Olivia hatte die Nacht völlig ruhig durchgeschlafen. Am frühen Vormittag hielt ich Ausschau nach einem zivilen Beobachter und bemerkte zufälligerweise sofort einen grauen Passat, welcher an unserem Haus vorbei ins Dorf fuhr, nach hundert Metern wieder wendete und nochmals vorbei an unserem Haus das Dorf verließ. Da war er also. Wie versprochen wurde unauffällig observiert. Ein ständiges Gendarmerieauto an unserer Grundstücksgrenze wäre sicherlich ein Foto wert gewesen.

Als ich Großvater von der polizeilichen Beschattung erzählte, meinte er, dies bereits gestern Abend und während der Nacht bemerkt zu haben. Mein Schwiegervater war Jäger und hatte einen leichten Schlaf. Angeblich hatte gegen 5:00 Uhr morgens ein PKW in unserer Einfahrt gewendet. Vermutlich wollte der Beamte mit dem Scheinwerferlicht den Hof ausleuchten, um zu erkennen, ob mein Audi noch am alten Platz stehe.

Ich überlegte, ob nicht ein kleiner Scherz angebracht war. Mit den Kindern musste ich das Haus verlassen, damit Erika Gelegenheit hatte, die weihnachtliche Bescherung vorzubereiten. Wenn ich nun mit den Kindern fortfahren würde, so musste ich annehmen, dass uns jemand folgte, aber nur dann, wenn unsere Abreise beobachtet werden sollte. Wenn diese erst später bemerkt werden sollte, würde vielleicht sogar vermutet werden, ich machte mich mit Olivia wieder aus dem Staub. Dann würde ich eine Fahndung riskieren. Mir verging die Lust auf einen Scherz. Ich wog die Möglichkeiten ab und entschied mich, „deinem Freund und Helfer“ bei seiner Arbeit behilflich zu sein.

Ich rief am Posten an und gab bekannt, dass ich nun mit den Kindern, vor allem aber mit Olivia das Haus verlassen würde und führte auch die Gründe an. Der Diensthabende versprach, dies sofort weiterzuleiten.

Zuerst fuhren wir zu meinen Eltern nach Grünbach und sahen uns ein Video an. Danach besuchten wir meine Großmutter in Winzendorf, die Weihnachten alleine verbringen wollte. Später reservierten wir uns Plätze im Kino und gingen essen. Nach dem Kino, die Kinder konnten es schon gar nicht mehr erwarten, war es so weit. Das Christkind war gekommen!

Die Kinder hatten schon über Herzklopfen und Bauchweh vor Aufregung geklagt. Ich selbst war von einer besinnlichen Weihnachtsstimmung weit entfernt.

Vorbereitung für morgiges Interview „orf“-Report:

Wie geht es Olivia?

Olivia leidet wegen der Chemotherapie an spastischer Lähmung der Hände und Füße. Die Ärzte können nicht mit Sicherheit sagen, ob sich diese derzeitige Beeinträchtigung normalisieren wird, oder nicht. Bauchschmerzen, deren Ursache bis jetzt noch nicht lokalisiert werden konnte, lassen sie des Nachts oft nicht schlafen. Die künstliche Ernährung garantiert einstweilen für ihr Überleben. Montag nach Weihnachten soll mit der Chemotherapie fortgefahren werden, dann wird sich bei ihr auch wieder eine psychische Depression einstellen. Da seit der Operation noch keine CTs der Leber und der Lunge gemacht wurden, wissen wir auch nicht, ob sie zur Zeit krebsfrei ist oder nicht.

Wie stehen Sie nun zu Olivias erfolgreicher Behandlung?

Olivia lebt. Die Frage bleibt nur, ob nicht mit der menschlicheren Therapieform der Neuen Medizin von Dr. Hamer ein besseres Ergebnis hätte erzielt werden können. Es liegen uns viele positive Überprüfungen der Neuen Medizin von Schulmedizinern vor, und es gibt bis dato kein einziges negatives Überprüfungsergebnis.

tagebuch olivia foto 20

Bild am Sonntag,

Titelseite vom 24.12.1995

Wir finden es von der österreichischen Ärztekammer grob fahrlässig zu erklären, dass eine offizielle Überprüfung der Neuen Medizin „nicht vertretbar“ sei. Wir bezichtigen hiermit den Ärztekammerpräsidenten der Steiermark, Dr. Routil, der Unterdrückung von wichtigen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Jetzt von einem schulmedizinischen Erfolg zu sprechen, empfinden wir als Sarkasmus. Olivia besitzt nur mehr eine Niere und wegen der Fortsetzung der Chemo läuft sie Gefahr, ein Dialysefall zu werden. Sie wurde stark radioaktiv bestrahlt, so dass es fraglich ist, ob sie jemals selbst Kinder bekommen kann. Sie muss bis dato künstlich ernährt werden, sonst würde sie verhungern. Sie hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Leberkrebs, was die Ärzte durch Nichterstellen von weiteren CTs zu vertuschen trachten. Letztendlich besitzt die Chemotherapie eine Mortalität von 92% und wir fragen, wer jetzt von einer erfolgreichen Behandlung sprechen kann?

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