Telefonat mit Frau Ingrid:

Sie war selbst von Krebs betroffen und wurde „schulmedizinisch austherapiert“. Dr. Hamer war 1991 ihre letzte Rettung. Heute war sie völlig gesund. Sie war der Meinung, dass die „Hamer-Patienten-Vereinigung“ die Verantwortung für unseren Fall übernehmen müsste. Den morgigen Termin mit „täglich alles“ sollte ich platzen lassen. Es musste zuerst genauestens besprochen werden, wie vorgegangen werden solle. Frau Ingrid ist eine gläubige Person und rang mir das Versprechen ab, um Hilfe und Zuversicht zu beten. Ich versprach es ihr und hielt es auch. Ein Termin in einem Wiener Café wurde für morgen vereinbart.

Gespräch mit Karl (tätig beim OGH):

Ich erklärte ihm das bisherige Geschehen und unsere Beweggründe. Er versicherte mir, einen Juristen im OGH in dieser Angelegenheit um Rat und über die derzeitige Gesetzeslage zu befragen. Ich übergab ihm folgendes Schreiben:

Ich fordere menschenrechtliche Anerkennung der direkten und nicht trennbaren Verbindung und Wechselwirkung zwischen Psyche, Gehirn und Organ.

Bei Krankheit fordere ich ein gesetzliches Recht, mich für eine Behandlung entsprechend dieser Einheit entscheiden zu dürfen.

In diesem Sinne fordere ich als Erziehungsberechtigter, dies auch für meine Kinder entscheiden zu können.

Gespräch mit Herr H. (Gemeinderat Grünbach und Redakteur):

Auch ihm erzählte ich das bisherige Geschehen. Er erklärte sich bereit, über Dr. Hamer Informationen zu sammeln. Von ihm erwartete ich mir eine faire Berichterstattung in einer lokalen Zeitung.


Ich hatte ein ungutes Gefühl. Was passiert, wenn morgen das Jugendamt mit Polizeiverstärkung Olivia abholt? Wie viel Zeit verbleibt uns noch? Werde ich die notwendige Hilfe beim morgigen Treffen im Wiener Café erhalten? Wann sollten wir Olivia in Sicherheit bringen? Muss ich dann ins Gefängnis und wenn ja, wie geht es dann weiter? Über uns war ein Alptraum hereingebrochen. Wir müssten untertauchen, um vor den Schergen der Mächtigen zu flüchten. Wir hatten Angst, am Telefon abgehört zu werden. Wenn das Telefon läutete, zuckten wir zusammen. Zukunftspläne, etwaiger Jobverlust, all das beschäftigte uns jetzt am allerwenigsten, ja wurde zur Nebensächlichkeit. Lieber heute als morgen hätte ich Olivia mit Erika in Sicherheit gewusst.

Olivia war wohlauf, erhielt aber weiterhin ihre Mittel. Alle Kinder, auch Olivia, schliefen bei Bekannten. Wir mussten dem Drängen der Kinder nachgeben.

Für den nächsten Tag wurde die Flucht beschlossen.

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