Ich, weiblich, 33 Jahre alt, mit Spirale (Mirena) und Linkshänder

Wir hatten eine schöne Erdgeschosswohnung, deren Terrasse hinten raus an den Gemeinschaftsgarten grenzte. Eines Abends kam ich völlig entspannt von meiner Yogastunde heim. Es war schon dunkel und durch die Jalousie neben der Eingangstür sah ich, dass Licht im Arbeitszimmer brannte. Ich wunderte mich zwar, da mein Freund auf einer Feier war, dachte aber, er hätte in der Eile das Licht angelassen. Ich schloss die Haustür auf, im Gang brannte auch Licht und zwei Paar Schuhe meines Freundes standen in der Mitte des Ganges im Weg. Bevor ich noch darüber nachdenken konnte, rannte „jemand“ von links aus dem Arbeitszimmer in Richtung Wohnzimmer, wo es auf die Terrasse hinaus ging. Ein zweiter Mann folgte…

Ich erstarrte und es durchfuhr mich wie ein Blitz: Einbrecher!!! (Ab da lief alles nur noch wie „im Film“ ab). Geistesgegenwärtig zog ich die Haustür wieder von außen zu, um Hilfe zu holen. Die Nachbarwohnungen waren fast ausnahmslos Ferienwohnungen, aber wir hatten eine Pforte mit Wächter, in dessen Richtung ich nun rannte. Nach ein paar Metern, im Durchgang zwischen zwei Blöcken, standen plötzlich die zwei Einbrecher vor mir. Sie waren über die Terrasse geflüchtet und wollten ums Haus herum und in meine Richtung abhauen. Wir standen alle da wie angewurzelt und schauten uns erstaunt an. Ich entdeckte, dass einer von beiden eine ganze Menge Sachen unterm Arm hatte und griff ihn spontan an. Ich wollte nicht, dass er mit MEINEN Sachen entkommt. Eigentlich lief alles wie „im Film“ ab und ich dachte gar nicht darüber nach, was mir passieren könnte. Ich wollte nur meinen Besitz wieder haben und verteidigen. Die zwei Männer waren wahrscheinlich ziemlich überrascht, als ich kleiner 1.60-Zwerg auf sie losging. Als die Sachen auf dem Boden lagen, die zwei Männer im Halbdunkel vor mir, wurde ich mir doch der Gefahr bewusst und fing an, laut zu schreien „Polizei…Einbrecher…“!!!

Um das ganze abzukürzen: Ich lief zum Pförtner, rief meinen Freund an, die Polizei kam, die Wohnung war ein Chaos und die grosse Scheibe im Wohnzimmer eingeschlagen.

Ich bemerkte, wie ich am ganzen Körper zitterte und am nächsten Tag hatte ich sogar Muskelkater von der Anspannung in den Beinen. Die Zeit danach habe ich kaum noch geschlafen, ich fühlte mich nicht mehr sicher in der Wohnung, hatte fast keinen Hunger. Es dauerte eine gute Woche, bis ich dieses Erlebnis wirklich verarbeitet hatte und begriff, was eigentlich passiert war. Trotzdem schlief ich immer noch extrem schlecht, immer in Alarmbereitschaft und wachte bei jedem Geräusch auf. Ich wäre am liebsten sofort umgezogen, da die Sicherheit und Geborgenheit, die mir mein Heim bis dahin gab, zerstört worden war. ..

Glücklicherweise hatte ich ungefähr drei Wochen nach dem Einbruch einen Urlaub bei meinen Eltern geplant. Bei ihnen angekommen, schloss ich mich am ersten Abend hoch oben im Dachgeschoss in meinem Zimmer ein und fühlte mich seit langem wieder sicher. Ich schlief wie tot und als ich nach gut 11 Stunden Schlaf wieder aufwachte, fühlte ich mich endlich besser. Bei meinen Eltern war das Sicherheitsgefühl wieder da. Das war wohl die Konfliktlösung. Ein oder zwei Tage später begann ich morgens heftig zu husten. Innerhalb weniger Stunden, wie im Zeitraffer, hatte sich bei mir eine massive, eitrige Bronchitis entwickelt. Ich wunderte mich damals noch, da Nase, Ohren und Hals völlig in Ordnung waren und ich es nicht in die übliche „Erkältung“ einordnen konnte, zumal Sommer war. Ich hatte nur diesen starken, eitrigen Husten, der eine gute Woche andauerte und dann wieder langsam abklang. Ich habe mir Tee besorgt und hielt es nicht für nötig, zum Arzt zu gehen. Nach einer weiteren Woche war auch der Reizhusten weg.

Kurz darauf kehrte ich nach Hause zurück und fühlte mich zum Glück wieder wohler daheim. Trotzdem sind wir ein halbes Jahr später umgezogen und zwar in den 3. Stock!!!

Nachtrag:

Etwa 4 Monate nach dem Einbruch kamen wir an einem Samstagabend gegen halb zwölf vom Essen zurück. Als mein Freund gerade die Haustür aufschliessen wollte, entdeckte ich an den Fenstern links und rechts der Haustür Einbruchspuren. Ich packte ihn am Arm und stotterte nur, dass wieder Einbrecher da waren. Ich war wie erstarrt und zitterte am ganzen Körper. Es fühlte sich an wie damals beim ersten Einbruch und der ganze Schreck war auf einmal wieder da. Ich war vermutlich sofort wieder konfliktaktiv, weil ich mich an das Ganze noch gut erinnern konnte. Wir öffneten die Tür und pirschten uns in die Wohnung – alles war in Ordnung. Sie hatten diesmal nicht geschafft, hereinzukommen, da wir die Wohnung zusätzlich gesichert hatten. Ich war erleichtert und mit dieser Erkenntnis war mein Konflikt wohl wieder sofort gelöst.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich am nächsten Tag immer wieder vereinzelt husten musste.


Anmerkung von H. Pilhar

Die Bronchitis ist die Heilungsphase der Bronchialschleimhaut. Die Ursache, also der Biologische Konfliktschock, hat den Inhalt entweder männlich „Revierangst“ oder weiblich „Schreckangst“.

Die tapfere Frau ist linkshändig und aufgrund der Hormonspirale (auch wenn diese nicht den Eisprung verhindert, sondern nur die befruchtete Eizelle am Einnisten in der Gebärmutterschleimhaut hindert) männlich. Ich vermute, dass die Dame überdies in der Konstellation (leider heutzutage der Regelfall) und manisch war (männlich) und ihr Revierangst-Konflikt eben männlich im rechten Revierbereich einschlug. Ich müßte nochmals nachfragen, denke aber, dass sie bis zur Lösung des Konflikts, die Zeit also zwischen Einbruch (Konflikt) und ihrem Kinderzimmer im elterlichen Hause (Lösung), depressiv gewesen sein muß.

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