Wir beschlossen, ein Foto von Olivia zu veröffentlichen. Der ganzen Bevölkerung werden immer nur lachende „Chemokinder“ präsentiert. Jetzt wollten wir zeigen, wie es um Olivia wirklich stand.

Olivia lag noch immer bewusstlos im Krankenbett. Aus „Sicherheitsgründen“ war ständig ein Pfleger um uns. Als er uns einmal den Rücken zuwandte, griff ich in Erikas Tasche nach dem Fotoapparat und knipste ein Bild. Uns wurde zuvor nicht das Fotografieren unseres Kindes untersagt, das konnte man nämlich auch von Rechts wegen nicht, und extra um Erlaubnis nachfragen wollte ich auch nicht. Man hätte es mir einfach verboten. Mit Schwierigkeiten rechnete ich also, und sie traten auch prompt ein. Der Pfleger registrierte natürlich den Blitz und erklärte sofort, dass das Fotografieren verboten sei, denn es bestünde die Gefahr einer Veröffentlichung. Mit der Entgegnung, lediglich von meinem eigenen Kind ein Erinnerungsfoto gemacht zu haben, steckte ich die Kamera wieder in Erikas Tasche und wandte mich einer Ärztin zu, mit der Bitte, mir einige Fragen zu beantworten.

Gespräch von Frau Dr. Frenzel mit Erika und mir:

Frau Dr. Frenzel bezeichnet die Heilungschancen von Olivia als maximal schlecht. Auf die Frage, wann diese Therapie abgebrochen wird, meint sie, Olivia werde so lange therapiert, bis kein Funken an Hoffnung mehr vorhanden sei, denn dazu wären sie als Ärzte verpflichtet. Wann das sei, wollte ich wissen. Bis alle Organe ihre Funktion verloren hätten, entgegnete sie lapidar. Warum Dr. Langer Olivia bisher nicht besuchen durfte, wusste sie nicht zu beantworten und meinte, sie sei überhaupt die falsche Ansprechperson für mich. Sie war wirklich extrem verunsichert und versuchte, sich geradezu aus meinem Fragenbombardement herauszuwinden. Es tat mir irgendwie leid, sie so in die Enge getrieben zu haben, und ich wollte ihr Gelegenheit geben, sich selbst zu artikulieren. Sie aber wollte lediglich meinen Fotoapparat beschlagnahmen.

Ich wusste, dass in Erikas Tasche unser Zweitapparat war und deshalb gab ich sofort klein bei. Diesen zweiten Fotoapparat übergab ich gegen eine Bestätigung über die Beschlagnahme.

Während die Bestätigung ausgestellt wurde, betraten drei Sicherheitsbeamte die Intensivabteilung und kamen auf mich zu. Der Pfleger hatte sie verständigt. Der Dickste unter ihnen schien deren Anführer zu sein, jedenfalls war er der Unhöflichste und Arroganteste. Da mir solche Menschen, die sich den ganzen Tag hinter Uniformen verstecken müssen, fürchterlich auf die Nerven gehen, unterbrach ich ihn in seinem Redeschwall und notierte mir seinen Namen.

Zumindest danach zeigte er ein wenig Respekt. Er behauptete wirklich, er hätte mir vor Tagen bereits erklärt, nicht fotografieren zu dürfen. Das war eine glatte Lüge. Weiters behauptete er, Fotografieren sei überhaupt verboten. Ich sah mich im Gang um und machte ihn darauf aufmerksam, dass nirgends ein Verbotsschild aushing. Dies stünde in der Hausordnung, gab er zu verstehen. Nun, die Hausordnung kannte ich nicht. Aber er anscheinend auch nicht, denn den Paragraphen der Hausordnung konnte er nicht nennen.

Als ich die Bestätigung über die Beschlagnahme entgegengenommen hatte, wollte ich wieder zu Olivia gehen, wurde aber durch diesen Korpulenten daran gehindert und kurzerhand aus der Station gewiesen. Außerhalb, im Vorraum, befand sich ein Kriminalbeamter in Zivil, und der Sicherheitsbeamte äußerte die Absicht mich durchsuchen zu wollen. Es reichte mir, und ich rief über das Handy meinen Rechtsanwalt an und klärte ihn kurz über den Zwischenfall und die beabsichtigte Leibesvisite auf. Sein Rat war, mich ruhig zu verhalten und alles über mich ergehen zu lassen.

Wahrscheinlich wegen des geführten Telefonats ließen die Beamten es dann aber doch sein. Hinter einer Tür fand ich plötzlich die ausgehängte Hausordnung und las sie durch. Es stand keine Silbe von einem Fotografierverbot darin. Sofort verlangte ich eine Kopie dieser Hausordnung, die mir natürlich nicht gegeben wurde. Die Krönung allerdings war die Aussprechung eines unbefristeten Besuchsverbots mir gegenüber!

Außerhalb der Klinik gab ich den Film an einen Reporter weiter.

Wegen dieses Vorfalls wurde von Prof. Dr. Waldhauser (Stellvertretender Leiter der Kinderklinik) auch unserem Vertrauensarzt Dr. Langer vorerst Besuchsverbot ausgesprochen. Bisher hatte Dr. Langer Olivia einmal, und das aus reinem Zufall, zu sehen bekommen. Untersuchen hatte er sie damals aber nicht dürfen. Frau Dr. Frenzel erklärte Prof. Waldhauser als überfordert. Das hatte ich selbst auch mitbekommen. Nachdenklich wurde ich aber, als ich Prof. Waldhauser das Buch „Der mißbrauchte Patient“ von Dipl. Ing. Fröhlich vorlegte und dieser Arzt meinte, er fürchte, ich laufe in ein „offenes Messer“.

Wessen Hand hält dieses Messer?

Abends gingen Erika und ich gemeinsam zum Essen.

Anruf von Frau Dr. Marcovich:

Sie regte sich fürchterlich über diese Vorgehensweise auf und erklärte einen entsprechenden Brief zu veröffentlichen.

Anruf „News“ Euke Frank:

Ich erzählte ihr von der Fotostory, und sie bot mir sofort an die 25.000 Schilling für dieses Bild. Ich lehnte dankend ab, da ich es ja bereits kostenlos einem freien Fotografen übergeben hatte.

tagebuch olivia an schlaechen

Besuchsverbot wegen Foto

6.8.1995. Das Foto von Olivia auf der Intensivstation, das in der „ganzen woche“ auf dem Titelblatt veröffentlicht wurde

Um den ständigen Falschmeldungen verschiedener Beteiligter zuvorzukommen, verfasste ich eine Presseerklärung, die ich auch an die Behörden und an das AKH weiterreichte.

Klarstellung der Eltern von Olivia:

Trotz öffentlich bekundeter Zustimmung seitens des Jugendamtes, Dr. Heinz Zimpers und der verantwortlichen Ärzte vom AKH, Herrn Dr. Langer als Vertrauensarzt der Familie Pilhar in die Krankengeschichte von Olivia mit einzubeziehen, durfte dieser bisher lediglich am Montag, 2.8.95 Olivia besuchen. Zur Zeit hat Dr. Langer Besuchsverbot.

Am 6.8.95 machte ich ein Foto von Olivia und ihrer Mutter. Mir wurde der Fotoapparat sofort beschlagnahmt und ich wurde für kurze Zeit von Sicherheitsbeamten des AKH festgehalten. Ein Besuchsverbot wurde ebenfalls gegen mich ausgesprochen. Wir besitzen also nicht einmal mehr das Recht, von unserer eigenen, schwerkranken Tochter ein Erinnerungsfoto zu machen.

Herr Dr. Pötter gestand uns im Gespräch vom 3.6.95, dass auf den CTs von Stockerau vom 26.7.95 bereits „Metastasen“ an der Leber erkennbar seien. Diese wurden von dem Ärztekonsortium in Tulln am Fr 28. 7.95 entweder übersehen oder mit Absicht nicht beachtet, damit die Heilungschance mit 20- 40% beziffert werden konnte.

Zu diesem Zeitpunkt (28.7.95) war Herr Richter Masizek durch das an ihn gesandte Video vom Interview Prof. Rius (Universitätsklinik Barcelona) mit Dr. Hamer und Herr Dr. Heinz Zimper durch die Diagnose anhand der ersten CTs von Dr. Stangl und Frau Dr. Rostovsky (Zeuge: Helmut Pilhar, Herr Gerald Kobierski) vom 24.7.95 in Kenntnis des Leberkarzinoms.

Das heißt, sowohl Herr Masizek, als auch Herr Heinz Zimper wussten, dass andere Ärzte übereinstimmend ein Leberkarzinom festgestellt hatten. Am Freitag, 28.7.95 wurde dieses Leberkarzinom geleugnet und die Zwangstherapie durchgesetzt.

Herr Dr. Pötter lässt diesen Schwindel auffliegen.

Herr Dr. Hamer sah bereits am 25.5.95 dieses Leberkarzinom, Dr. Rius bestätigte dieses am 10.7. 95.

Zu klären gilt noch der Unterschied zwischen Metastasen (Absiedlungen des, von der Niere ausgehenden, Tumors) und einem Karzinom (von der Leber ausgehender, lebereigene Tumor). Genau an diesem Punkt treffen wir auf die verschiedenen Meinungen der Schulmedizin und der Neuen Medizin.

Nach Dr. Hamer gibt es keinen Unterschied, da die Leber nur einen Gewebetyp besitzt. Der Schulmediziner Dr. Pötter bezeichnet die sog. „Metastasenbildung“ als typisch im fortgeschrittenen Tumorstadium.

Ich bin nun wirklich kein Mediziner, vermute aber, dass es seitens der Schulmedizin mittels Jonglieren und Verschieben von Fakten und Ereignissen, ein Gedanken- und Glaubensgebilde zu wahren gilt. Und das alles auf dem Rücken meiner Tochter Olivia.

Die Leber wurde nicht erst jetzt von sog. „Metastasen“ befallen, sondern hatte nachweisbar und belegt, bereits von Anfang an dieses Karzinom.

Weiters, trotz Einsatz der Chemotherapie konnte eine Metastasierung der Lunge nicht verhindert werden. Warum nicht? Hat Dr. Hamer hierbei mit seinem „Todesangstkonflikt“ vielleicht wieder recht? Wozu eine Chemo, wenn innerhalb von Tagen an Leber und Lunge Metastasen auftreten?

Weiters Strahlentherapie. In den ersten Tagen wurde verkündet, die Bestrahlung greift, der Bauchumfang hätte um 1 cm abgenommen. Heute erklärte Frau Dr. Frenzel, es sei keine rückläufige Tendenz bei der Tumorgröße feststellbar, es werde aber die Bestrahlung und nunmehr mit einer „harten“ (!) Chemo fortgesetzt.

1cm Bauchumfang! Nach Tagen der künstlichen Ernährung! Wurde hier vielleicht das Leerwerden des Darms festgestellt? Es kann keine fertig indurierte Zyste mittels Chemo oder Strahlen verkleinert werden! Olivia hat bis zu 40°C Fieber, trotz Chemo! Sehen die Ärzte nicht, dass sie mein Kind umbringen?

Frau Dr. Frenzel meinte, die Ärzte seien verpflichtet, solange mit der sog. „Therapie“ fortzufahren, so lange noch ein Fünkchen Hoffnung bestehe. Erst wenn alle Organe ihre Funktion aufgegeben hätten, würden sie stoppen.

Meine Meinung:

Wäre Olivia nicht Olivia, würden die Ärzte das Kind den Eltern überlassen, um einem eventuellen Wunder eine Chance zu geben. Olivia aber darf nun nicht einmal durch ein Wunder gesund werden.

Am Montag, 31.7.95 verkündeten die Ärzte 10% Heilungschance. Am Donnerstag 3.8.95 stellten sie Metastasen in Leber und Lunge fest. Liegen wir nun bei 1 % oder 2%? Olivia darf nicht raus. Das letzte Fünkchen Hoffnung muss erlöschen.

Arme Olivia. Man hat Dir verboten, nach Dr. Hamer zu gesunden. Man hat Dich verfolgt, gelockt und betrogen. Man hat Dich eingesperrt, um Dich zu Tode zu therapieren.

Gebt uns unsere Tochter wieder!

Unterschrift…

AKH:

Schreiben von Prof. Pötter an „täglich alles“:

Auf den erschienenen Artikel „Hat Krebsarzt Hamer doch recht?“ wurde umgehend reagiert.

Sehr geehrte Damen und Herren!

In Ihrem Bericht zitieren Sie mich in einer Aussage vom Freitag Nachmittag (3.8., 17:00) entsprechend einer Mitteilung des Vaters von Olivia, Herrn Helmut Pilhar.

Ich möchte hierzu kurz in Übereinstimmung mit der Aussendung vom 5.8. von Herrn Prof. Waldhauser zur Analyse der Computertomographie vom 3.8. Stellung nehmen: Die auf dieser Untersuchung abgrenzbaren Rundherde in Lunge und Leber sind wahrscheinlich Metastasen, d.h. Absiedlungen des von der Niere ausgehenden Tumors. Derartige Absiedlungen in diesen Organen finden sich typischerweise in fortgeschrittenen Tumorstadien bei von der Niere ausgehenden Tumoren im Kindesalter. Es findet sich bei der CT-Untersuchung von Olivia keinerlei Hinweis auf einen von der Leber ausgehenden lebereigenen Tumor („Leberkarzinom“). An der Diagnose Nierentumor (wahrscheinlich „Wilmstumor“) besteht somit weiterhin keinerlei Zweifel. Leider ist aufgrund der langen Therapieverzögerung neben dem massiven lokalen Tumorwachstum anscheinend auch eine Absiedlung von Zellen des Nierentumors in anderen Organen, wie Lunge und Leber, eingetreten.

Die Gesamtprognose von Olivia wird durch diesen Befund mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem nicht wesentlich beeinflusst.

Ich möchte Sie im Sinne einer der medizinischen Situation adäquaten Berichterstattung ersuchen, diese Stellungnahme bei weiteren Mitteilungen entsprechend zu berücksichtigen.

Unterschrift…

Man beachte die immer wieder auftauchenden, vagen Formulierungen.

Abgesehen davon, dass es einer Wortklauberei gleichkommt, wuchernde Zellen als Karzinom oder als Metastase zu bezeichnen, besitze ich ein, von Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. P. Pfitzer, Professor für Pathologie und Zyto-Pathologie, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf, unterfertigtes Interview, in welchem er bestätigt, dass im Prinzip in allen Organen immer nur die gleiche histologische Art von Gewebe gefunden werden kann.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass an einer Leber keine wild gewordenen Nierenzellen weiterwachsen und ein, von der Leber verschiedenartiges Gewebe hervorbringen können.

Soweit zu den kläglichen Versuchen der Schulmedizin, ihre Hypothese der Metastasenbildung aufrecht zu erhalten. Mir persönlich ging es aber nicht um diese Haarspalterei. Wesentlich war die Aussage des Prof. Pötters, dass bereits auf den CTs in Tulln Metastasen oder Karzinome, wie immer man diese bezeichnen möge, an der Leber vorhanden waren.

Nichts anderes hatten die Ärzte der Neuen Medizin von vornherein gesagt! In Tulln aber wurde dies auf das Heftigste bestritten.

Liste mit allen Tagebucheinträge, chronologisch sortiert, aufrufen

Olivas tagebuch als PDF-Datei

2 Meinungen zu “Sonntag, 06.08.1995 – ein Foto meiner Tochter

  1. Siu sagt:

    Lieber Helmut,
    darf ich folgendes Zitat
    „Mit anderen Worten bedeutet dies, dass an einer Leber keine wild gewordenen Nierenzellen weiterwachsen und ein, von der Leber verschiedenartiges Gewebe hervorbringen können.“

    aus folgendem Artikel:
    https://germanische-heilkunde.at/06-08-1995-ein-foto-meiner-tochter/

    so verstehen?
    „Mit anderen Worten bedeutet dies, dass an einer Leber keine wild gewordenen Nierenzellen weiterwachsen und ein Tumor, von der Leber verschiedenartiges Gewebe hervorbringen können.“

    Meines Erachtens fehlt beim 1.Zitat was, aber es soll aussagen, daß Leber Leber und Niere Niere bleibt bzw. die Keimblätter ausschlaggebend sind, oder?

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