Mit 24 habe ich meinen vierten WK gemacht (für nicht Schweizer, Wiederholungskurs im Militär). Da ich dem Kader angehöre, musste ich eine Woche früher als die Mannschaft einrücken.

Am vierten Tag bemerkte ich am Morgen ein leichtes Ziehen im unteren Bereich des Rückens, oberhalb des Popos. Im Verlaufe des Tages wurde das immer schmerzvoller. Ich wusste nicht mehr wie ich mich hinsetzen sollte, da jede Position nach einer kurzen Zeit so fest schmerzte, dass ich wechseln musste. Abends hatten wir eine Fahnenübergabe. Ich versuchte mit aller Kraft durchzustehen. Nach der halben Zeremonie sagte ich zum Kadi (Kommandant), dass ich nicht mehr kann. Ich verspürte leichte Lähmungen in den Beinen. Der Kadi organisierte sofort eine Fahrt ins nächste Spital. Diese Fahrt war die Hölle. Schmerzen pur. Im Spital angekommen, gaben mir die Ärzte nach einer kurzen Untersuchung eine Spritze. Wow, war das ein geiles Gefühl. Keine Schmerzen mehr. Der Himmel war wieder blau und die Sonne schien. Die Ärzte sagten mir, dass es von einer Verspannung kam und wahrscheinlich zusätzlich ein Nerv eingeklemmt war. Daher diese starken Schmerzen und auch „Lähmungserscheinungen“.

Ich war so glücklich. Nichts Schlimmes. Ich konnte wieder zurück zu Truppe und habe noch bis ca. 01.30 Uhr gearbeitet. Todmüde viel ich ins Bett und wollte nur noch schlafen. Leider blieb es beim „Wollte“. Nach ca. einer Stunde fing dieser Schmerz schon wieder an. Verflucht, dachte ich. Nicht schon wieder. Habe mich von der einen Seite zur anderen gedreht. Es wurde immer schlimmer. Die Lähmung in den Beinen fingen auch wieder an.

Um ca. 05.00 Uhr benachrichtigte ich unseren Militärarzt. Der kam dann auch sofort. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich wurde mit einer Trage ins Militärspital gebracht. Mit starken Schmerzmitteln in Tablettenform war das Ganze etwas erträglicher geworden. Nach zwei Tagen und verschiedenen Tests wurde ich aus dem Militärkrankenhaus entlassen. Sie haben nichts gefunden.

Somit war der WK für mich vorbei. Mit Schmerzmitteln im Gepäck wurde ich nach Hause gefahren.

Zuhause fühlte ich mich super. War irgendwie auch froh. Hatte seit dem letzten WK nicht mehr so grossen Bock auf diesen Verein. Am Abend habe ich noch zwei Pillen geschluckt und ab ging’s ins Bett. Ich habe geschlafen wie ein Engel, bis… Nein, nicht schon wieder. Das ist doch nicht möglich. Ich hasse alle. Es war noch eine Steigerung gegenüber den letzten Attacken. (Wie viele Schmerzen kann ein Mann aushalten? Eine Frau bei der Geburt möchte ich gar nicht erst wissen.) Meine damalige Freundin kam ca. um 04.00 Uhr von der Arbeit nach Hause und alarmierte sofort die Notaufnahme im Kantonsspital (KS). Diese kamen in einer so kurzen Zeit angerauscht, haben die vor dem Haus gewartet? Nach einer Spritze und einer Infusion wurde ich mit Blaulicht ins KS gefahren.

Es wurden einige Tests gemacht sowie Blut entnommen. Ich weiss gar nicht mehr so genau was alles mit mir gemacht wurde. Die haben mir ein Mittel gespritzt, das mich die ganze Zeit über nicht wach lies. Wenn ich Besuch hatte, konnte ich vielleicht fünf Minuten sprechen und schlief wieder ein. Hammermittel haben die da. Nach ca. zwei Wochen konnte ich langsam wieder anfangen zu denken. Habe mir große Sorgen gemacht, was ich denn haben könnte. Die Ärzte haben immer wieder andere Tests gemacht. Ich wusste gar nicht, dass die so viele Apparate und Abteilungen hatten.

Nach drei Wochen wussten die Ärzte immer noch nicht wirklich was mit mir los ist. Oder wollten die es mir nicht sagen? Scheiße, ist es so schlimm um mich?

Die Ärzte sagten mir dann, das es wahrscheinlich die gleiche Krankheit sei wie mein Vater hat. Vererbung. Sie haben in meinem Blut das gleiche gefunden wie bei meinem Vater. HLA-B27. Was ist los? Warum ich, dachte ich in diesem Moment. Warum habe ich Morbus Bechterew? Diese Krankheit ist doch unheilbar. Nein, ich will das nicht. Ich musste weinen. Nie wieder Sport, so einen krummen Rücken wie mein Vater. Den Kopf nicht mehr drehen. Warum?

Die Ärzte haben diese These dann bestätigt. Ich habe Morbus Bechterew. Ich viel in ein tiefes Loch.

Von nun an musste ich jeden Tag zwei Mal stärkste Schmerzmittel zu mir nehmen. Es gab Schmerzmittel, die nach einer gewissen Zeit keine Wirkung mehr zeigten. Einige ertrug mein Körper nicht. Durch die starken Medikamente, musste ich Gegenmedikamente nehmen, die meine Magenwände schützten. Die Physiotherapie jede Woche hat mir Spaß gemacht, da es eine gut aussehende Frau war, die mit mir die Übungen gemacht hat. Manchmal schwollen meine Hände oder die Knie an. Im Spital haben sie mir das Wasser mit einer Spritze wieder raus gezogen. Manchmal konnte ich keinen Schreiber halten, da meine Handknochen so schmerzten. Mein Leben hatte sich stark verändert. Auch wurde mir bewusst, dass ich kein Kampfsport mehr machen kann. Skifahren, wenn die ersten Wirbel zusammen gewachsen sind, konnte ich auch vergessen. Es war mir eigentlich egal. Ich habe mich damit abgefunden.

Nach zwei Jahren sagte meine damalige Freundin, dass sie von einer Frau Meier gehört habe, die Krankheitsfälle, die nicht durch die Medizin geheilt werden können, heilen konnte. Was erzählt denn die da? Klar, kein Problem. Mit Handauflegen, oder wie? Nein, es ist eine Art Neue Medizin. Als sie noch sagte, dass eine Kollegin seit sieben Jahren Ausschlag hatte und sie zu dieser Person ging, nachher der Ausschlag weg war, fragte ich, wie denn? Sie musste einen Abschiedsbrief an Ihren Ex schreiben und dann verbrennen. Da war der Fall klar für mich. Was für eine Sekte ist dass denn? Brief schreiben und verbrennen. Dass ich nicht lache. Das Thema war vorbei für mich.

Eines Tages kam ein Kollege zu mir und sagte, dass er keinen Heuschnupfen mehr habe. Ich sagte, wie jetzt? Das kann doch nicht einfach weggehen. Doch, er hätte es auch nicht für möglich gehalten. Er war bei Frau Meier und die habe ein wenig an seinem Körper rumgedrückt und weg war es. Da ich ihn kannte und wusste, wie seine Augen jeden Sommer waren, konnte ich das einfach nicht glauben.

Ich hatte sofort einen Termin mit dieser Frau Meier vereinbart. Zwei Wochen später, etwas nervös, klingelte ich an ihrer Tür. Es öffnete eine ältere Frau und irgendwie spürte ich eine gewisse Wärme. Ich erzählte meinen Krankheitsverlauf und welche Medikamente ich nehme. Sie erzählte mir, dass diese Medikamente nicht gut seien. Frau Meier hatte ein großes Plakat an der Wand mit verschiedenen Farben, rot, gelb usw.. und Kurven konnte ich auch erkennen. Sie erzählte, wie eine Krankheit entsteht, wie der Heilungsverlauf ist und einiges mehr. Frau Meier sagte immer wieder den Namen „Neue Medizin„. Ich hörte gespannt zu. Sie sagte auch, so Sachen wie AIDS gibt es gar nicht und gab mir eine Broschüre darüber. Am Schluss gab sie mir noch einige Tipps für gute Bücher über die Neue Medizin. Was mich am meisten beeindruckt hatte, war der Preis für die 90 Minuten, die ich dort war. Ich musste keinen Franken (Euro) bezahlen.

Ich ging mit super positiver Hoffnung nach Hause. Was war da passiert? Ich hatte plötzlich so viel Energie. Ich habe mir viele Gedanken über das Schockerlebnis gemacht. Das hatte diese Frau unter anderem erzählt. Eine Krankheit setzt als erstes einen Schock voraus.

Das erste, was ich umgesetzt habe, war die Einnahme von Medikamenten. Ich hatte sie nicht mehr genommen. Ich stellte mich darauf ein, dass diese Schmerzen wieder kommen werden. Nach einem Tag hatte ich noch keine. Komisch. Nach einer Woche auch nichts. Aber jetzt werden die Schmerzen kommen. Bis heute sind die Schmerzen nicht gekommen. Das sind jetzt 10 Jahre her.

Wie ich das genau gelöst habe, kann ich nicht sagen. Ich glaube, mit der Erkenntnis wie alles abläuft, habe ich den Konflikt gelöst oder vielleicht, dass ich mir Gedanken über das mögliche Schockerlebnis gemacht habe.

Was für ein Geschenk. In diesen 10 Jahren mit dieser neuen Kenntnis konnte ich schon einiges Leid verhindern. Leider nicht alle. Mein Vater zum Beispiel nimmt immer noch Schmerzmittel und verliert keine Sekunde an die GNM. Es braucht manchmal einfach einen gewissen Klick. Was ich auch gemerkt habe, weil die GNM so einfach ist, dass die Leute es nicht verstehen (wollen). Im Sinne wie schwierig = gut, einfach = schlecht. Ich bin so froh, dass mein Kollege bei Frau Meier war und sie ihm helfen konnte. Sonst würde ich jetzt noch Tabletten zu mir nehmen und die Berge nur mit der Bahn runterfahren.

Liebe Grüsse und gebt nicht auf
Daniel


Anmerkung von H. Pilhar

Bei Morbus Bechterew handelt es sich um eine sog. hängende Heilung eines Selbstwerteinbruchs. Am Ende der schmerzhaften Heilungsphase ist der Knochen dicker als zuvor (= biologischer Sinn) und in einer hängenden Heilung wird der Kochen dicker und dicker, was eben zu diesen entzündlichen Versteifungen führt.

Eine hängende Heilung wird verursacht durch eine Schiene, welche immer direkt hin zum Konflikt zeigt und somit Teil des Konflikts ist.

Ist nun dieser Konflikt gegenstandslos geworden, löst sich die Schiene auf und die letzte Heilungsphase geht zu Ende und man ist wieder gesund.

Leider weiß Daniel nicht seinen Konflikt zu benennen. Vielleicht hängt sein Selbstwerteinbruch sogar mit dem Militär selbst zusammen?

2 Meinungen zu “Morbus Bechterew – Erfahrungsbericht der Germanischen Heilkunde

  1. Badalli Shqipran sagt:

    Wie kann ich die Frau Meier finden, habe Morbus bechterew schon 20 Jahre und brauche dringent diese Heilung bitte. Ich danke für den Beitrag sehr Hilfreich und menschlich. Danke

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