Es schreibt ein Ehemann …

Meine Frau und ich haben vereinbart, dass ich zweimal wöchentlich so früh nach Hause komme, dass sie Zeit für sich hat. Dafür habe ich großes Verständnis und nehme dieses Anliegen mittlerweile sehr ernst, weil sie mit unseren sechs Kindern ohnhin 24 Stunden pro Tag mit Arbeit eingedeckt ist. Deshalb versuche ich, diese beiden privaten Termine bestmöglich einzuhalten, was leider nicht immer gelingt. In solchen Fällen rufe ich meine Frau an, regelmäßig mit schlechtem Gewissen, weil häufig ich selbst meine Verspätung verursacht habe.

Meistens handelt es sich um den Dienstag und den Freitag; von Mittwoch bis Freitag Nachmittag bin ich beruflich häufig auswärts. Am Mittwoch Nachmittag war ich auswärts und habe erfahren, dass ich am Freitag um 14 Uhr einen Termin einzuhalten hätte. Diesen Freitag hatte ich mir vollständig frei gehalten und nun war mit einer Heimkehr vor 18 Uhr nicht zu rechnen. Es war mir bewusst, dass ich diesmal mein Terminversäumnis gegenüber meiner Frau nicht selbst verursacht hatte. Ich rief sie also an in der Erwartung, zumindest ein wenig Verständnis zu erfahren.

Bei solchen Gesprächen erwarte ich stets ihren Ärger und lasse diesem auch freien Lauf. Dieses mal allerdings war meine Erwartungshaltung wie geschildert etwas anders. Die geballten Vorwürfe meiner Frau haben mir allerdings die Sprache verschlagen und ich habe das Gespräch nach mehreren Versuchen auch etwas zu sagen, durch Auflegen beendet. Dieses Gespräch hat mich die beiden nächsten Tage intensiv beschäftigt. Mit meiner Frau habe ich bis auf Freitag ganz kurz nicht telefoniert.

Noch am selben Mittwoch habe ich zwei Stunden später erfahren, dass der Termin ins Wasser fallen würde, weil eines der erforderliche Unternehmen am Freitag Nachmittag keine Mitarbeiter mehr beistellen würde. Damit war das Problem real gelöst.

Am Freitag war ich gegen 16 Uhr zu Hause und fand meine Frau mit meiner nun doch frühen Heimkehr zufrieden und liebevoll vor. Ich war jedoch unnahbar, denn es nagte das Telefongespräch vom Mittwoch Nachmittag an mir. Ich habe meine Frau noch am selben Abend darauf angesprochen und wir konnten das Ärgernis über das Gespräch vom Mittwoch in Güte und Liebe bereinigen.

Noch am selben Abend hatte ich das Gefühl, an einem Ohr schlecht zu hören. Am Samstag Vormittag war ich mir sicher, an einem Ohr schlecht zu hören. Gegen Mittag war der „normale“ Lärm der Kinder unerträglich schmerzhaft im Ohr und wurde mir klar, dass ich einen Gehörsturz haben musste und zuvor etwas gehört haben müsste, bei dem ich dachte, ich würde meinen Ohren nicht trauen. Beim Mittagessen war mir bereits klar, dass das Telefongespräch vom Mittwoch Nachmittag das DHS ausgelöst haben muß.

Nun rechnete ich: Nachdem ich etwa zwei Tage konflik-taktiv war, musste die pcl-Phase auch etwa zwei Tage dauern, also spätestens am Montag Abend mein Gehör wieder normal funktionieren. So war es dann auch.

Nachsatz:

Ich konnte allein aufgrund der wahrnehmbaren Einschränkung meiner Hörfähigkeit und meiner Ohrschmerzen nicht feststellen, welches Ohr betroffen war. Es muß aber die Partnerseite gewesen sein. (Ich bin männlicher Rechtshänder).


Anmerkung von H. Pilhar

Ob es sich hierbei nicht um einen Informations-Brocken-Konflikt (Mittelohr, Stammhirn, gelbe Gruppe) handelt, eventuell beidseitig?

  • Rechts: eine bestimmte Information nicht bekommen.
  • Links: eine bestimmte Information nicht loswerden.

Was mich etwas irritiert ist, dass der Schreibende die Seite nicht wirklich zuordnen kann, keinen Tinnitus beschreibt und Ohrenschmerzen hatte.

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