Ein Vater schreibt …

Ein ganz normaler Abend in einer relativ normalen Familie. Der Vater sitzt mit seinem Firmen-Notebook im Esszimmer, arbeitet und hört parallel über einen Kopfhörer Musik. Der ältere Sohn (David 12 Jahre) hat, weil gerade Ferien sind, Freunde bei sich und sitzt mit ihnen scherzend vor der Klotze, der jüngere Sohn (Bennett, 9 Jahre) ist immer mit 2 Ohren dabei, was die größeren Kids so bereden.

Gegen 22.00 verabschieden sich die Gäste lautstark und mitten in diesen Trubel läutet das Telefon. David springt wie immer ans Telefon und gibt dieses dann, weil nicht für ihn bestimmt, enttäuscht an den Vater weiter, der daraufhin den Kopfhörer abnimmt und das Gespräch annimmt. Bennett, der durch den Abschied der Meute nun nichts Spannendes mehr zu tun hat, nimmt die Katze auf den Arm, setzt sie auf den Tisch, um dem Vater etwas am Bauch der Katze zu zeigen (sie hatte noch Fäden von der vorausgegangenen Sterilisation). Dieser unterbricht daraufhin kurz sein Telefongespräch, um den Sohn zurechtzuweisen, dass man ihm nicht ins Telefonat reinreden solle (Regel Nr. 1) und dass die Katze nicht auf den Esstisch gehört (Regel Nr. 2) und versucht weiter zu telefonieren. Dies jedoch nur mit geringem Erfolg, da Bennett sich postwendend daran macht gegen Regel Nr. 3 zu verstoßen! Er kommt um den Tisch herum, um die Katze am guten chilenischen Rotwein riechen zu lassen, der direkt neben dem Notebook steht! Das diese nicht wirklich daran interessiert ist, zeigt sie sehr schnell und durch einen Schlag mit den Hinterbeinen versenkt sich der Cabernet Sauvignon komplett in der Tastatur des Notebooks – kein einziger Tropfen geht daneben!

Ein Schrei des Vaters, in Sekunden besinnt der sich all der Megabytes, die neu erstellt und noch ungesichert auf der Festplatte liegen und die nun vielleicht verloren sind, kurz überschlagen ca. 100 Arbeitsstunden! Rasch wird mit Papier, Lappen und dann Föhn versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Der kleine Sohn flitzt schulbewusst hin und her und versuchte ungeschickt zu helfen, bis der Vater ihn zu seinem eigenen und Sohnemanns Schutze nach oben in sein Zimmer schickt mit den Worten: „Geh sofort ins Bett und mir aus den Augen, denn wenn ich dich sehe, muss ich ständig schimpfen wegen des Verstoßes gegen 3. Regeln…“ Im Treppenaufgang sagt der Kleine noch mit tränenerstickter Stimme: „Heute geht mir aber auch wirklich alles schief“.

Trotz aller technischer Probleme (das Notebook war zu diesem Zeitpunkt hin) und allen Ärgers, besinnt sich der Vater schon in diesem Moment seines Verständnisses der GNM und beginnt sich zu sorgen, wie dieser Vorfall bei seinem Sohn den biologisch einschlagen wird. Das etwas passieren wird, ist ihm aufgrund der großen Betroffenheit des „Täters“ völlig sicher. Er schickt daher den größeren Bruder als Tröster hinterher, da er durch seinen eigenen Konflikt dazu in diesem Augenblick noch nicht selbst in der Lage ist Trost zu spenden – eher würde er noch eine Straftat begehen…

Da der Vater als Ingenieur mit langjähriger Erfahrung in verantwortlicher Position im Bereich der Instandhaltung von Industrieanlagen tätig ist, hat er gleich nach 2-3 Minuten eine technische Lösung für sein Datenproblem und damit seine Konfliktlösung parat. Als Folge beginnt bereits nach ca. 5 Minuten seine linke Schulter zu schmerzen, denn er hatte es ja eigentlich kommen gesehen (von seinem Platz am Tisch direkt hinter dem Notebook aus)…

Danach im Bett – an diesem Abend schläft der Kleine beim Vater im Bett – fragt er sich dieser mit welchem Programm denn wohl zu rechnen ist und versucht sich vorzustellen, wie ein solcher Vorfall denn bei ihm selbst eingeschlagen wäre. Sein Tipp war ein Schreckangstkonflikt und er stellt sich schon mal auf einen rauen kehligen Husten bei seinem Sohn für die nächsten Tage ein. Doch soweit ist dieser noch nicht! Im unruhigen Schlaf beginnt dieser (ca. 1,5 Std. nach dem Vorfall) mit ganz starken Schluckbewegungen und den ersten kehligen Räuspern. Das gibt dem Vater zu verstehen, dass der Sohn noch in der ca-Phase ist und nach kurzer Überlegung entscheidet er zu versuchen diese zu lösen. Er weckt seinen Sohn aus dem albtraummäßigen Schlaf und erzählt diesem, dass das Notebook wieder o.k. ist, dass es keinen Grund zur Sorge mehr gibt, dass alles wieder gut ist, der Vater nicht mehr böse auf den Sohn ist und diesen ganz lieb hat. Dann kuschelt er ganz eng bei ihn und – tatsächlich – nach weiteren 5 Minuten schläft der Sohn wieder ein, dieses mal ganz ruhig ohne zu schlucken und zu räuspern.

Die Folgetage sehen dann aus wie zu erwarten war: Die Schulterschmerzen des Vaters sind schnell abgeklungen, aber der kleine Sohn hat nicht mehr viel von seiner restlichen Ferienwoche, denn er ist den Rest der Woche „krank“, wie in der Grafik auf der Folgeseite beschrieben.

Der Vater lernt daraus aber auch wieder etwas wichtiges, nämlich dass der Verlauf der Sonderprogramme nicht nur vom zeitlichen Ablauf abhängt, sondern auch ganz stark von der Intensität eines Konflikteinschlags. In diesem Fall war die ca-Phase nicht länger als 1 Nacht, aber dafür hat es den Sohn (der die GNM sehr gut versteht und ganz toll annimmt) ganz stark erwischt. Vergleicht man die ca- und die pcl-Phase könnte man fast daraus schließen, dass die Flächenintegrale der Ober- und der Unterwelle des SBS-Verlaufes in etwa gleich sein müssten.

Fazit: Bestätigungen der Richtigkeit der GNM findet man zu jeder Zeit und an jedem Ort und das Wissen darüber kann sehr sehr hilfreich sein. Schade um jeden, der es nicht hat oder es nicht sinnvoll anwenden kann oder will.


Anmerkung von H.Pilhar

Was mir persönlich bei diesem Erfahrungsbericht klar wurde, ist, dass man schon im Vorfeld, also noch bevor die ersten Organ-Symptome auftreten, sinnvoll eingreifen kann.

Der Vater spürte, dass sein Sohn einen Konflikt erlitten hat und beschreibt diese konfliktaktiven Symptome (unruhiger Schlaf). Gezielt leitet der Vater bei seinem Sohn eine Konfliktlösung ein, indem er ihn beruhigt und beschwichtigt. Hätte der Vater nicht rasch gehandelt, wäre der Konflikt vielleicht noch Tage aktiv gewesen, dann wäre die Heilung sicherlich noch heftiger verlaufen.

Das nenne ich ANGEWANDTE GERMANISCHE! Bravo!

PS

das Sonderprogramm, das beim Vater ablief, lautete: ich bin ein schlechter Elternteil meinem Kind gegenüber (SWE auf Mutter/Kind-Schulter)

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