Für diesen Tag war für mich eine Sitzung für Persönlichkeitsschulung mit einer deutschen Therapeutin in Wien geplant. Am Nachmittag sollte Gerald mit dem Auto Erika und Olivia bei der Autobahnabfahrt Wr. Neustadt absetzen und der Schwiegervater sollte die beiden dann nach Maiersdorf bringen.

Ich machte mich auf den Weg nach Wien. Während der Fahrt studierte ich in Gedanken die jetzige Situation. Anscheinend stünde jetzt Olivias Genesung von der Krankheit Krebs entsprechend der Neuen Medizin nichts mehr im Wege. Alles schien so weit geklärt. Olivia könnte jetzt in aller Ruhe zu Hause therapiert werden.

Wir hatten auch schon Angebote von einer Frau Hildegard erhalten, dass sie des Öfteren nach dem Rechten sehen könnte, bzw. auch bereit wäre, sich überhaupt ständig bei Olivia einzuquartieren. Frau Hildegard war ehemalige Diplomkrankenschwester auf einer internen Station mit Krebspatienten und Chemotherapie.

Als sie zunehmend auf die Psyche der Patienten und deren Konflikte einging, war es ihr nicht mehr möglich, die Chemoinfusionen herzurichten und sie kündigte deshalb im Krankenhaus. Sie machte sich mit einer Beratungsstelle selbstständig und hatte bereits große Erfahrung im Umgang mit Krebskranken. So weit, so klar. Ich hätte eigentlich beruhigt sein können, aber irgendetwas passte nicht ganz, irgendetwas hatte ich außer Acht gelassen.

Plötzlich wurde mir klar, was mich nicht zur Ruhe kommen lassen wollte. Dr. Hamer durfte nicht Recht bekommen! Schon gar nicht mit einem Fall, der bereits von den Medien aufgegriffen wurde. Mir fiel die Geschichte des Herrn Stangl wieder ein. Vor zwei Jahren, als er 120 Fälle entsprechend der Neuen Medizin untersucht und dokumentiert der Universität vorgelegt hatte, wurde er von der österreichischen Ärztekammer mit einem Brief zurückbefohlen. Die Medien griffen seinen Fall auf und bis auf „täglich alles“ verleumdeten sie ihn auf das Abscheulichste. Der Gipfel des Martyriums wurde durch anonyme Morddrohungen gegen seine Kinder erreicht. Ich hatte auch schon gehört, dass ehemalige Hamer-Patienten, die allzu sehr in die Öffentlichkeit gingen, plötzlich mysteriös verstarben.

Olivia war wohl noch nie so sehr in Lebensgefahr. Mir wurde direkt schlecht bei dem Gedanken. In Wien angekommen, telefonierte ich sofort mit Sepp, damit dieser Erika und Olivia selbst von Wr. Neustadt abholen sollte. Meine Bedenken schilderte ich ihm kurz.

Persönlichkeitsbildung bei Heidi:

Das Ziel war es, alte Verhaltensmuster abzulegen und entsprechende Gegenformulierungen zu finden. Über einen Lügendetektor führte sie mich in verschiedene Vorleben zurück. Ein Bild tauchte in mir auf. Es war um 1540 n. Chr. in England. Ich war auf einem grünen Hügel, vor mir lag Olivia am Boden. Nur, sie war meine Schwester und nicht viel jünger als ich. Rechts von mir stand ein Mann in Dunkelbraun. Um uns stand eine Runde von ebenfalls dunkel gekleideten Männern. Weiter vorne sah man die Front eines alten Schlosses. Olivia war verletzt und ich beugte mich über sie. Sie hatte Dolch- oder Degenverletzungen.

Schuld war der Mann rechts von mir, die restlichen Männer waren aber auf seiner Seite und ich fühlte, dass wir gegen diese Männer gekämpft, aber verloren hatten.

Wir, Olivia und ich, waren Kinder des Schlossherren. Diese Männer führten eine Intrige gegen unseren Vater, ohne dass dieser dieses Spiel durchschaut hatte. Olivia und ich wussten davon und wollten auf eigenen Faust retten, was zu retten war. diese Verschwörer, mir fiel der Name „Illuminati“ ein, waren uns aber überlegen und nun mussten wir büßen.

Ich war durch einen ewigen Beschützerschwur an Olivia gebunden. Sämtliche meiner Vorleben zeichneten sich durch den Kampf gegen die „Illuminati“ aus, die ich aber nie besiegen konnte. Soweit das recht interessante Erlebnis. Meine Schlüsse daraus waren, dass ich mich nicht wieder in einen so aussichtslosen Kampf verwickeln lassen durfte. Es galt den „kampflosen Kampf“ zu führen.

Erikas Tagebuchnotiz:

Während der Nacht war Olivia alle 10 Minuten munter. Als ich ihr Bio-St.-Joseph gab, konnte sie Stunden durchschlafen. Wir fahren nach Hause.

Liste mit allen Tagebucheinträge, chronologisch sortiert, aufrufen

Olivas tagebuch als PDF-Datei

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