Aphthe an der rechten Zungenspitze bei einer Rechtshänderin

Die 45-jährige rechtshändige Patientin ist verheiratet und Gartenliebhaberin. Im Garten gibt es einen Weinstock der jedes Jahr schöne blaue Trauben trägt.

Konflikt:

Ihr Partner rückt mit einer Kartonschere zum Schneiden der Weinreben aus. (Nach Ansatz der Trauben muss man die neuen Triebe abschneiden sonst trägt der Stock wenig.)

Der Partner schneidet also den Wein zurück. Die Patientin sieht das und sagt: „Weißt Du eh, dass man dafür eine Heckenschere nehmen muss weil die Triebe sonst gequetscht werden!“

Der Partner ist ob so viel Unlogik entrüstet, weil für ihn Schere gleich Schere und Schnitt gleich Schnitt ist. Außerdem hat er schon eine Garten-Schiene weil nie etwas recht ist, wenn er im Garten selbst Hand anlegt.

Daraufhin hält er der Partnerin die Schere entgegen und sagt: „Da hast Du die Schere, schneid´ sie Dir selbst!“ = DHS für die Patientin: Konflikt etwas nicht gesagt haben wollen. Die Patientin zieht wortlos, von einem kleinen Blitz getroffen, ab und sagt zu sich: Ich werde nie mehr etwas kritisieren. Er verträgt keine Kritik.
Am nächsten Tag entsteht bei der Patientin eine sehr schmerzhaft Aphthe an der rechten Zungenspitze (= Partnerseite).


Anmerkung von H.Pilhar

Die Mundschleimhaut setzt sich zusammen aus der äußeren Plattenepithelschleimhaut (rote Gruppe, Gehirnrinde), welche wir mit der Zunge berühren können und der darunter liegenden alten Darmschleimhaut (gelbe Gruppe, Stammhirn). Siehe auch Zahntabelle!

Jetzt muß man sich unseren Vorfahren vorstellen, diesen ringförmigen Wurm mit seinem Ur-Mund;

Gelbe Gruppe, darunter liegende alte Darmschleimhaut:

Die rechte Mund-Seite dient dazu, den Brocken zu bekommen und die linke Mund-Seite dient dazu, den Kotbrocken loszuwerden. Dieses Brocken-Bekommen und Kotbrocken-Loswerden steuert das Stammhirn, also die gelbe Gruppe (alte Darmschleimhaut). In der konfliktaktiven Phase entsteht Zell-Plus und damit eine Vermehrung der Speichelflüssigkeit, damit der Brocken bzw. Kotbrocken besser „flutscht“. Hier liegt auch der biologische Sinn. In der Heilungsphase, wenn also der Brocken nun (rechts) aufgenommen werden bzw. der Kotbrocken nun (links) abgegeben werden konnte, wenn also der Konflikt gelöst werden konnte, wird dieses nun nicht mehr benötigte Zell-Plus tuberkulös abgebaut. Das kann schmerzen.

Rote Gruppe, darüber liegende Plattenepithelschleimhaut:

Entwicklungsgeschichtlich später wurde der Mund (Schlund) mit der robusten Plattenepithelschleimhaut ausgekleidet. Gesteuert wird diese nun von unserem entwicklungsgeschichtlich jüngsten Gehirn, der Gehirnrinde. In der aktiven Phase (3. Biologisches Naturgesetz) entsteht hier Zell-Minus. Das ist auch der biologische Sinn, um durch dieses nun vergrößertes Lumen, einen Brocken besser ausspucken bzw. loswerden zu können. Hierbei geht es nun aber um einen Brocken betreffend Partner oder Mutter/Kind, die Händigkeit ist also entscheidend. Konnte nun der Brocken betreffend Partner oder Mutter/Kind ausgespuckt, der Konflikt also gelöst werden, wird die Plattenepithelschleimhaut in der Heilungsphase unter Schwellung repariert.

Die Mundschleimhaut gehört dem sog. Schlundschleimhaut-Schema an, d.h. es schmerzt in der aktiven Phase (Zell-Minus) und schmerzt nicht in der Heilungsphase.

Bei der Aphthe können nun beide Gewebe reagieren.

Ich habe mit dem Ehemann der Betroffen, der selbst die GNM gut kennt, nochmals Rücksprache gehalten. Er berichtet, sie hätten sich beide kurze Zeit später ausgesprochen und vorallem Nachts hatte seine Frau Schmerzen, welche insgesamt ca. 2 Tage andauerten. Was uns beide irritiert, ist der Umstand, dass das Mundschleimhaut-Schema in der Heilung ja nicht mehr schmerzen soll. Warum hatte sie also Schmerzen während der Schwellung?

Deshalb vermute ich folgendes: Es waren hier beide Gewebe involviert und ihr Konflikt war:

Die Weintrauben ob der unsachgemäßen Behandlung ihres Mannes nicht mehr zu schmecken (schlucken) zu bekommen (gelbe Gruppe, rechte Zungenseite), ihn aber ob seiner „Empfindlichkeit“ (seine Garten-Schiene) nicht rügen (aussprechen, es brennt mir auf der Zunge) zu dürfen (rote Gruppe, rechte Zungenseite, Partnerseite).

Ihr Konflikt war es also, ihn die Weintrauben unsachgemäß schneiden zu sehen. Ihre Konfliktlösung war nicht erst die spätere Aussprache, sondern eben ihre erfolgreiche Zurechtweisung.

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