Sehr geehrter Herr Pilhar,

folgender Sachverhalt hat sich bei mir zugetragen:

Seit geraumer Zeit unterstütze ich einen ehemaligen Arbeitskollegen und guten Bekannten bzgl. des Bereichs Vertrieb in seinem jetzigen, eigenen Unternehmen.

Schon bei unserer damaligen gemeinsamen Zusammenarbeit lief es im Vertrieb nahezu identisch ab. Die Vorgehensweise ist zwar absolut legitim, aber man wandelt auf einem sehr schmalen rechtlichen Grad. Damals konnte ich als Leiter dieses Bereichs nicht mehr guten Gewissens damit umgehen und beendete mein berufliches Engagement daraufhin.

Nun, einige Jahre später, sind wir zufällig aufeinander gestoßen und haben uns auf eine Art Beratungszusammenarbeit in eben diesem Bereich vereinbart. Seit nunmehr einigen Monaten bin ich daher wöchentlich in seiner Firma. In den letzten Wochen ist mir vermehrt aufgefallen, dass ich im Anschluss an meine Arbeitstage in seiner Unternehmung Hautausschlag im Gesicht bekam. Ich brachte den Job zunächst noch nicht mit den Symptomen in Verbindung. Doch stets trug ich mich mit dem Gedanken: Willst du diesen Job wirklich weitermachen, wo ich ihn doch schon einmal aufgegeben hatte.

Als ich mich jetzt dazu entschlossen hatte meine Zusammenarbeit zu beenden (da ich mich nach den Arbeitstagen dort zusätzlich immer sehr schlapp gefühlt hatte), verstärkte sich der besagte Hautausschlag sehr. Erst jetzt habe ich bemerkt, dass dies der Fall war, seitdem ich für mich diese Entscheidung getroffen, diese meinem Geschäftspartner aber noch nicht mitgeteilt hatte. Ich tat mich mit der Übermittlung meiner Entscheidung sehr schwer, denn ich hatte (wie schon so oft zuvor in meiner beruflichen Karriere) Angst „mein Gesicht zu verlieren„! Hatte ich ihm doch meine Beratung insbesondere auf dem vertrieblichen Sektor, fest zugesagt.

Sobald ich ihm alsdann meine Entscheidung mitgeteilt hatte, gingen die Symptome wie Rötungen, Hautschuppen und besonders der unangenehme Juckreiz allmählich zurück! Die Entscheidung war übermittelt und ich hatte (wie meistens zuvor auch) NICHT mein Gesicht verloren – meine Angst war wieder einmal unbegründet. Heute ist nur noch ganz wenig zu erkennen – ich denke in ein paar Tagen ist der lästige Ausschlag gänzlich aus meinem Gesicht verschwunden.

Bereits früher hatte ich oftmals derartige Symptomatiken und diese, wenn ich mich nun gezielt zurück erinnere, nicht nur auf dem beruflichen Sektor. Und IMMER hatten diese etwas damit zu tun, dass ich Angst hatte mein Gesicht gegenüber Anderen zu verlieren, also die Angst nicht ernst genommen zu werden oder als Gescheiterter angesehen zu werden. Und immer, wenn ich in solche Situationen geraten bin, habe ich sprichwörtlich mein „Gesicht verloren“ und meine Gesichtshaut begann sich zu lösen – Schuppen, Rötungen und Juckreiz waren die Folge.

(Ich versuche jetzt gezielt an diesem Ego-Problem unter therapeutischer Aufsicht zu arbeiten).

Vielen Dank für Ihre steten, wichtigen Informationen!!!!

Viele Grüße
Patrick S.


Anmerkung von H. Pilhar

Den Konflikt suchen muß man zeitlich immer dort, als die ersten Symptome auftraten. Bei diesem Konflikt („Gesicht verloren“, „nicht mehr blicken lassen können“) wurden die Schienen (Allergie) einprogrammiert.

Das „Chronische“ lauft nur über Schienen! Man reagiert halt allergisch auf gewisse Situationen …

Wenn man nun diesen Konflikt findet und ihn als gegenstandslos erkennen sollte („Das kann heute nicht mehr passieren!“), dann lösen sich die Schienen auf und diese Allergie verschwindet (auch ohne Therapeut!).

Wenn dieser Konflikt nicht gegenstandlos ist („Das Selbe kann jederzeit wieder passieren!“), dann sollte man entweder diese Schienen meiden (was jedes Tierchen macht), oder man ändert die innere Einstellung dazu (was aber so ziemlich das Schwierigste ist).

Der springende Punkt dabei: dieser konfliktive Moment (DHS) im eigenen Leben muß erst einmal gefunden werden.

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