Der Flug war mit einmaligem Umsteigen in Frankfurt trotzdem angenehm. Vom Flughafen wurde ich mit einer schwarzen Limousine abgeholt und zum Hotel gebracht. Das Zimmer war nobel, man zeigte sich spendabel. Dort traf ich dann auch Dr. Hamer, der bereits in freudiger Erregung und voll Zuversicht war. Anschließend fuhren wir zum Sender.

Die Sendung selbst war in zwei großen Blöcken geplant. Im ersten Block waren mehrere Gäste, wie ein Chef der Shell-Ölgesellschaft, ein ehemaliger DDR-Politiker, eine Filmschauspielerin und der Ärztekammerpräsident aus Berlin, Herr Huber, vorgesehen, die über ihre persönlichen Geschichten erzählen sollten.

Der zweite Block war der Geschichte Olivias gewidmet. Vor der Sendung saßen wir alle an einem Tisch in einem Besprechungszimmer und konnten uns unterhalten.

Ich lernte eine Dame kennen, die von der Schulmedizin wegen ihres Krebses aufgegeben worden war, bei Dr. Hackethai Hilfe gesucht hatte, diese aber schließlich erst bei Dr. Hamers Neuer Medizin finden konnte. Sie wusste mir viele erstaunliche Dinge zu berichten. Die Hauptsache war aber, dass sie bei der Sendung im Publikum Platz finden sollte. Sie war von ihrem Mann und einem mir bekannten Verfechter der Neuen Medizin und Bekämpfer der Aids-Lüge begleitet.

Die Sendung begann, und vorerst mussten wir an separaten Tischen vor der Diskussionsrunde Platz nehmen. Nach der Pause waren wir an der Reihe, der Ärztekammerpräsident, Herr Huber, blieb auf seinem Platz.

Je länger die Sendung lief, desto deutlicher konnte man die Machenschaften der Medien im Zusammenspiel mit den orthodoxen Schulmedizinern erkennen. Dass ein Leiter einer onkologischen Station an der Diskussion teilnehmen und dass mehrere, angeblich nun gesunde Chemopatienten zu Wort kommen sollten, war nicht ausgemacht worden, allerdings waren wir darauf gefasst gewesen. Der Onkologe wurde während der Diskussion aus dem Publikum zu uns an den Tisch gebeten!

Die Sendung mag wohl in die Nähe der vor Jahren ausgestrahlten skandalösen „Club 2“-Sendung des „orf“ mit Nina Hagen gekommen sein. Als die Diskussionsteilnehmer Dr. Hamer unflätig beschimpften, stand ich auf und verließ die Runde.

Erwähnenswert ist noch das anschließende Gespräch mit Herrn Huber, der gedankenverloren antwortete, als ich ihn fragte, warum nicht schon längst die Neue Medizin verifiziert worden sei: „Wir können ihn nicht überprüfen.“

Plötzlich begriff ich wieder die Macht, mit welcher wir es hier zu tun hatten.

Bevor noch Dr. Hamer nach Köln zurückfuhr, versuchte ich ihn noch zu einer künftig wieder vorsichtigeren Haltung zu überreden. Meiner Meinung nach wäre es wichtiger gewesen, seine Erkenntnisse weiter zu publizieren, weiter zu forschen und weiter interessierte Ärzte auszubilden, als sich einer Medienschlammschlacht auszusetzen. Auch Dr. Hamer war nachdenklich geworden.

Strafverfahren gegen uns:

Zeugenvernehmung des Bezirkshauptmannstellvertreters Dr. Heinz Zimper:

Dr. Zimper gab an, dass nach dem Beschluss des Bezirksgerichtes das Jugendamt versucht hatte, uns aufzusuchen. Da wir nicht in Maiersdorf waren, erstattete er Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Über die Medien, letztendlich von Herrn Pflughaupt, kam der entscheidende Hinweis, dass wir uns in Malaga aufhalten würden. Über den Generalhonorarkonsul Walter Esten versuchte man dann Kontakt zu uns herzustellen. Als unsere genaue Anschrift bekannt war, hatte sich die österreichische Flugambulanz eingeschaltet. Diese habe gemeinsam mit dem „orf“ (Redakteur Fischer) vereinbart, Olivia nach Österreich zurückzuholen!
Dr. Zimper musste darauf bestehen, dass dies die Zustimmung der BH erfordere und nur erteilt werde, wenn Olivia wie vorgeschrieben, medizinisch behandelt werden würde. Prinzipiell hätte die BH keinen Einwand gegen eine Behandlung in Malaga gehabt.

Er erwähnte eine fatale Mutter-Kind-Beziehung, welche eine Wegnahme Olivias von ihrer Mutter nicht zuließe. Dies wäre die Meinung von Frau Dr. Marcovich, Dr. Witt (der mit dem roten Kopf), und dies käme auch im psychologischen Gutachten des Dr. Neumeier zum Ausdruck.

In einem Gespräch im St. Anna-Kinderspital hatten Frau Dr. Rostovsky und Dr. Stangl einhellig zu verstehen gegeben, dass die Vorgehensweise im Sinne des Dr. Hamer unterbrochen werden und mit einer Chemotherapie begonnen werden müsse. Betreffend der beabsichtigten Bluttransfusionen in Tulln zitierte mich Dr. Heinz Zimper mit: „Ich werde das herausreißen“. Weiters vermutete er, dass ich mit der Glaubensgemeinschaft Fiat-Lux noch immer in Verbindung stünde.
Die Empfehlung zur Zwangstherapie war vom Pflegschaftsgericht (Richter Masizek) gekommen und dafür wurde das AKH ausgewählt.

Dr. Zimper behauptete weiters, Erika hätte Olivia in Tulln verlassen und wäre nicht mit nach Wien gefahren.

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