Lieber Geerd,

ich möchte heute ein wunderbares Erlebnis mit dir teilen, welches ich vor vier Wochen mit staunenden Augen habe beobachten dürfen. Und gleichzeitig möchte ich Dir und Deiner Zaubermelodie „Mein Studentenmädchen“ mit diesem kurzen Bericht aus tiefstem Herzen danken.

Wie Du weißt, ist meine Mutter, nachdem mein Vater vor 10 Jahren starb, demenziell erkrankt und zudem wurde bei ihr vor etwa fünf Jahren Osteoporose diagnostiziert. Vor zwei Jahren brach einer ihrer porösen Knochen. Sie erlitt eine Fraktur des 5. Brustwirbelkörpers und hatte fortan heftige Schmerzen.

Da ich meine Mutter zu diesem Zeitpunkt bereits pflegte, erlebte ich hautnah, wie schmerzhaft und einschränkend die Wirbelfraktur für sie war und wie sehr sie den Allgemeinzustand meiner Mutter herabsetzte. Selbst einfachste tägliche Verrichtungen waren für sie fortan schmerzbedingt unmöglich und die ärztlichen Prognosen waren alles andere als ermutigend. Denn sowohl in der Hausarzt- als auch in der Facharztpraxis teilte man uns unisono mit, dass der Knochen aufgrund der geringen Knochendichte und der Osteoporose sich nicht wieder aufbauen würde und sie mit der Fraktur und den Schmerzen leben müsse. Als wir dann auch noch nach etwa drei Monaten von einem Arzt für spezielle Schmerztherapie ein Morphiumrezept erhielten, wurde mir ganz schlecht. Denn einerseits wünschte ich mir natürlich eine Schmerzlinderung für meine Mutter, aber andererseits waren mir die Folgen der Morphiumgabe bekannt… und daher entschied ich mich als Vorsorgeberechtigte meiner Mutter dafür, ihr trotz der schlimmen Schmerzen das verschriebene Morphium entgegen der ärztlichen Empfehlung nicht zu geben.

Stattdessen fuhr ich mit ihr fortan zwei- bis dreimal wöchentlich in die Therme, wo sie sich mit zunehmender Begeisterung in das Solebad legte… und in der Nacht lief bei uns zudem deine wunderbare Medizin: „Mein Studentenmädchen„.

Glücklicherweise erreichten wir auf diese Weise eine gewisse Schmerzlinderung, die es meiner Mutter erlaubte, sich mit ihren Schmerzen zu arrangieren. Allerdings waren bestimmte Bewegungen, wie das Herunterbücken, das Anheben der Arme oder das Tragen einer Suppenschüssel nach wie vor für sie nicht ausführbar.
So ging es ihr auch im Juni dieses Jahres, als ich Dir die MRT-Bilder ihrer Wirbelsäule vom Sommer letzten Jahres zeigte und als Du mir empfahlst „Mein Studentenmädchen“ unbedingt Tag und Nacht zu hören, was wir seitdem auch konsequent taten.

Und nun zu dem, was in den vergangenen vier Wochen geschehen ist und was ich nicht zu träumen gewagt hätte:Üblicherweise bereite ich meiner Mutter nach dem Frühstück und der anschließenden gemeinsamen Morgentoilette ihren Lieblingsplatz im Garten, von dem aus sie „Mein Studentenmädchen“ hören und die Vögel, Pflanzen und Wolken beobachten kann und gelegentlich – wenn die Kinder oder ich im Garten arbeiten – auch uns. Und genauso war es auch vor vier Wochen. Allerdings glaubte ich zu träumen, als ich, nach einer etwa halbstündigen Unterbrechung meiner Gartenarbeit wieder nach draußen kam und sah, dass meine Mutter erstmals seit zwei Jahren wieder in einem Blumenbeet das Unkraut jätete. Meine Freude darüber war sehr groß, dass augenblicklich ein paar Tränen aus meinen Augen liefen und auch die Kinder waren sprachlos… Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass dieser Tag ein echter Jubeltag bei uns war.

Erst recht freuten wir uns am nächsten Tag, als meine Mutter uns mitteilte, dass das Bücken und Jäten keine schmerzlichen Folgen nach sich gezogen hatte. Und da Sommerferien waren und wir alle sehr glücklich, entschieden wir ganz spontan, alle gemeinsam, also die Kinder, meine Mutter und ich in den geplanten Urlaub nach Kroatien zu fliegen.

Und was soll ich Dir sagen, sie hat den Urlaub – ihren ersten seit der Fraktur – so sehr genossen! „Mein Studentenmädchen“ hörte sie am Strand mit Kopfhörern und anstatt im Solebecken der Therme, lag sie nun in der salzigen Adria…

Dankeschön an dieser Stelle auch an Helmut Pilhar, der mich damals in seinem Seminar über die wunderbare Wirkung 1%iger Salzlösung bei Knochenschmerzen unterrichtet hatte.

Ja, lieber Geerd, das war in Schriftform unser unglaubliches Wunder. Ich danke Dir und Deinem „Studentenmädchen“ aus tiefstem Herzen!

Während alle anderen Ärzte meiner Mutter wegen ihrer frakturbedingten Schmerzen und ihrer Demenz u.a. Morphium und Psychopharmaka verordneten, warst Du der einzige Arzt, der ihr gesagt hatte, dass die Fraktur wieder heilen wird und ihre Schmerzen wieder besser werden. Du hast ihr Mut gemacht und ihr Hoffnung geschenkt. Den Mut, den sie ob der Demenz, der Schmerzen und der niederschmetternden Diagnosen der anderen Ärzte verloren hatte… und den sie brauchte, um ihren Lebensmut wieder zu finden.

Zum Glück habe ich ihr in den vergangenen zwei Jahren weder Morphium und Psychopharmaka gegeben, noch habe ich sie – wie mir permanent angeraten wurde – in ein Pflegeheim gebracht… Wer weiß, ob sie dann jemals wieder im Garten hätte arbeiten oder diesen wunderschönen Familienurlaub hätte erleben können.

Ich sende Dir und Bona in tiefster Dankbarkeit meine herzlichsten Grüße nach Sandefjord und freue mich schon sehr darauf, bald wieder bei Euch zu sein.

Kerstin

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