ich gegen 22 Uhr zu Bett ging, war ich eiskalt. Um 23:30 Uhr wurde ich wach, rannte zur Toilette und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Gut, die Krise ist vorbei, dachte ich. Das Konfliktgeschehen war komplett nachvollziehbar.

Interessanterweise hatte ich mich gestern mit meiner Frau noch unterhalten und ich sagte noch, dass das Thema schon schön in die Ferne gerückt ist. Vielleicht hatte sich hier die Krise schon angekündigt.

Jetzt da ich diese Zeilen schreibe kommt es mir so vor, als ob ich über einen bösen Albtraum schreibe. Ich bin sehr froh das Ganze hinter mir zu haben….

Viele Grüße und vielen Dank für deine unermüdliche Arbeit!

M.


Anmerkung von H.Pilhar

Ja, ein wirklich eindeutiger Erfahrungsbericht und sehr anschaulich beschrieben. Man könnte diesen als Drehbuch für einen Kurzfilm verwenden.

Irgendwann einmal, wenn der „Deep State in der Medizin“ gefallen ist, wird das auch gemacht werden. Über Dr. Hamer, die Germanische Heilkunde, über den Fall Olivia, vielleicht auch über mich, über das Leid der Millionen unnötig zu Tode Gequälter, aber auch über diese Erfahrungsberichte, wird es mit Sicherheit viele Filme geben. Man wird dann fragen, wie konnte das nur geschehen?

Dieser „Deep State“ (Trump, Putin) herrscht ja nicht nur in der Politik, Geldwesen, Vatikan, Medien usw. sondern auch in der Medizin. Der Entdecker Dr. Hamer berichtet ja seit 1981 darüber in seinen Büchern.

Was meint Herr M. genau mit „egal ob weiblicher Identitätskonflikt oder männlicher Revierärger„? Das eine weibliche Empfinden ist das Pendant zum anderen männlichen Empfinden und liegt im Revier immer genau vis á vis.

In einer bereits vorhandenen Revierbereichskonstellation (re + li ein aktiver HH), wirkt die Waage und man ist manisch (li Konflikt gewichtiger) oder depressiv (re Konflikt gewichtiger). Der Rechtshänder bekommt den Folgekonflikt „immer auf den Haufen drauf“ (Hamer). Ist der Re depressiv (re Konflikt gewichtiger) schlägt der Folgekonflikt re ein.

So war es bei Herrn M. geschehen. Das Relais der kleinen Kurvatur liegt ja im re Revierbereich. Herr M. muss also einen weiblichen Identitätskonflikt erlitten haben: „Was mache ich bloß?

Herzlichen Dank für diesen wirklich guten Erfahrungsbericht.

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