Vernehmung durch Richter Zak:

Er wollte wissen, ob Olivia während der Zeit in Deutschland behandelt wurde. Ich erklärte, dass mit Dr. Hamer ein Termin vereinbart war und Dr. Hamer Olivia auch in Obing, Pension Seeblick, besucht habe. Weiters sei ich im ständigen Kontakt mit Dr. Loibner gewesen, und wir hätten Olivia auch während der ganzen Zeit homöopathisch versorgt.

Mit den Schreiben vom Gesundheitsministerium, Anfrage des Deutschen Bundestages an die Krebshilfe und von Dr. Routil an Landeshauptmann Krainer wollte ich weiter unsere Entscheidung und Überzeugung belegen, dass es sich hier um einen Medizinstreit handle. Diese wurden auch entgegengenommen.

Richter Zak wollte genauer wissen, warum ich immer mit „wir“ sprach. Ich erklärte, dass Erika und ich sehr wohl diskutierten und uns an hand von Fakten orientierten. Und wir seien der Ansicht, dass die schulmedizinische Krebstherapie kein Interesse daran habe, die derzeitige Mortalität von 92% in ihrer Onkologie zu ändern. Es wäre aber auf keinen Fall so, dass einer von uns mehr als der andere in eine der beiden Richtungen tendiere. Wir seien einhellig der Meinung, dass die Chemotherapie abzulehnen ist, und die Neue Medizin neue Wege aufzeigen könne.

Richter Zak zeigte mir den Brief von Dr. Hamer, in dem die Äußerung von Richter Zak zitiert war, die dieser mir gegenüber gemacht hatte, als ich ihn fragte, ob Prof. Pazl jener Psychiater sei, der vor Jahren nackt auf einem Baum saß. Seine Antwort war damals. „Ja, ja! Das ist aber heute vorbei.“ Richter Zak erklärte, er verwahre sich dagegen, dies so formuliert zu haben. Er habe viel eher gesagt, dass es zwar das Gerücht gäbe, Prof. Pazl jedoch für ihn (Richter Zak) gute Gutachten erstelle.

Was sollte ich jetzt tun, fuhr es mir durch den Kopf. Richter Zak war mir zwar sympathisch, aber ich musste erwidern, dass mir seine Aussage genau in dieser Form in Erinnerung war. Diese kleine Kontroverse wurde aber nicht zu Protokoll gegeben.

Das onkologische betreffend Gutachten war ich meiner nicht sicher. Ich gab an, dass solch ein Gutachten, mit dieser Formulierung, wohl von jedem schulmedizinischen Onkologen erstellt werde, und ich es eigentlich nicht ganz verstehe. Auch habe ich es nur einmal bei der Entgegennahme durchgelesen. Richter Zak wies daraufhin, dass darin unser verzögertes Erscheinen belastend gegen uns ausgelegt werde.

Warum ich das psychiatrische Gutachten ablehne, erklärte ich mit dem Rat meines Rechtsanwaltes und weiters, dass aufgrund eines Radioberichtes, in dem der steirischen Ärztekammerpräsident Dr. Routil erklärt hatte, ich hätte der Schulmedizin sehr geschadet, meiner Meinung nach jeder schulmedizinische Psychiater befangen sei. Ob ich generell jedes psychiatrische Gutachten ablehne, verneinte ich mit dem Hinweis, mich auf alle Fälle von Ärzten der Neuen Medizin begutachten zu lassen. Meines Wissens wären in Spanien solche zur Verfügung.

Die abgegebenen Schreiben:

  • Bundesministerium für Gesundheit: „Allerdings wäre einzuräumen, dass fast alle in Verwendung stehenden Chemotherapeutika (Krebstherapie) tumorerzeugende Effekte besitzen.“
  • Fiebig, MdB, Protokoll 184, Sitzung 8. Wahlperiode des deutschen Bundestages, 9. Nov 1987: „Im deutschen Bundestag wurde – unwidersprochen – festgestellt, dass man auf Anfragen aus dem mit 200.000 DM täglich subventionierten Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg keinerlei Unterlagen bekommen habe, aus denen die Effizienz der konventionellen Krebstherapie auch nur mit einem Minimum an Überzeugungskraft hervorginge.“
  • Vertrauliches Schreiben des steirischen Ärztekammerpräsidenten Dr. Wolfgang Routil an den steirischen Landeshauptmann Dr. Josef Krainer: „… Unsere Stellungnahme ist vielleicht nicht uninteressant, um unsere Position hinsichtlich der immer wieder geforderten und für uns nicht vertretbaren klinischen Prüfungen (der Neuen Medizin, Anmerkung) darzustellen.“

Mag. Rebasso hatte mit dem Staatsanwalt folgende Vereinbarung getroffen und dies dem Richter in meiner Gegenwart und der meines Schwiegervaters mitgeteilt:
Es werde der Gutachtensauftrag auf eine reine Vorsatzfrage umformuliert und dann solle der psychiatrische Gutachter an hand der Akten zu einem Ergebnis gelangen, ohne ein persönlichen Gespräch und ohne das Ziel, ein psychiatrisches Gesamtgutachten über unsere Person zu erstellen.

Im Gespräch erklärte Richter Zak, aus den Büchern des Dr. Hamer sehr wohl logische Schlussfolgerungen erkennen zu können und auch, dass durch die Nichtüberprüfung böse Schlussfolgerungen auftauchen.

Alles in allem verlief die Vernehmung gut, und ich hatte ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf der Angelegenheit.

Telefonat mit Dr. Loibner:

Durch die Vorladung zum Psychiater hatte ich völlig den für heute Nachmittag vereinbarten Termin vergessen. Einen neuen vereinbarten wir für kommenden Montag Nachmittag. Dr. Loibner beabsichtigte, in der Universität Graz wissenschaftliche Arbeiten über Wilmstumoren herauszusuchen, um belegen zu können, dass nicht bei jedem Wilmstumor Chemo gegeben werden müsse.


Gegen 18:00 Uhr holte ich Erika vom Bahnhof ab. Da beide Kinder den Nachmittag bei Familie D. verbracht hatten und immer noch dort waren, holten wir mehrere Pizzas und Getränke und verbrachten gemeinsam noch einen angenehmen Abend bei Gesprächen und Kinderspiel.

Erikas Tagebuchnotizen:

Olivia ging es ganz gut. Frau Dr. Slavc schaute sich Olivias Füße an. Die spastische Lähmung war schlimmer geworden. Sie meinte, nun verstärkt Übungen mit Olivia machen zu müssen und keinesfalls ihre Beinschienen zu vergessen.

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