Hallo Helmut,

Mein ganzes Leben lang, ich bin leider schon 68, habe ich mich mit einem lästigen und sehr schmerzhaften Hühnerauge geplagt.

Die Fuß-Pflegerin hat sich vergebens damit geplagt. Vom Arzt habe ich es mir herausschneiden lassen. Ich selber habe herumgedoktert, alles umsonst.

Nach dem Basis-Seminar bei Dir bin ich mutig geworden und habe versucht die Sache mit Hamer anzugehen. Nachdem ich im Seminar gut aufgepasst habe, konnte es sich nur um einen Trennungskonflikt handeln.

Es galt also vor allem den Zeitpunkt der Entstehung des Konflikts zu finden. Ich konnte mich erinnern, dass ich das erste mal den Schmerz so richtig spürte, als ich zum ersten mal mit ganz engen Schuhen Tanzen ging. Das war 1958. Zu diesem Datum viel mir aber nichts ein.

Also ging ich weiter zurück (mein Tensor war mir dabei sehr behilflich) und landete schließlich im Jahre 1947.

Plötzlich wusste ich wo der Konflikt entstanden sein musste. Nach dem Krieg gab es Hilfsaktionen der Länder Schweiz, Belgien ect. bei denen Kinder auf ein halbes Jahr zu einem Erholungsaufenthalt geschickt wurden.

Ich kam nach Belgien und hatte schreckliches Heimweh nach meiner Mutter.

Ich sehe noch heute das Bild vor mir. Ich sitze am Straßenrand einer Schotterstraße und glaubte eines der spärlich vorbeifahrenden Autos würde mich nach Hause oder zu meiner Mutter bringen. So vergingen Stunden. Plötzlich kam ein besonders großes und schönes Auto angefahren. In diesem Auto musste meine Mutter sein. Ich sprang auf und lief dem Auto entgegen – es fuhr vorbei. Ich war tief erschüttert.

Das dürfte den Konflikt ausgelöst haben.

Was tun? Ich zeichnete die Situation so gut es ging auf und holte mir ein Bild meiner verstorbenen Mutter. Ich sprach mit meiner Mutter und verzieh ihr, dass sie mich – mit besten Vorsätzen – in diese Lage gebracht hatte.

Ich stellte fest, das Ereignis kann sich nicht wiederholen!

1. Meine Mutter ist verstorben – kann mich nicht mehr verschicken,
2. Ich kenne weder den Ort wo ich war,
3. Ich kenne weder die Straße noch das Auto.

Alles wird es in dieser Form nicht mehr geben!

Mit dieser Erkenntnis zerriss ich die Zeichnung und war zuversichtlich den Konflikt gelöst zu haben.

Bereits am nächsten Tag verspürte ich keine Schmerzen mehr und innerhalb einer Woche war mein Plagegeist gänzlich verschwunden. Die Haut hat sich zurück gebildet, als wenn nie etwas gewesen wäre.

Und das nach 63 Jahren!

Das war ein „Hammer“!
Liebe Grüße
Karl P.


Anmerkung von H. Pilhar

Ein direkt rührender Erfahrungsbericht, der zeigt, wie unabkömmlich die Mutter für das Kind ist – und wie instinktlos die Mütter ihre Kinder in staatliche Einrichtungen abgeben.

Dr. Hamer sagt, das Hühnerauge sei eine Warze, welche nach innen wächst infolge Druckes (Schuh).

Funktioniert so der Biotensor? Wenn man seinen eigenen Konflikt erkennt, erschrickt man. Ist dieses Zittern der Hinweis des Biotensors?

Oft sind Rituale notwendig, um darüber hinweg zu kommen. Und darum geht es ja. Jede Kultur hat z.B. ihr Begräbnisritual – und das ist gut so.

Der helle 68er hat uns „hammermäßig“ gelehrt! Danke!

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